Große Politik und kleine Schicksale

Heilige Nacht

Predigttext: Jesaja 7,10-14
Kirche / Ort: Aachen
Datum: 24.12.2017
Kirchenjahr: Christnacht
Autor/in: Pfarrer Manfred Wussow

Predigttext: Jesaja 7,10-14 (Übersetzung nach Martin Luther)

Und der Herr redete abermals zu Ahas und sprach: Fordere dir ein Zeichen vom Herrn, deinem Gott, es sei drunten in der Tiefe oder droben in der Höhe! Aber Ahas sprach: Ich will's nicht fordern, damit ich den Herrn nicht versuche. Da sprach Jesaja: Wohlan, so hört, ihr vom Hause David: Ist's euch zu wenig, dass ihr Menschen müde macht? Müsst ihr auch meinen Gott müde machen? Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel.

zurück zum Textanfang

„Vom Himmel hoch, da komm ich her“ – Lied EG 24,1-3

Wir lesen und hören die Geschichte von der Geburt Jesu. In dieser Nacht.

Eine Kindergeschichte

Kindergeschichten sind immer schön. Aber auch bei uns haben viele Menschen keine Kinder  – oder müssen auf  sie verzichten. Viele Kinder haben keine Zukunft. Viele Kinder werden als Soldaten und Schutzschilde missbraucht. Nur im Traum, im Traum von Kinderaugen, schlummert eine andere Welt.

Kindergeschichten sind nicht immer schön. Da ist von einem Kaiser in Rom die Rede, von seinem Statthalter in Palästina – und von seiner Steuerpolitik. Das römische Bundesgesetzblatt ist wohl verloren gegangen. Es ist die große Politik, die den Rahmen abgibt für die Geschichte von der Geburt Jesu. Lukas erzählt sie liebevoll, auch im Detail. Wir sehen Maria und Josef durch die Nacht irren, ständig abgewiesen – und dann zu guter Letzt in einem Stall verschwinden. Dort wird Jesus geboren. Da, wo sich Ochs und Esel gute Nacht sagen.

Das ist dann die kleine Welt, in die kleine Leute geraten. Ihnen gehört die Sympathie, das Mitleiden des Evangelisten. Von einer Idylle erzählt Lukas nichts, er verklärt auch nichts. Ohne die Flüchtlingsschicksale, Vertriebenengeschichten und Aufnahmediskussionen von heute zu kennen, die Vorbehalte, Rechenexempel und Angstszenarien, zeigt er uns Maria, Josef und das Kind. Hirten hören den Gesang der Engel. Sie sehen als erste einen offenen Himmel. Das ist dann die Geschichte Gottes. Er macht sich klein. Seine Ehre, seine Würde verwandelt sich in das Lächeln eines Babys. Gott liegt in der Krippe. Wer ihn finden möchte, muss ihn im Stall suchen. Im Himmel ist Gott jetzt nicht zu Hause. Nicht mehr. Er ist ausgezogen. Hat er sich verschlechtert? Sich auf einen fatalen Tausch eingelassen? Ist er womöglich verrückt geworden?

Die Engel wissen die Geschichte zu besingen. Es ist die Geschichte einer Liebe, für die mir die Worte fehlen. Zu Weihnachten staunen wir darüber. Auch wenn wir sonst so gerne vor uns hertragen, wie aufgeklärt und modern wir seien. Wir kennen, wir fürchten die Dunkelheit, in die wir Menschen sogar sehenden Auges geraten. Oder führen! Gott wagt sich doch tatsächlich in unsere Nacht, in unsere Nächte.

Das Volk, das noch im Finstern wandelt“ – Lied EG 20,1-3

Wenn Herzen beben

In dieser Nacht hören wir eine ganz alte Geschichte. Sie ist auch leider kaum bekannt. Schade. Es kann sogar sein, dass diese Geschichte in diesem Jahr zuletzt erzählt wird, in einem Gottesdienst. Zu Weihnachten.

Sie fängt so an: „Es begab sich aber (den Klang der Weihnachtsgeschichte haben Sie noch im Ohr?) zur Zeit des Ahas, des Königs von Juda, da zogen Rezin, der König von Aram, und Pekach, der König von Israel herauf nach Jerusalem, um es zu bekämpfen! Sie konnten es aber nicht erobern. Da wurde dem Hause Davids angesagt: Die Aramäer haben sich gelagert in Ephraim. Da bebte ihm das Herz und das Herz seines Volks, wie die Bäume im Walde beben vom Winde“ (Jes. 7,1f.).

Viele Namen. Einer fremdartiger als der andere. Ich habe nicht einmal alle vorgelesen. Von ihnen gibt es noch mehr. Aber wir verstehen sofort, auf Anhieb: Eine ungeheure Bedrohung liegt in der Luft. Die Nerven sind zum Zerreißen gespannt. Nicht weit von hier. Der König Ahas, gerade mal um die Zwanzig, zittert am ganzen Leib, er bebt – und mit ihm sein Volk. Wenn wir wissen wollen, wie sich Angst anfühlt, finden wir in dieser alten Geschichte Worte und Bilder: Das Herz bebt – wie die Bäume im Walde im Winde beben. Was kann den Chronisten, den Geschichtenerzähler bewogen haben, den König so schwach darzustellen? So viel Ehrlichkeit ist unter Politikern – und Historikern – nicht üblich. Absicht – oder weise Fügung? Endlich einmal ein anderes Bild!

Obwohl die fromme, biblische Geschichtsschreibung an Ahas kein gutes Haar lässt und ihm Unglauben vorwirft, ahnen wir, dass der König – wie wir alle – Angst nicht fromm verbrämen kann: Ahas fürchtet um sein Leben, um das Leben seines Volkes. Noch dunkler können Gewitterwolken am Horizont nicht sein. Zittern wie Espenlaub…!

Ist das eine Weihnachtsgeschichte? Augustus mag uns lieber sein. Zumindest war er ein großer Herrscher.  Vor ihm zitterten viele. Wer sich nicht unterwarf … muss ich weiterreden? Ahas erbebt. Im Bann großer Leute schauen wir auf Jammerlappen herab. Womöglich auch auf Ahas. Doch mögen die Pferde nicht so schnell, nicht so hoch springen: Zittern wie Espenlaub wird auch von Jesus erzählt. Als er sich im Garten Gethsemane zurückzieht, in der Nacht, in der er verraten wird, heißt es, zittert und zagt er. Wir sehen ihn klein und verlassen. Sogar von Gott verlassen. Von seinen Jüngern auch. Die schlafen. Die Geschichte von Ahas muss gelesen werden! Sein Andenken gehört in diese Nacht!

„Dies ist der Tag, den Gott gemacht“ – Lied EG 42,1.2+5

Heilige Nacht

Wir nennen diese Nacht heilig. Die Geschenke sind ausgepackt. Das Essen schmeckte gut. Vielleicht war alles sogar zu viel. Viele Menschen knabbern an ihren Enttäuschungen, fühlen eine große Leere. Sie halten es kaum aus. Sie spielen Frieden – wie sie sonst ihre Rollen spielen. Weihnachten ist ein gefährliches Fest. Es bietet großes Potential für Streit, Stress und ganz viele alten Geschichten. Unverdaut und unverdorben.

Weihnachten hat so viele Gesichter – und eben auch so viele Geschichten. Was ist die wahre Weihnachtsgeschichte? Die einzige? Weil Gott sich auf uns eingelassen hat, einer von uns wurde, erzählen wir die Geschichte von Weihnachten in einer Vielfalt, die ihm – und uns – angemessen ist.

Geschichten in der Nacht. Aber dort – schaut – tagt es schon. Gehen wir doch noch einmal in diese alte Geschichte von Ahas zurück! Sie ist uns bei Jesaja überliefert, im 7. Kapitel, V. 10-14.

(Lesung des Predigttextes)

Ahas soll sich ein Zeichen wünschen. Das ist doch ein toller Wunsch! Ein Ansinnen  vom Feinsten! Ein Zeichen dafür, dass er keine Angst haben muss! Dass sich das Gewitter über ihn und seinem Volk nicht entlädt! Dass das Leben weitergeht! Doch Ahas versagt sich diesen Wunsch. Warum, wird in dicken Büchern erörtert – ohne Ergebnis. Ist es ein Zeichen, dass Ahas kein Vertrauen mehr hat? Sich und sein Volk längst aufgegeben hat? Tatsächlich am Ende ist? Nichts mehr erwartet? Von Kampf ist nicht die Rede. Es wird auch keine kämpferische Rede von Ahas überliefert. Ich sehe das Kaninchen vor der Schlange …

Der Prophet Jesaja, der dann auftaucht – auf einmal ist er da – erhebt sogar den Vorwurf, Ahas und seine Führungsschicht würden mit dieser Haltung Gott ermüden. Das fehlte gerade noch. Eine verwickelte Geschichte. Schwer zu entwirren. Doch sehr menschlich. Es ist die Geschichte einer großen Müdigkeit und Verzagtheit. Dass Gott müde gemacht wird, dass Gott ermüdet, ist die wohl größte Trauer, die sich über diese Geschichte breitet.

Doch Jesaja weiß mehr zu sagen: Gott wird von sich aus ein Zeichen setzen – und geben. Eine junge Frau ist schwanger. Sie wird einen Sohn gebären. Sein Name: Immanuel. Auf deutsch: Gott ist mit uns. Wir verkneifen uns, die Geschichte von Ahas weiter zu verfolgen. Da ist manches anders gekommen als befürchtet. Aber bei diesem Zeichen sollten wir verweilen: Ein Kind wird geboren und zum Hoffnungsträger. Es lebt dafür, dass Gott mit uns ist, mit uns geht, bei uns bleibt. Auffällig ist schon, dass nicht die Feinde ihr Fett abbekommen, sondern – nur – ein neuer Anfang geschenkt wird, der die Geschichte der Menschen offen lässt.

Ein Kind fängt immer neu an. Kann ein Kind ein Zeichen sein? In einer Welt, in der Machtinteressen aufeinander stoßen, Große größer, Kleine kleiner werden – oder gemacht werden? Kann ein Kind ein Zeichen sein? Für eine Welt, die anders ticken kann, die Heimat wird für alle Menschen, die eine Zukunft ohne Ängste kennt?  Dieses Zeichen mutet Ahas – und uns übrigens auch –  viel zu, fast schon Übermenschliches: Glauben! Nichts als Glauben! Mit Gewalt greift Gott nicht ein. Ob das Herz jetzt nicht mehr bebt?

„Es ist ein Ros entsprungen“ – Lied EG 30,1-3

Nachtgedanken

Unwillkürlich schauen wir auf das Jahr zurück, das jetzt in den letzten Zügen liegt. Jeder macht seinen eigenen Jahresrückblick. Ich denke an die junge Familie, die glücklich ist über den kleinen Jungen, das kleine Mädchen – jetzt ist auf einmal alles anders. Ich denke an die Großeltern, die glücklich sind, Enkel zu haben. Sie leben noch einmal auf. So viel Glück in einem Arm! Ich denke an Menschen, die bis über beide Ohren verliebt sind und ihre Lebensentwürfe, Träume und Hoffnungen zusammenlegen. Das schönste Geschenk. Was war das für ein Jahr!

Ich denke aber auch an Menschen, die sich in diesem Jahr getrennt haben. Sie sind noch ganz benommen von der Erfahrung, dass ihre Liebe zerbrochen ist. Dass ihre Liebe zerbrechlich war. Mir kommen Menschen in den Sinn, die in diesem Jahr von einer schweren Krankheit heimgesucht wurden. Erste Diagnose, erste Ängste, erste Schmerzen. Wie soll es jetzt weiter gehen? Ich sehe auch Menschen vor mir, die sehr traurig sind über den Tod eines lieben Menschen. Es ist alles noch so frisch. Trauer tut weh. Irgendetwas wird bleiben. Viel wird bleiben. Aber noch scheint das Leben am Ende zu sein. Was war das für ein Jahr! Wenn so die Gedanken durch den Kopf streichen, finden sie nicht einfach Halt. Was wir nacheinander formulieren, ist in Wirklichkeit ein Knäuel. Mit vielen bunten Fäden. Wie wir sie zusammenbringen? Halten? Trennen?

Ich komme jetzt doch noch einmal auf die alte Geschichte von Ahas zurück. Es ist eine wundersame Geschichte. Es ist in ihr von einer Jungfrau die Rede. Vorhin habe ich das hebräische Wort schon als „junge Frau“ übersetzt, als Mädchen. Das hebräische Wort ist vielsagend, es muß gedeutet werden. Das haben die Übersetzer gespürt. Sie haben das Prophetenwort ins Griechische übersetzt, ins Lateinische, dann auch ins Deutsche. Aber was ist eine „Jungfrau“? In unserer Sprache mit ihren langen und tiefen Wurzeln ist mit Jungfrau ein unberührtes, sexuell unerfahrenes Mädchen gemeint. Wenn wir mit Muslimen sprechen, entdecken wir, wie wichtig es ihnen ist, „Jungfrau“ auch nur so zu verstehen. Selbst Attentäter freuen sich darauf, mit ihnen im Paradies belohnt zu werden. Es ist wohl nur ein alter Männertraum.

In unserer christlichen Überlieferung ist Maria ein junges Mädchen, das mit Josef verlobt ist. Das ist schon eine Eheversprechen, aber mehr nicht. Doch Maria wird Mutter – und wird Jungfrau genannt. In vielen Liedern und Geschichten erzählen Menschen seit alters her, dass Gott der Vater Jesu ist, nicht Josef. Die Bibel kennt nichts anderes. Wenn Jesus von Gott spricht, nennt er ihn immer Vater. Wir bekennen, mit der Christenheit auf Erden: „Ich glaube … an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria.“

Im interreligiösen Gespräch mit Juden und Muslimen stoßen wir Christen hier auf Widerstand, auf kritische Rückfragen. Es ist gar nicht so einfach, unseren Gesprächspartner zu erzählen, dass Gott nicht einfach Gott ist, sondern die Welt so sehr liebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gibt, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden.

Als ich junger Theologe war, erlebte ich es als befreiend, alle diese unverständlichen Glaubenssätze auszusondern. Neben der Jungfrauengeburt waren es die Höllenfahrt Jesu, seine Auferstehung, seine Himmelfahrt, seine Wiederkunft. Wir haben diese Vorstellungen „entmythologisiert“. Es gab großen Streit. Ausgestanden ist er bis heute nicht. Später ist mir aufgegangen, dass wir Gott nichts mehr zutrauen konnten, als nur noch gut zu sein. Er war nur noch ein Schatten seiner selbst. Er konnte nichts mehr – nicht einmal Mensch werden. Und wenn, nur nach meiner Art. Gutbürgerlich.

Inzwischen freue ich mich darüber, nur noch von dem Wunder zu erzählen, dass Gott Mensch wurde –  und in Maria eine Mutter fand, die seinen Weg mitging. Mit Jesus fängt Gott selbst neu an, Gott zu sein. Unsere alten Bilder und Begriffe fassen ihn nicht. Unsere neuen aber auch nicht. „Gott ist mit uns“ – Immanuel! Im Himmel ist er jetzt nicht mehr. Sein Gesicht, sein Wort, seine Liebe zu entdecken, ist Abenteuer und Verheißung in einem. Doch nicht in der Ferne – schon beim nächsten Menschen. Im Lobpreis hört sich das auch anders an als in der rationalen Konstruktion: wahrer Mensch – wahrer Gott.

Alles Menschliche, alles Göttliche findet zueinander. Wenn wir von Gott reden, reden wir vom Menschen. Reden wir vom Menschen, reden wir von Gott. Wir entdecken hier die Nähe und Liebe Gottes – das Atmen eines Kindes. Dafür brauchen wir Lieder, Geschichten und Träume. Einer zärtlicher als der andere.  Und dafür brauchen wir sogar die alten Worte, die sich nicht schämen müssen,  „mythisch“ genannt zu werden. Zu wahr ist, um mehr zu sein als schön, was Jesaja sagt: „Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel.“

„Weil Gott in tiefster Nacht erschienen“ – Lied EG 56,1+2

Kommt, wir gehen nach Bethlehem

Die Engel, die doch in der Weihnachtsgeschichte eine so große Rolle übernehmen durften, sind zurückgekehrt. Schaue ich in den Himmel, sehe ich seine unendliche Weite, seine Schönheit – von Engeln aber keine Spur. Aber was machen die Hirten? Sie erzählen nicht von einem wunderschönen Traum, sie klagen auch nicht über ein schreckliches Leben – sie sagen zueinander: Kommt, wir gehen nach Bethlehem, um das Ereignis zu sehen, das unser der Herr verkünden ließ.

Lukas kann so schön Geschichten erzählen, die hier besonders. Mir gefällt, dass in dieser Geschichte erzählt wird, dass Menschen sich gegenseitig mitziehen, sich gemeinsam auf den Weg machen, gemeinsam etwas entdecken. Kommt, wir gehen! Es ist eine Alltagsgeschichte. Die Engel sind weg – aber wir sind da! Wir eignen uns die Geschichte an! Das jetzt wird unsere Geschichte! Kommt, wir gehen! Ich bekomme große Lust, auch aufzubrechen. In einem Lied von Dieter Trautwein heißt es: „Er sieht dein Leben unverhüllt, zeigt dir zugleich dein neues Bild. Weil Gott in tiefster Nacht erschienen, kann unsre Nacht nicht traurig sein!“

Als die Hirten das Kind sehen, erzählen sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten. Alle. Alle staunen. Alle staunen über die Worte der Hirten. Ich sehe die großen Augen. Sie erzählen mehr, als Worte sagen können. Was zu sehen ist? Nicht nur das Kind – das auch, das besonders. Zu sehen ist, dass den Hirten eine Rolle zuwächst, die ihnen keiner zutrauen mochte, keiner überhaupt je für möglich gehalten hat. Hirten sind – damals – gesellschaftlich geächtet, stehen im Ruf, Schwindler und Betrüger zu sein, vor Gericht können sie nicht einmal als Zeugen auftreten. So ziemlich das Letzte also …

Ich sehe die Freude auf dem Gesicht Lukas’. Die Hirten werden zu Evangelisten geadelt! Ohne sie gäbe es kein Weihnachten, keine Weihnachtsbotschaft. Dieser Schachzug ist Lukas gelungen! Von jetzt an wird Lukas in vielen Geschichten erzählen, dass sich Gott nicht nur klein macht, sondern kleine Leute mit einer großen Aufgabe betraut.

Darf ich doch noch einmal an Ahas denken? Ihm wird ein Zeichen versprochen, ein Kind, das ihn zum Glauben führt. Zu einem großen Vertrauen. Zu einer großen Gelassenheit. Wir wissen doch alle, wie das ist, wenn uns die Angst überfällt. Wenn wir wie Espenlaub zittern. Wenn der Wind über uns hinwegfegt. Was der Kaiser Augustus wohl dazu sagen würde? Ein neues Edikt? Noch in dieser Nacht?

Der Friede Gottes, der höher ist als unsere Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus, unserem Herrn.

„Ich steh an deiner Krippen hier“ – Lied EG 37,1-3

zurück zum Textanfang

Ihr Kommentar zur Predigt

Ihre Emailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert.