Gottes souveränes Handeln
Exegetisch-homiletische Vorbemerkungen
Der für den Ostersonntag in diesem Jahr vorgeschlagene Predigttext ist die Geschichte vom leeren Grab in Mk.16,1-8, eine Auferstehungsgeschichte ohne eine Erscheinung des Auferstandenen und ohne ein klares menschliches Bekenntnis zu dem Auferstandenen. Die drei Frauen, die den toten Jesu in seinem Grab aufsuchen, sind noch ganz befangen in ihrer Trauer. Da entdecken sie, dass das Grab leer ist. Sie stoßen in dem Grab auf den Jüngling mit dem weißen Gewand, der ihnen verkündigt: „Er ist auferstanden!“ Die drei Frauen reagieren mit Entsetzen. Auch als sie das Grab verlassen, haben sie ihre Furcht und ihr Entsetzen nicht überwunden. Ich kann nicht davon ausgehen, dass alle Menschen, die zum Ostergottesdienst kommen, einen lebendigen, fröhlichen Glauben an die Auferweckung Jesu mitbringen und mit ganzer Überzeugung in den Ostergruß der russisch-orthodoxen Kirche: „Der Herr ist auferstanden – Er ist wahrhaftig auferstanden!“ einstimmen. Viele sind befangen in ihren Trauererfahrungen, in ihren Fragen und Zweifel, in ihren Ängste und Sorgen um ihren Arbeitsplatz und um die Zukunft der Welt. Umso mehr kann ihnen diese verhaltene Ostergeschichte nahe kommen, in der sich Gott und seine Boten still und einfühlsam auf diese Frauen einstellen. Sie zeigen ihnen die klaren Zeichen der Auferweckungen. Sie gehen auf ihre bedrückte Gemütslage ein. Sie sagen ihnen klar und deutlich, was geschehen ist. Und sie beauftragen gerade diese Frauen damit, die Botschaft von der Auferweckung Jesu weiter zu sagen. Trotz der Verhaltenheit dieser Geschichte wird Gottes souveränes Handeln bei der Auferweckung Jesu hier heraus gestellt. Nur bei der Erschaffung der Welt am Anfang und bei der Schöpfung eines neuen Himmels und einer neuen Erde handelt Gott genauso souverän und einzigartig. Günther Dehn formuliert: „Auferstehung ist creatio ex nihilo, nur zu vergleichen mit der ersten Schöpfung der Welt, wo Gott in die Finsternis hineinsprach: ‚Es werde Licht, und es ward Licht.’“ („Herr, tue meine Lippen auf“, Band 1, hg. v. G. Eichholz, S. 134) Damit ist die Auferweckung Jesu in ihre heilsgeschichtlichen Dimensionen gestellt. Dabei ist der Bericht gegenüber dem Geschehen der Auferweckung sehr scheu. Hier wird im Unterschied zum Petrusevangelium (vgl. Synopsis Quattuor Evangeliorum, ed. Kurt Aland, 1964, S. 498) die Auferweckung Jesu selbst nicht berichtet. Eduard Schweizer schreibt: „Für das Neue Testament bleibt entscheidend, dass das Geheimnis der Tat Gottes eben nicht beschrieben und von niemandem geschaut werden kann.“ (Das Evangelium nach Markus, NTD1, Göttingen 1967, S.215) Gottes souveränes Handeln, mit dem die drei Frau in der Rede des Engels zu tun bekommen, ist ein Generalangriff auf ihre Trauer und auf ihre Verzweiflung. Mk.16,1-8 macht deutlich, wie die Frauen zunächst außer sich sind.Liebe Gemeinde!
Es gibt tiefe Einbrüche und Katastrophen in unserer kleinen und in der großen Lebenswelt. Da wundern wir uns,
– dass die Zeit nicht einfach stehenbleibt,
– dass die Uhren es wagen, einfach weiter zu ticken und sogar noch eine Stunde überspringen.
Da wundern wir uns, dass das Leben weitergeht und
– dass wirklich ein neuer Morgen ins Fenster schaut und den dunklen Raum erhellt.
Nur anderthalb Jahre ist es her, dass Sätze gesagt wurden wie: “Nichts ist mehr, wie es einmal war! Die Welt hat sich mit einem Schlag verändert!” Wie oft wurden diese Sätze nach den Geschehnissen des 11. September gedacht, geseufzt und geschrieben. Oder heraus geweint von Menschen, die ihre Liebsten unter den Trümmern verloren hatten.
Auch unter uns sind heute Morgen Menschen, denen der Tod den geliebten Ehepartner von der Seite gerissen hat. Und dann kommt doch der Tag, an dem sie sich die Augen reiben und darüber staunen, dass das Leben weiter geht, ja, dass es noch einmal ganz neu beginnen kann.
Gott sei Dank! Vom Geheimnis, vom festen Grund der Hoffnung auf den neuen Morgen unseres Lebens und unserer Welt erzählt uns jetzt das Osterevangelium aus Markus 16:
“Und da der Sabbat vergangen war, kauften Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. Und sie kamen zum Grab am ersten Tage der Woche, sehr früh, als die Sonne aufging. Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür? Und sie sahen hin und wurden gewahr, dass der Stein weggewälzt war; denn er war sehr groß.
Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes Gewand an, und sie entsetzten sich. Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten. Geht aber hin und sagt zu seinen Jüngern und Petrus, daß er vor euch hingehen wird nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemandem etwas; denn sie fürchteten sich.” (Übersetzung nach Martin Luther, Revision 1984)
Liebe Gemeinde! Im Lichte der Ostersonne lüftet sich das Geheimnis vom neuen Leben: Es kommt von Gott. Bei der Auferweckung Jesu Christi handelte der heilige Gott ganz allein. Gott ist überall souverän, hier ganz besonders. Keiner von uns Menschen funkte oder pfuschte ihm am ersten Ostermorgen dazwischen. Hier nahm er sich nicht Menschen zu Hilfe. Was damals vor den Toren Jerusalems geschah, war ein alle menschliche Vorstellungen übersteigendes Wunder, und zugleich wurde hier majestätisch der Beginn einer neuen Welt gesetzt. Wo menschliche Weisheit am Ende ist, wo menschlicher Jammer keinen Ausweg mehr sieht, da hilft Gott. Er allein. Und dann sollen wir IHM auch das Feld überlassen.
Wir wollen uns jetzt anschauen, wie diese Frauen damals der Wirklichkeit der Auferweckung Jesu begegneten. Und das war für die drei Frauen zunächst einmal erschütternd wie ein Erdbeben. Lassen Sie uns den Weg ganz bewusst mitgehen.
1. Dunkle Grabesstimmung
2. Erhellende Engelbegegnung
3. Bewegende Auferstehung
Dunkle Grabesstimmung
Die Ostergeschichten beginnen mit drei traurigen Frauen. Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome, so werden ihre Namen überliefert. Sie hatten die Kreuzigung und die Grablegung Jesu miterlebt. Oft haben sie gehört, wie Jesus von seinem Leiden, Sterben und Auferwecktwerden gesprochen hatte. Aber verstanden, verstanden hatten sie es nicht. Welche aufrüttelnde Wirklichkeit das sein würde, das hatten sie nicht gewusst.
Jesu Predigten hatten sie leidenschaftlich gerne gehört. Ihr Herz hatte sich ihnen aufgetan, wenn er von Gott redete. Über seine Wunder hatten sie gestaunt. Maria von Magdala war sogar umfassend geheilt worden. In Jesus waren sie Gott ganz anders und viel tiefer begegnet, als sie es vorher in ihren Synagogen erlebt hatten. Aus ihren tiefsten Gefühlen heraus hatten sie Jesus von Nazareth vertraut. – Und dann wurde Jesus gekreuzigt, er starb, und er wurde begraben. Sie waren nicht geflohen wie die Jünger. Alles hatten sie aus nächster Nähe mitbekommen. Umso bestürzter blieben sie zurück.
Den Sabbat mussten sie vorüber gehen lassen. Da durfte keiner Geschäfte erledigen. Aber abends um 18.00 Uhr war der Sabbat zu Ende. Dann gingen sie los und kauften Öle und Salben, um den toten Jesus salben. Endlich konnten sie etwas tun. Ihm noch einmal etwas Gutes tun. Nicht wahr, das ist tröstlich, wenn man/frau wenigstens noch etwas tun kann. Ganz früh am Morgen des nächsten Tages, als die Sonne aufging, brachen sie zum Grab auf.
Drei traurige Frauen sind auf dem Weg. Sie haben Tränen in den Augen und Klagen über das, was geschehen ist, im Herzen. Und das große Verlangen treibt sie zum Grab, ihre Liebe ein letztes Mal zeigen zu können.
Wie eine schwere Last liegt die Sorge auf ihrem Herzen: Wie kommen wir an die Grabkammer heran? Wer wälzt uns den schweren Stein von der Tür des Grabes? Hier sind Menschen, denen alles zerbrochen ist, die in der totalen Krise stecken. Sie können gar nicht mehr daran denken, dass sich Gott hier verbirgt und dass es einen Sieg über den Tod und ihre Trauer längst gibt. Trotz aller Sonnenbeleuchtung an jenem Frühlingsmorgen bewegen sie sich noch in den Schatten des Todes.
Die drei Frauen gehen zum Grab und ahnen nicht, dass das Entscheidende geschehen ist. Die Lage hat sich völlig geändert. Sie leben und fühlen noch so, als sei alles aus. Dabei hat Gott selbst gehandelt. Auf eindringliche und stille Art und Weise werden diese Frauen gepackt und ganz kräftig aus ihrer Trauer und Verzweiflung wach gerüttelt.
Erhellende Engelbegegnung
Als die drei Frauen in die Grabkammer hinein gehen, sehen sie dort einen Jüngling sitzen in einem weißen Kleid. Bei der Geburt Jesu, – nach der Versuchungsgeschichte, – im Garten Gethsemane und – hier am Ostermorgen erzählen die Evangelien von Engeln. Die drei Frauen haben einen toten Mann erwartet und finden einen Engel. Sie sind außer sich. Jetzt geht es an die Erschütterung ihrer Trauer und Verzweiflung ran. Hier führt jemand einen Generalangriff auf ihre depressive Gedanken und Gefühle, die ganz um das Vergangene kreisen.
Engel in Lichtgestalt sind mir noch nicht erschienen, aber einige Menschen haben mir bei Hausbesuchen von Engelerscheinungen in ihrem Leben erzählt. Und ich habe ihnen das abgenommen. Ich kann mich an ein Gespräch mit einem Pfarrer erinnern. Jemand fragte: “Woran erkennt man denn, dass man einen Engel vor sich hat.” Dieser Pfarrer antwortete kurz und bündig: “Wenn man die Erscheinung eines Engels erlebt, dann weiß man auch, dass es ein Engel ist.” So einfach ist das.
Wo ein Engel in einem weißen Kleid auftritt, da kommt er von Gott. Und was von Gott kommt, das verbreitet Klarheit. Das Wichtigste an ihm ist die Botschaft, die er aus der Ewigkeit bringt. Wo wir Menschen nicht weiter wissen, wo wir am Ende sind, da kann Gott handeln, so wie er will. An den entscheidenden Stellen kommt es auf unser Planen, Entscheiden und Handeln, auf das, was wir wollen und können, nicht an. Ganz besonders, wenn es um solche umstürzenden Ereignisse geht, wie hier am Ostermorgen.
Bewegende Auferstehung
Dieser Engel hier am Ostermorgen sagte zu den Frauen: Entsetzt euch nicht! Ihr müsst jetzt nicht außer euch sein. Es gibt keinen Grund, sich zu fürchten. Es ist alles so, wie Gott es gefügt hat. Etwas Wunderbares ist geschehen, und euch werden die Augen dafür geöffnet. Jesus, der Gekreuzigte, ist nicht hier. Schaut euch die Stelle in dieser Grabkammer an, wo er gelegen hat. Ganz ruhig und fest spricht dieser Engel hier zu den drei Frauen. Wo Gott wirklich durch Engel oder Menschen reden lässt, da tröstet er und da gibt er Gewissheit. In früheren Jahren hat man das Leitbild formuliert: “Wir sind Gemeinde unter dem Wort.” Punktum! Das reichte, und das gilt auch heute. Unter dem Wort Gottes finden wir Geborgenheit.
Der Engel hier am leeren Grab hält richtig eine kleine Ansprache. Die Worte des Engels sind klar und schön. Alles ist jetzt bei der aufgehenden Sonne taufrisch. Die Frauen hören etwas, was sie sich nicht haben träumen lassen und was ihre Gefühlswelt völlig durcheinander bringt.
Einmal sagt der Engel: Jesus von Nazareth ist von Gott auferweckt. Er ist lebendig. Sagt seinen Jüngern, dass er ihnen vorauf nach Galiläa geht. Sich in Angst und Schrecken zu vergraben, das gibt es jetzt nicht. Die Jüngerinnen und Jünger Jesu werden los geschickt. Die Gemeinde des Auferstandenen ist eine Gemeinde unterwegs. Die ersten Christen konnten gar nicht anders. Sie mussten aufbrechen, – mal weil Jesus sie gesendet hat, – und mal, weil sie in ihrer Welt verfolgt wurden.
Zum anderen wird ihnen miteinander angekündigt: Ihr werdet Jesus, den von Gott Auferweckten sehen mit euren eigenen Augen. Das ist etwas ganz besonderes. Zu den Fakten der Auferstehungsberichte gehört, dass das Grab Jesu am Ostermorgen leer war und dass eine Schar von Jüngerinnen und Jünger mit ihren eigenen Augen Jesus gesehen haben. Jesus ist ihnen begegnet. Er war ihr Seelsorger und hat sich um jeden einzelnen zart, einfühlsam und liebevoll gekümmert.
Und Jesus hat mit ihnen in diesen 40 Tagen zwischen der Auferweckung und der Himmelfahrt noch einmal ganz ausführlich über das Kommen des Reiches Gottes gesprochen. Gott hat uns verheißen, dass eines Tages alles so wieder hergestellt werden wird, wie es im Paradies war. Der Tag kommt, das ist gewiss, an dem zusammen kommt, was zusammen gehört: Die Gemeinschaft zwischen Gott und seinen Geschöpfen wird ganz und gar wieder hergestellt. Und die Menschen finden zu einem Miteinander, das durch nichts mehr getrennt werden kann. Schon von der Auferweckung Jesu her können Menschen in versöhnter Verschiedenheit miteinander leben und miteinander dienen. Die Jüngerinnen und Jünger Jesu fanden damals zusammen und wurden so gemeinsam zu Zeugen Jesu vor aller Welt. Mit ihnen hat Jesus die Kirche gegründet.
Und dann wurden die Frauen von dem Engel daran erinnert, dass Jesus ihnen nicht nur von seinem Leidensweg zum Kreuz, sondern auch von seiner Auferstehung erzählt hat. Wir brauchen wahre Engel, die uns ermuntern, uns alles frisch ins Gedächtnis zu rufen, was wir alles schon gehört, gelernt und erfahren haben von Gott und mit Gott. Das stärkt uns das Herz und das macht uns bereit, für Neues und Größeres bereit zu sein.
Richtig. Die Reaktion dieser Frauen am leeren Grab auf die Botschaft des Engels ist zunächst einmal menschlich zutiefst verständlich. Sie fliehen aus der Grabkammer hinaus, zittern am ganzen Körper und sind entsetzt über all das, was sie erlebt und gehört hatten. Unglaublich waren sie gepackt. Noch waren sie nicht in der Lage, die Botschaft von der Auferweckung Jesu an die Jünger weiterzugeben, wie es ihnen aufgetragen war. Die Furcht war ihnen in die Knochen gefahren.
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, dass Jesus im Neuen Testament nicht nur das Lamm ist, sondern auch der Löwe? In 1.Mose 49 wird das angekündigt, und in Offb.5 wird das bekannt. Immer wieder gab es in der Geschichte des Gottesvolkes Menschen, die Gott so gepackt hat und die dann predigen mussten.
Maria aus Magdala gehörte aber dann doch zu den Menschen, die die Erschütterung überwanden. Bald waren die Furcht und das Erschrecken wie weggeblasen. Sie wurde gehorsam und gab die Botschaft von der Auferweckung Jesu weiter. Welche Freude war es für sie selbst, dass Jesus lebte. Und welche Freude konnte sie damit weitergeben! Als klagende Frau war sie zum Grab gegangen; als Freudenbotin kehrte sie nach Jerusalem zurück. Die Zeit ohne den Hirten ist vorbei. Der getötete, aber durch seinen Tod und seine Auferweckung als wahrer Hirte bestätigte Jesus sammelt, führt und formt seine Herde, nicht wie wir wollen, sondern wie er will.
Johann Christoph Blumhardt hat gesagt. “Christen sind Protestleute gegen den Tod!” – gegen das Sterben unseres Leibes hier auf der Erde, aber auch gegen das Sterben von Beziehungen unter uns Menschen. Wo da der Tod im Topf ist, da darf das nicht das Letzte sein. Wir singen gleich ein Lied, in dem es heißt. “Gott rollt den Stein von unserm Tod. Schon sehen wir das Morgenrot. Wer ihm gehört, sieht, daß es tagt, ein neues Leben wird gewagt, ein neues Leben wird gewagt.”
Seit Jahren notiere ich mir in einem kleinen Ringbuch die Namen von Menschen aus meiner Gemeinde mit ihren Nöten und sammele so Gebetsanliegen. Bei manch einem Menschen mit seiner Not bin ich bis heute ratlos. Aber wie viele Gebete sind inzwischen erhört! Wie viele Menschen sind inzwischen im Frieden gestorben! Und wie viele haben inzwischen ihre Not aus der Hand Gottes angenommen! Jesus von Nazareth wurde auferweckt von den Toten. Er lebt! Er ist und bleibt ansprechbar. Und er wirkt.
Die Auferweckung Jesu damals vor den Toren Jerusalems hat nur zwei ebenbürtige Parallelen. Das ist einmal die Erschaffung der Welt, in der wir leben, ganz am Anfang, wo Gott in die Finsternis und in das Tohuwabohu hinein sein: “Es werde Licht!” sprach. Wir lesen davon in 1.Mose 1. Und das ist zum anderen die Vollendung des Himmels und der Erde ganz am Ende der Zeiten. Davon steht in Offb.21 geschrieben. An diesen drei Punkten braucht Gott nicht das Mitwirken von Menschen. Hier lässt er sich nicht von uns Menschen darein funken oder dazwischen pfuschen. Alles, was wir Menschen schaffen, bleibt Stückwerk. Gottes Handeln aber ist vollkommen. Wo wir Menschen handeln, da machen wir uns immer auch schuldig, so gelungen ein menschliches Werk dann auch sein mag. Allein Gottes Handeln ist ganz aus ihm heraus entstanden und darum ohne Fehler. Er ist uns so unendlich und so wunderbar überlegen.
Es lohnt sich, über die Einzigartigkeit des Handelns Gottes bei der Auferweckung Jesu nachzudenken und dann zu staunen. Es ist ein Vorrecht und eine große Freude, zur Ehre Gottes einen Ostergottesdienst zu feiern und so zu bezeugen, wie Gott sich hier vor aller Welt offenbart hat.
Wir müssen uns nicht fürchten. Und wir müssen nicht in Zittern und Entsetzen stecken bleiben. Wir dürfen Jesus weiter vertrauen, aufbrechen und uns freuen auf das, was Jesus uns noch sagen und zeigen wird.
Amen