Gott wach halten

Reformation - Wächter sichtbar werden lassen

Predigttext: Jesaja 62,6-7.10-12
Kirche / Ort: Aachen
Datum: 31.10.2007
Kirchenjahr: Reformationsfest
Autor/in: Pfarrer Manfred Wussow

Predigttext: Jesaja 62,6-7.10-12 (Übersetzung nach Martin Luther, Revision 1984)

(1) Um Zions willen will ich nicht schweigen, und um Jerusalems willen will ich nicht innehalten, bis seine Gerechtigkeit aufgehe wie ein Glanz und sein Heil brenne wie eine Fackel, (2) dass die Heiden sehen deine Gerechtigkeit und alle Könige deine Herrlichkeit. Und du sollst mit einem neuen Namen genannt werden, welchen des HERRN Mund nennen wird. (3) Und du wirst sein eine schöne Krone in der Hand des HERRN und ein königlicher Reif in der Hand deines Gottes. (4) Man soll dich nicht mehr nennen »Verlassene« und dein Land nicht mehr »Einsame«, sondern du sollst heißen »Meine Lust« und dein Land »Liebe Frau«; denn der HERR hat Lust an dir, und dein Land hat einen lieben Mann. (5) Denn wie ein junger Mann eine Jungfrau freit, so wird dich dein Erbauer freien, und wie sich ein Bräutigam freut über die Braut, so wird sich dein Gott über dich freuen. (6) O Jerusalem, ich habe Wächter über deine Mauern bestellt, die den ganzen Tag und die ganze Nacht nicht mehr schweigen sollen. Die ihr den HERRN erinnern sollt, ohne euch Ruhe zu gönnen, (7) lasst ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem wieder aufrichte und es setze zum Lobpreis auf Erden! (10) Gehet ein, gehet ein durch die Tore! Bereitet dem Volk den Weg! Machet Bahn, machet Bahn, räumt die Steine hinweg! Richtet ein Zeichen auf für die Völker! (11) Siehe, der HERR lässt es hören bis an die Enden der Erde: Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein Heil kommt! Siehe, was er gewann, ist bei ihm, und was er sich erwarb, geht vor ihm her! (12) Man wird sie nennen »Heiliges Volk«, »Erlöste des HERRN«, und dich wird man nennen »Gesuchte« und »Nicht mehr verlassene Stadt«.

Exegetisch-homiletische Vorüberlegungen

Der Predigttext schließt Jes. 60-62 ab, das Kernstück von Tritojesaja (Jes. 56-66). Für die Predigtvorbereitung ist wichtig, diesen in sich geschlossenen Komplex ganz wahrzunehmen. Wer Triojesaja ist? Die unbekannte(n) Gestalt(en) tragen einen Kunstnamen, der von Gelehrten verliehen wurde. Einerseits ein (richtiger) Jesaja, andererseits ein besonderer. Mit Tritojesaja sind wir in der nachexilischen Zeit. Die Stadtmauern Jerusalems sind zwar wieder aufgebaut (V. 6), aber noch nicht alle Exilierten sind zurückgekehrt (V. 10), und die „Tochter Zion“ ist ein Schatten ihrer selbst. Von den großen Verheißungen Deuterojesajas ist nicht viel zu sehen. Die Perser, einmal heiß ersehnt als Gottes Werkzeug im Geschichtslauf, haben sich breit gemacht wie die alten Herren. Die Steuerlast ist hoch, der wirtschaftliche Erfolg karg. Im Innern entsteht eine Ellbogengesellschaft, die sogar vor den Festtagen nicht Halt macht (Jes. 58,3b). Die alten Fragen brechen wieder auf: wo Gott denn sei, ob er sich zurückgezogen habe, wie man sein Schweigen verstehen könne. Klaus Engelhardt formuliert: „Zu Enttäuschten zu sprechen, ist schwieriger, als Mut bei einem Neubeginn zu machen“ (in: GPM 96,2007, 440-445). Prophetie als Seelsorge… Die Abgrenzung der Perikope leuchtet ein: V. 8 ist wohl ein späterer Einschub. Auffällig sind die überaus reichen Bilder von den Wächtern, den Straßen und den neuen Namen. So verschieden sie sind, sie versprühen Leidenschaft! Und legen Überraschungen frei. Die erste Überraschung: Die Wächter warnen nicht Menschen, sie warnen Jahwe! Ihm sollen sie keine Ruhe lassen, ihn bestürmen, ihn ständig (an seine Verheißungen) erinnern. Die zweite Überraschung: Die Leute öffnen die Stadttore und bauen neue Straßen. Sie bereiten denen, die zu ihnen kommen, einen begeisterten Empfang. Wer wird kommen? Menschen, die einen weiten Weg hinter sich ab: Exil, Traumata, Hoffnungen - und ganz viel Staub. Die dritte Überraschung: So bescheiden der neue Anfang ist, die Menschen werden „Heiliges Volk“ und „Erlöste Jahwes“ genannt. Die Stadt, die die Spuren ihrer Verwüstung nicht verbergen kann, bekommt einen neuen Namen: „Gesuchte“ und „Nicht mehr verlassene Stadt“. Prophetie als Für und Gegen-Bilder… Homiletisch sind die Bilder eine Fundgrube: die Wächter als Beter hoch auf der Zinne, zu sehen und zu hören (leidenschaftlich, nicht nach Agende und Kalender) - die Menschen hinter Mauern öffnen nicht nur die Tore, sondern bauen (!) Straßen vor der Stadt für die, die kommen – und selbst so eine alte und ehrwürdige, aber auch gezeichnete Stadt wie Jerusalem bekommt (und braucht) neue Namen! Die Predigt am Reformationstag wird eine sehr menschliche Geschichte erzählen, dann aber auch: Wächter sichtbar werden lassen, zum „Steineklopfen“ ermuntern (Worte werden schon genug geklopft) und eine neue Stadt zeigen, in der nur Gesuchte leben, nicht Verlorene – und auch nicht verloren Gegebene. Auffällig: der Predigttext verwendet laufend Imperative! Wer ist angesprochen? Wer soll erinnern? Wer soll (hinaus)gehen? Wer soll mit der „Tochter Zion“ reden? In der Predigt werden die am 31.10.2007 angesprochenen Menschen heraushören (können), dass sie gemeint sind. Der Predigttext ist auch ein Beispiel, wie innerbiblisch, ja selbst innerhalb „eines“ Buches, Verheißungen gehört und weitergegeben werden: In Jes. 40,3 heißt es: Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem Herrn den Weg und macht in der Steppe eine ebene Bahn unserem Gott.“ Jahwe wird erwartet, aber Menschen kommen. Prophetie als Wort-Wechsel… Eine Predigt aus (nicht: über) Jes. 62 lässt diesen Dreiklang hören: Seelsorge, Für- und Gegenbild, Wort-Wechsel. Es sind genuin reformatorische Themen. Im jüdischen Gottesdienst wird u.a. diese Perikope am Ende eines siebenteiligen Zyklus, der im August, am 9. Aw, dem Gedenktag der Zerstörung Jerusalem, beginnt, gelesen. Die sieben Sabbattage sind Tage des Trostes für die leidgeprüfte Tochter Zion. Den Thoraabschnitten werden die Haftarot aus Deutero- und Tritojesaja zugeordnet, beginnend mit „Tröstet, tröstet mein Volk“ (Jes. 40,1) und endend mit „Ich freue mich im Herrn, und meine Seele ist fröhlich in meinen Gott“ (Jes. 61,10 – Anfang der Haftara Jes. 61,10 bis 63,9).

Lieder:

"Wachet auf" (EG 147); "Gott hat das erste Wort" (EG 199,1-5); "Wach auf, du Geist der ersten Zeugen" (EG 241,1.5.8); "Ein feste Burg" (EG 362)

Literatur:

Roland Gradwohl, Bibelauslegungen aus jüdischen Quellen. Band 3: Die alttestamentlichen Predigtexte des 5. Jahrgangs, Stuttgart 1988, 271-281.- Peter Höffken, Das Buch Jesaja Kapitel 40-66, NStK AT 18/2, Stuttgart 1998.- Heinz-Günther Schöttler, Christliche Predigt und Altes Testament. Versuch einer homiletischen Kriteriologie, Ostfildern 2001.- Mikulas Vymetal, in: Predigtmeditationen im christlich-jüdischen Kontext. Zur Perikopenreihe V, Weihenzell 2006, 353-357.- Klaus Engelhardt, in: GPM 96 (2007), 440-445.

zurück zum Textanfang

Leben in Ruinen

Lange lag die Stadt brach. Das Unkraut hatte sich die Häuser zurückgeholt, Brombeerranken die Obstbäume. Durch die Mauern pfiff der Wind. Wo früher einmal Kinderlachen war – Totenstille. Aber dann kamen die Menschen zurück. Dächer wurden gedeckt, Äcker gerodet, die Wege geebnet. Die Kinder spielten Murmeln, gingen in die Schule und erzählten, was sie einmal werden wollten. Und wenn Markt war, fingen auch die Alten an. Sie sprachen von früher. Sie verglichen ihre Leben. Sie klagten einander, wie hart es sie doch getroffen habe. Als sie kamen, seien sie frohgemut gewesen. Alles könne nur besser werden. Dachten sie. Aber dann ließ sich alles nur klein an, dauerte, fraß Nerven und Kräfte. Aber manchmal fingen sie auch zu träumen an. Dann, wann es ihnen zu langweilig wurde, immer nur dasselbe zu erzählen. Wenn sie so weit waren, kannten sie ihre Stadt nicht mehr wieder…

Sie fragen sich, von welcher Stadt ich rede? Sie sehen eine Stadt vor sich, die das Schicksal von Verlassenheit und Zerstörung erlitten hat. Sie sehen aber auch eine Stadt, die neu zu leben anfängt. Vielleicht möchten Sie jetzt Geschichten hinzutun, die sich Menschen erzählen: wie Sie hoffnungsfroh nach Hause zurückkehrten, Ruinen vorfanden, Steine klopften und sich an eine neue Existenz wagten. Vor Jahrzehnten bei uns, heute im Kosovo. Und die Menschen in Darfur/Sudan ersehnen diesen Weg, sehen ihn aber nicht. Hören wir den Propheten Jesaja.

(Lesung des Predigttextes)

Stadtpredigt

Jesaja hält eine Stadtpredigt. Er zieht alle Register. Die Augen der Menschen heften sich an seine Hände, seinen Blick, seinen Mund. Sie saugen auf, was er sagt. Erst wagen sie einen Blick auf die Mauern, dann hinter die Tore und schließlich wird ihnen ihre Stadt ganz lieb: Hier ist niemand verloren. Hier wird auch niemand verloren gegeben. Und was die Leute kaum glauben können, wenn sie auf ihre Füße schauen: Sie sind was? Ein „Heiliges Volk“? Nein, sie fassen es nicht. Sie müssen sehr geliebt sein, hoch geachtet und geradezu ausgelesen, erlöst. Sie. Die nichts zu bieten haben außer verlorenen Hoffnungen, schmerzhaften Erinnerungen, traurigem Kleinglauben. Vielleicht bin ich zu schnell. Entschuldigung. Gehen wir mit unseren Augen, unseren Ohren doch mit!

Erster Augenblick

Wir sehen zuerst auf die Mauern. Dort stehen die Wächter. Sie sehen die Sonne aufgehen, sie sehen sie untergehen. Jeden Tag. Aber jeden Tag hört man sie rufen, reden, sieht ihre Gesten. Droht Gefahr? Sind Eindringliche gesichtet? Nein, die Wächter lassen Gott keine Ruhe. Sie erinnern ihn an seine Verheißungen, nehmen ihm beim Wort, befehlen ihm seine Stadt. Befehlen ihm die Menschen, die er liebt. Unterhalb der Mauern hören Menschen, wie leidenschaftlich für sie eingetreten wird. Wie leidenschaftlich für sie – gebetet wird.

Viele Menschen sind allein, auch allein gelassen, haben sich vielleicht sogar selbst zurückgezogen. Sie haben hohe Mauern um sich gezogen. Mauern schützen. Mauern sperren aber auch ein. Mauern stecken einen Lebensraum ab. Mauern drücken ihn aber auch zusammen. Und der Prophet sieht oben Wächter! Wächter, die wachsam sind, Wächter, die sehen. Die Distanz ist gebührend. Vertrauen wird nicht verletzt. Aber wenn sie reden, beten, vor Gott eintreten, fängt die Mauer zu schweben an. Was wie auch sonst im Leben so fest gefügt schien – aufgehoben, getragen. Nein, seit in Jerusalem solche Wächter auftreten, reißt sich jedes Dorf um sie. Sie künden nicht die Gefahr – wo sie reden, wacht das Leben auf.

Jesaja hat nicht ein Wort darüber verloren, was das für Wächter sind. Aber die Menschen, die sie in Jerusalem gehört haben, konnten wieder hoffen. Konnten wieder leben. Weil Gott sich, weil Gott ihnen treu bleibt. „O Jerusalem, ich habe Wächter über deine Mauern bestellt!“ Dabei hatten die Mauern immer noch Löcher …

Zweiter Augenblick

Doch sehen wir weiter. Wir sehen geöffnete Tore. Draußen wird gebaut, was das Zeug hält. Eine Straße, nein, eine Prachtstraße. Eine Straße für die, die noch nicht zu Hause angekommen sind, die noch unterwegs sind, die erwartet werden. Erwartet! Das ist das richtige Wort. Hier werden Menschen ersehnt – so, als käme Gott selbst. Dass ihm die Wege bereitet werden sollen, hatten die Menschen oft gehört. „Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden, und was uneben ist, soll gerade, und was hügelig ist, soll eben werden“ (Jesaja 40,4). Jetzt werden Menschen kommen. Sie haben schlimme Erfahrungen hinter sich, haben Angst vor ihrer Zukunft. Nicht ein Gesicht, das nicht gezeichnet wäre, nicht ein Herz, auf dem nicht Steine lägen. Liebevoll wirft der Prophet einen Blick auf die Vorbereitungen. Es wird eine schöne Straße! Einladend. Eine Verheißung. In dieser Stadt werden die Menschen ankommen können. Willkommen sein. Aufatmen.

Viele Menschen sind unterwegs, kommen aber nie an. Keiner will sie. Das Boot ist voll. Kosten- und Nutzenrechnungen werden öffentlich verhandelt. Menschen werden zu Fällen. Selbst wer schon lange da ist, aber eine andere Sprache, eine andere Kultur, eine andere Religion hat, bekommt zu spüren, dass er nicht wirklich zu Hause ist. Die Messlatten hängen hoch. Die Türen werden geschlossen. Verrammelt und verriegelt. Dass Straßen für die gebaut werden, die kommen, ist wie ein Traum aus einer anderen Welt. Aber Wirklichkeit geworden. Nicht, dass das selbstverständlich wäre: „Bereitet dem Volk den Weg! Machet Bahn, machet Bahn, räumt die Steine hinweg! Richtet ein Zeichen auf für die Völker!“. Die Worte stürzen geradezu übereinander. Es ist keine Zeit zu verlieren. Mehr noch: die ganze Welt soll Anteil nehmen und sich freuen.

Jesaja hat oft so gepredigt, dass Gott kommt. Und dass ihm der Weg zu bereiten wäre. Aber jetzt sagt er nicht einmal etwas dazu. So selbstverständlich ist, dass Menschen kommen – und Gott ihnen die Ehre abtritt, die ihm zusteht. Eine Prachtstraße für Müde, Verzweifelte, Abgerissene. So was hat die Welt noch nicht gesehen!

Was ich noch nicht erzählt habe: Als Jesaja seine Stadtpredigt hielt, hatten die Menschen noch gut in Erinnerung, dass es in Babylon Prachtstraßen gab. Prachtstraßen für die Götterbilder, für herrschaftliche Repräsentation, für die selbstgefällige Inszenierung von Macht.

Dritter Augenblick

Erst die Wächter, dann die Straßenbauer – in dieser Stadt stimmt etwas nicht. Wächter, die nicht nach Feinden Ausschau halten, sondern nach Gott, hat die Welt noch nicht gesehen. Für die Prachtstraße, auf der Menschen nach Hause finden, die einen weiten Weg hinter sich haben und Staub im Mund, haben nicht einmal Dichter Worte.

Bilder einer Verschwendung ohnegleichen. Es ist, als ob eine neue Ära anbricht. Ohne Sicherheitsdenken, ohne Kalkül, ohne Angst. Jesaja weiß, dass nur so eine neue Zukunft möglich ist, nachdem die alte Größe und Selbstgefälligkeit in Bausch und Bogen untergegangen ist. Viele Menschen werden mit ihren Erinnerungen nicht fertig, so viel Leben ist kaputt gegangen, so viele Hoffnungen sind in Enttäuschungen umgeschlagen.

Wir hören Jesaja sagen: Man wird sie nennen »Heiliges Volk«, »Erlöste des HERRN«, und dich wird man nennen »Gesuchte« und »Nicht mehr verlassene Stadt«. Jerusalem ist an Namen nicht arm. An Geschichte auch nicht. Bis heute. Aber die Stadt braucht neue Namen – und eine neue Geschichte: Sie heißt „Gesucht“, „Nicht mehr verlassen“. Es sind Namen, die nur Gott verleihen kann. Er lässt seine Stadt nicht fallen. Er sucht sie – heim. Darum gibt es Wächter, die Gott bewachen – und Straßen, auf denen Menschen kommen, die gesucht sind: von Gott…In dieser Stadt stimmt alles!

Festprediger

Eine Stadtpredigt am Reformationstag 2007. Jesaja ist – so nennt man das wohl – Festprediger. Wer hat ihn eingeladen? Unsere großen Worte werden beschwiegen, nicht einmal beschwichtigt. Nach dem ersten Murren sehen wir auf unsere Mauern und auf unsere Zufahrtswege. O Jerusalem, hören wir den Propheten sagen: Ich – Gott – habe Wächter über deine Mauern bestellt. Und dann: Siehe, der HERR lässt es hören bis an die Enden der Erde: Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein Heil kommt! Siehe, was er gewann, ist bei ihm, und was er sich erwarb, geht vor ihm her!

Gott hat sein Volk erwählt. Aus Liebe. Nicht weil es besonders schön, groß, klug oder reich wäre. In Christus ist er für Menschen gestorben, die selbst den Tod verdient haben. Aus Gnade werden wir selig. Finden eine Heimat. Finden unser Leben. Wo Misstrauen und Unglauben sogar Völker gegeneinander aufgebracht haben, bekommt nun der Glaube das letzte Wort. Auch über die Geschichte, an der sich schon so viele Herrenmenschen versucht und endlose Spuren des Leids hinterlassen haben.

Schnell wird aus der Festpredigt eine Predigt ohne Fest. Aber Jesaja wäre nicht Jesaja, wenn er nicht auch unseren Mauern Wächter bestellt sähe, die nichts anderes machen, als Gott unter uns wach zu halten – und Jesaja wäre nicht Jesaja, wenn er uns nicht nach draußen schicken würde. Denn Gottes Volk ist noch nicht ganz zu Hause angekommen. „Machet Bahn, machet Bahn, räumt die Steine hinweg! Richtet ein Zeichen auf für die Völker!“ Aber das wird eine neue Geschichte. Ob wir in der Zeitung von ihr lesen werden? Gesucht wird: Jerusalem.

Und der Friede Gottes,
der höher ist als unsere Vernunft,
bewahre unsere Herzen und Sinne
in Christus Jesus,
unserem Herrn.

zurück zum Textanfang

Ihr Kommentar zur Predigt

Ihre Emailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert.