Gottes Atem
Wir brauchen Bilder, um uns dem Geheimnis des Menschen zu nähern
Predigttext: 1.Mose 2,4b-9(10-14)15 (Übersetzung nach Martin Luther, Revision 1984)
4b Es war zu der Zeit, da Gott der HERR Erde und Himmel machte. 5 Und alle die Sträucher auf dem Felde waren noch nicht auf Erden, und all das Kraut auf dem Felde war noch nicht gewachsen; denn Gott der HERR hatte noch nicht regnen lassen auf Erden, und kein Mensch war da, der das Land bebaute; 6 aber ein Nebel stieg auf von der Erde und feuchtete alles Land. 7 Da machte Gott der HERR den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen. 8 Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte. 9 Und Gott der HERR ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. 10 Und es ging aus von Eden ein Strom, den Garten zu bewässern, und teilte sich von da in vier Hauptarme. 11 Der erste heißt Pischon, der fließt um das ganze Land Hawila und dort findet man Gold; 12 und das Gold des Landes ist kostbar. Auch findet man da Bedolachharz und den Edelstein Schoham. 13 Der zweite Strom heißt Gihon, der fließt um das ganze Land Kusch. 14 Der dritte Strom heißt Tigris, der fließt östlich von Assyrien. Der vierte Strom ist der Euphrat. 15 Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.Exegetisch-Homiletische Vorüberlegungen
Ohne auf die vielschichtigen und – auch – kontroversen Überlieferungsfragen eingehen zu können, könnte wenigstens bewusst werden, wie die Perikope abgeschnitten ist. Nach Claus Westermann gehört Gen. 2,4b-24 in den Traditionszusammenhang der Menschenschöpfung, hat aber einen eigenen Spannungsbogen: er ist „davon bestimmt, dass ein Werk zunächst nicht, aber endlich doch gelingt. Daraus ergeben sich die einzelnen Akte: auf die (traditionelle) Einleitung folgt das Bilden des Menschen (V. 7) und seine Versorgung (V. 8). Aber: etwas ist „nicht gut“ (V. 18). Erst die zweite Ergänzung führt zum Gelingen des Werkes (V. 23). Die Besonderheit dieser Erzählung von der Menschenschöpfung liegt darin, dass dem Erzähler die alte Vorstellung von der Erschaffung des Menschen aus Ton und seiner Belebung (V. 7) nicht mehr genügt, er will zu einem neuen Verständnis des Menschseins führen: Gottes Geschöpf ist nicht schon der Mensch in seinem Vorhandensein, sondern erst der Mensch in der Gemeinschaft… So erweist sich Gen 2,4b-24 als eine in sich geschlossene und in sich sinnvolle Erzählung. J hat diese Erzählung deswegen mit der vom Paradies verbunden, weil die hier erzählte Verfehlung gerade den Menschen in der Gemeinschaft von Mann und Frau zum Subjekt hat“ (S. 31f.). Dass die Perikope trotzdem auch als Fragment reizvoll zu predigen ist, wird in der Konzentration deutlich: der Mensch wird aus Lehm geformt, ist also Teil der Erde, er wird mit dem Atem Gottes beseelt, partizipiert also an dem Leben und der Lebenskraft seines Schöpfers, ihm wird der Garten Eden als Lebensraum anvertraut: er soll bebauen und bewahren. JHWH aber pflanzt den Garten und überlässt ihn den Menschen. Der Leser/Hörer kann zusehen, wie der Schöpfer den Menschen in den Garten setzt (VV. 8 und 15). Fragt man nach den Zügen, die diese Schöpfungsgeschichte auszeichnen, stößt man auf Erdverwandtschaft, Beseelung und Beauftragung. Diese kleine Geschichte, die ihre archaischen Züge nicht verbergen muss, erzählt die Würde des Menschen mit den Farben der Erde, lenkt aber alle Blicke auf JHWH, der sich seinem Geschöpf zuwendet, um ihn seinen Odem zu geben. Seinen Odem heißt: JHWH Odem – Odem des Menschen. Jeder Atemzug ist ein Gottesbeweis. Gen. 2,4bff. ist die ältere Schwester von Gen. 1,26ff. So reizvoll es wäre, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Schöpfungsüberlieferungen in Gen. 1 und 2 herauszuarbeiten, soll sich die Predigt doch mit 2,4b-15 bescheiden. Soll auf die neu und heftig aufgeflackerte Diskussion „Evolution“ eingegangen werden? Sie reicht in die Predigt hinein, ohne sie bestimmen zu können. Im Format einer Predigt lässt sich ein solches Thema auch nicht angemessen darstellen. Die Predigt alsTeil des Gottesdienstes wird die alte Sehnsucht nach Einzigartigkeit und Besonderheit des Menschen vor Gott zur Sprache bringen. Nimmt man die oft verhärteten Fronten wahr, ist die Frage vielleicht eher ein seelsorgerliches als ein kontroverstheologisches Problem. Die Predigt wird da ihren Ton finden (müssen). Die Schöpfungsgeschichte erzählt die Geschichte des Menschlichen auf eine unnachahmlich existentielle Weise und entzieht sich den Klassifikationen, die nicht für sie gemacht sind. Bis in die Umgangssprache, wenn heute auch oft versteckt, finden wir die Spuren. Euphrat und Tigris, seit einigen Jahren Flüsse mit öffentlicher Resonanz, stehen für das verlorene Paradies, den verwundeten Garten Eden. Überhaupt hat sich der Garten 2008 neu zurückgemeldet: etwa in der großen Paul Klee-Ausstellung „Jenseits von Eden“ in Bern oder – breit angelegt - in der Ausstellung „Paradies Garten Paradies“, die auf der Moritzburg / Sachsen-Anhalt gezeigt wurde. In vielen Kulturen prägt das Bild des Gartens die Vorstellung vom Paradies. Wachgehalten wird die Erinnerung an diesen Sehnsuchtsort, an dem die junge Schöpfung im Einklang von Mensch und Natur in voller Unschuld teil hat. Das spiegelt sich nicht nur in zahlreichen Religionen und Mythen, sondern selbst in der kleinbürgerlichen Idylle der Schrebergärten. Die Frage nach den menschlichen Lebensräumen und seinen Gefährdungen ist mit dem Garten-Bild – existentiell und archaisch - untrennbar verbunden. Der gläserne Mensch in der Steinwüste hat den Garten verlassen, sehnt sich aber nach ihm zurück. Der Wunsch, Atem zu schöpfen, ist zu einem Lebensgefühl vieler Menschen geworden. Gen. 2,4b-15 ist nicht nur eine Geschichte vom Anfang, sie ist auch eine Liebesgeschichte mit eschatologischer Dignität. Paul Gerhardt hat in seinem Lied „Geh aus mein Herz“ dieses Panorama ausgebreitet. Sein Lied kann die Predigt einfassen und begleiten. Gen. 2,4b-15 – eine Geschichte von „Christi Garten“? Als Eingangslied schlage ich „Morgenlicht leuchtet“ vor. Psalm 104 darf nicht fehlen. Paul Gerhardts Lied „Geh aus mein Herz“ begleitet die Predigt. Vor der Predigt: EG 503, 1-3 und 8, im Verlauf der Predigt 503,9+10, nach der Predigt 503,13-15.Literatur:
Claus Westermann, Genesis 1-11, EdF 7, Darmstadt 1972; Ulrich H.J. Körtner – Marianne Popp (Hrsg.), Schöpfung und Evolution – zwischen Sein und Design. Neuer Streit um die Evolutionstheorie, Wien-Köln-Weimar 2007; Ulrich Lüke - Hubert Meisinger - Georg Souvignier (Hrsg.) Der Mensch – nichts als Natur? Interdisziplinäre Annäherungen, Darmstadt 2007; Themaheft: Evolutieleer versus Intelligent Design, in: Collationes. Tijdschrift voor Theologie en Pastoraal (2008), 5-43; Jenseits von Eden. Eine Gartenschau. In Paul Klees Zaubergarten, Bern 2008.Predigt
Wenn der Nebel sich lichtet
Jede gute Geschichte braucht einen Schleier, den man wegziehen, ein Geheimnis, das man lüften kann. Manchmal übernimmt der Nebel diese dankbare Rolle. In herbstlicher Frühe gibt er sich von der Sonne geschlagen, später dann trumpft er noch einmal richtig auf. Drehbuchautoren setzen fest auf ihn. Wenn der Nebel in Schwaden durch Gassen und Büsche schleicht, sich feucht auf die Wiesen legt und selbst das Laternenlicht fahl macht, stellt sich eine gespannte Erwartung ein. Am besten mit Kuscheldecke. Was aber einem Krimi recht ist, hat längst seinen Meister in der Geschichte von der Schöpfung gefunden. Als der Nebel sich lichtete, erblickte der Mensch das Licht der Welt.
(Lesung des Predigttextes)
Die Geschichte ist mit so feinen Strichen gezeichnet, dass wir aus dem Staunen nicht herauskommen. Zählen wir die Schönheiten doch einmal auf: Gott formt den Menschen. Liebevoll nach einem Bild, das in seinem Kopf ist. Edelste Handarbeit. Wenn nicht der Nebel wäre – wir könnten uns nicht satt sehen an diesem Bild. Studenten der Anatomie, Physiologie, Psychologie haben nicht immer ihre Freude daran. Zumindest sind die Bücher dick und teuer.
Ganz unbefangen erzählt die Geschichte, dass der Mensch Teil der Erde ist, mit ihr sozusagen verwandt ist. Die feuchte Erde, der Lehm, wird gewürdigt, dem Menschen das richtige out fit zu geben. Eine gewisse Irritation kann ich zwar nicht verbergen, aber dann auch nicht meine Freude, die Geschichte meines Lebens in warmen Erdtönen erzählt zu bekommen. Ich weiß jetzt, woher ich komme – und wo ich hin gehöre. Dass Gott sich schmutzig macht, übergeht die Geschichte – es entgeht mir aber nicht.
Sie haben längst gemerkt, dass wir in Bildern sprechen müssen, um dem Geheimnis des Menschen auf die Schliche zu kommen. Wir könnten zwar auch Formeln, chemische, mathematische, physikalische, mit oder ohne Power Point, auf die Leinwand zaubern, aber wüssten wir dann mehr? Dass Gott mich geformt hat – ein einmaliges Unikat – passt in kein Schema und in kein Gesetz. Ich hole tief Luft: die Erde kann ich riechen. Sie riecht gut…
Der wohl schönste Zug der Geschichte ist aber, dass Gott sich zu seinem Geschöpf beugt, um ihn den Atem zu geben, den Atem Gottes, der zum Atem des Menschen wird, seine Herkunft aber nicht verleugnen kann. Unsere Vorfahren sahen in dem Atem die Seele, entdeckten in ihm den Geist. Atem ist Leben. Im Psalm (Ps. 104,29-31) heißt es: „Verbirgst du dein Angesicht, so erschrecken sie; nimmst du weg ihren Odem, so vergehen sie und werden wieder Staub. Du sendest aus deinen Odem, so werden sie geschaffen, und du machst neu die Gestalt der Erde. Die Herrlichkeit des HERRN bleibe ewiglich, der HERR freue sich seiner Werke!“ Um es im Bild zu sagen: Bevor Gott dem Menschen den Atem gibt, einhaucht, kommt er ihm nahe. Begegnet er ihm auf der Höhe des Mundes. Es ist eine intime Szene. Der Mensch, der auf der Erde liegt, wird von ihm aus dem Staub empor gehoben. Er wird aufgerichtet – und extra für ihn legt Gott einen Garten an. „Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.“
Als der Nebel sich lichtete, sahen wir Menschen uns. Wir hatten den Atem Gottes – und einen Garten. Aber irgendwann spürten wir Gottes Gesicht nicht mehr auf unserem. Der Garten wurde uns zu klein. Wir wollten den Himmel stürmen. Unser Atem ging immer schneller. Nur: Wir kommen nicht mehr mit.
Verlorenes Paradies
Es ist mehr als eine Ahnung. Wir haben das Paradies verloren. Das wird uns besonders bewusst, wenn wir die Namen der Flüsse in unseren Mündern formen: Pischon, Gihon,Tigris, Euphrat. Euphrat und Tigris stecken den Lebensraum vieler Menschen ab, die sich um Frieden und Ausgleich bemühen, trotzdem von neuer Gewalt heimgesucht und herausgefordert werden. Zur besten Tageszeit im Fernsehen kommen ihre Gesichter in unsere Nähe. Dass der Irak der Garten Eden ist, kommt uns zwar nicht in den Sinn, aber dass Euphrat und Tigris zu einer geschundenen Landschaft, zu geschundenen Menschen, zu einer geschundenen Geschichte gehören, geht uns immer wieder nach. Sicher manchmal nur in der Perspektive des Zuschauers, der weit weg ist vom Schuss, aber wenn dann diskutiert wird, ob Christen aus dem Irak bei uns aufgenommen werden sollen, wird die angeblich so weite Welt sehr klein. Was mit den anderen ist, die bei uns eine Heimat suchen, haben wir ohnehin nicht behalten können. Es ist zuviel. Sie sind zu viel. Um im Bild zu bleiben: der Garten ist (uns) zu klein.
Die Erfahrung, dass wir nicht nur das Paradies, sondern auch die Unschuld verloren haben, geistert wie ein Trauma durch die Seelen der Menschen. Es ist nicht nur der Krieg, der Landschaften und Menschen zeichnet, gelegentlich sogar bis zur Unkenntlichkeit, sondern auch die Ausbeutung der Natur, der Kollaps des Klimas, die Wasserknappheit an vielen versiegenden Quellen. Bewahrt haben wir den Garten nicht. Wir haben sogar Angst, dass nicht einmal unsere Kinder eine Zukunft haben. Die Geschichte von der Schöpfung aber erzählt nicht von Vergangenem. Sie kennt auch kein verlorenes Paradies. Sie liebt – den Lehm, den Atem, die Sorge. „Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.“ Singen wir aus dem Lied von Paul Gerhardt „Geh aus mein Herz“ die Strophen 9 und 10. Sie sind ein Gegenbild, sie malen die Hoffnung aus, sie schenken aber auch ein großes Vertrauen.
(Lied 503,9+10)
Sehnsucht nach Einmaligkeit
Paul Gerhardt singt von Christi Garten – in den höchsten Tönen. Ich habe lange überlegt, ob das Lied an dieser Stelle richtig ist. Haben wir doch von dem verlorenen Paradies gesprochen. Von dem misshandelten Garten. Von dem verschlossenen Garten. Mir schoss in den Kopf: Wenn jetzt alle denken, ich wollte ins Jenseits flüchten. Aber abgesehen davon, dass wir Paul Gerhardt unrecht tun würden – ist nicht Christi Garten der Inbegriff des Gartens, den Gott pflanzte und den Menschen anvertraute? In seiner Offenheit und Weite, Güte und Barmherzigkeit. Christi Garten ist mein Ort der Sehnsucht.
Wir werden noch auf eine andere Spur gelockt. Seit einigen Jahren ist der Streit wieder entbrannt, ob denn die Evolutionstheorie richtig ist. „Intelligent Design“ hört sich für viele nicht nur gut an, sondern verspricht ihnen auch die alte – biblische – Perspektive auf den Menschen. Sie möchten sogar, dass die biblische Schöpfungsgeschichte in die Lehrpläne des schulischen Biologieunterrichts eingeht. Die Fronten sind zum Teil verhärtet und die Argumente aggressiv. Im Hintergrund der Auseinandersetzung geht es sicher auch um die Größe und Majestät Gottes, aber mehr noch um die Einzigartigkeit und Einmaligkeit des Menschen.
Das erzählt – tatsächlich – die Schöpfungsgeschichte. Nur: sie ist keine Theorie, kein System – sie kann weder die Evolutionstheorie in Frage stellen noch sich in Frage stellen lassen. Sie hat es nicht einmal nötig, in ein Gespräch gezwungen zu werden, das Kleingeister für sie ausgesucht haben. Die Schöpfungsgeschichte möchte auch nicht zum Lehrplan in der Obhut der Kultusminister gemacht werden, sie beabsichtigt auch nicht, wissenschaftliche Erkenntnisse auszuhebeln oder unmöglich zu machen – sie möchte unseren Augen das Staunen lehren: Du kommst aus der Hand Gottes – er bückt sich zu dir, um mit dir seinen Atem zu teilen – er setzt dich in seinen Garten, ihn zu bebauen und zu bewahren. Wer jetzt unvoreingenommen um sich weiß, wird auch das Gefühl haben, richtig hochgehoben zu werden, nachdem er – von Gott – in den Arm genommen wurde. Einem System, fromm oder nicht, wird sich diese Geschichte immer wieder neu entziehen. Sie muss sich entziehen – damit ich Mensch sein kann. Von Gott geschaffen, geliebt und mit Verantwortung bekleidet.
Wenn ich jetzt an die verlorenen Paradiese denke, an die verwundeten Gärten, an die letzten Atemzüge, kann ich nicht einmal umhin, die Frage zu stellen, ob denn nicht gerade die Sehnsucht des Menschen, einzigartig und einmalig zu sein, ihn dazu verführt hat, das Paradies zu verlieren. Nein, die Schöpfungsgeschichte beginnt mit einem großen Nebel. Obwohl in der Hand Gottes geformt: Ich bin nur Erde. Wenn sich der Nebel verzieht, sind auch alle anderen Träume dahin. Aber ich entdecke mit jedem Atemzug, dass ich mich Gott verdanke. Das macht mich zum Menschen. Ohne Theorie, ohne „Intelligent Design“. Während die Recken, die es nicht lassen können, sich weiter mit Argumenten und Unterstellungen totschlagen, liegt ein Garten brach …
Christi Garten
Wenn Paul Gerhardt von Christi Garten singt (und träumt), hat er alle Streitigkeiten, die es auch in seinem Leben gegeben hat, in Worte gelegt, die man sich von der Seele singen kann.
Es stimmt: Die Schöpfungsgeschichte ist eine einzigartige und einmalige Liebesgeschichte – eine Liebesgeschichte Gottes mit Menschen. Es hat schon Stimmen gegeben, die ihm den Vorwurf nicht ersparen wollten, er habe sich gründlich verguckt. Umsonst gebückt. Umsonst seinen Atem geteilt. So ein schöner Garten – verspielt und verhökert. Für schnöden Mammon, Großmachtssucht, Dummheit – oder einfach „nicht besser können“. Im Garten, so erzählt die Geschichte, lässt Gott auch aufwachsen den „Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.“ Wohin die Spur führt, wissen wir. Nach dem Sündenfall sagt Gott über den Menschen, er sei von Erde genommen und müsse wieder Erde werden. Wenn da nicht Christi Garten wäre, hätten wir das Paradies nur noch hinter uns. Christi Garten! Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.
Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne, in Christus Jesus, unserem Herrn.
(Lied 503,13-15)