Grenzenlose Liebe

Christliches Engagement im Gebet einbringen

Predigttext: 1.Timotheus 2, 1-6a
Kirche / Ort: Nicolaikirche Elstorf (21629 Neu Wulmstorf)
Datum: 9.05.2010
Kirchenjahr: Rogate (5. Sonntag nach Ostern)
Autor/in: Pastor Dr. habil. Günter Scholz

Predigttext: 1. Timotheus 2, 1-6a (Übersetzung nach Martin Luther, Revision 1984)

1 So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen, 2 für die Könige und für alle Obrigkeit, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit. 3 Dies ist gut und wohlgefällig vor Gott, unserm Heiland, 4 welcher will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. 5 Denn es ist  e i n  Gott und  e i n  Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, 6 der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung.

Exegetische (I.) und homiletische Bemerkungen zum Predigttext

I.   Der 1. Timotheusbrief gibt sich als Brief des Paulus, der seinen Schüler und Vertreter im „geistlichen Amt“, Timotheus, zu vorbildhaftem Verhalten (4,12) in Ephesus mahnt, bis er, Paulus, aus Mazedonien wiederkommt (3,15). Dazu gehört, - sich gegen Irrlehren zu wenden und die Gemeinde davor zu bewahren (1,3-11), - die Hauptaufgabe für die Gemeinde zu definieren (Gebet) und darauf zu achten, dass sie sie erfüllt (2,1-6), - auf die rechte Rollenverteilung von Mann und Frau in der Gemeinde zu achten (2,8-15), - den Ämterspiegel zu beachten (3,1-7.8-13), - das „Geheimnis des Glaubens“ gegen Irrlehren zu schützen (3,14 - 4,5), - sich als vorbildliche Führungskraft zu erweisen (4,6 - 6,2). Der Brief schließt mit allgemeinen Gedanken und Spruchgut zum Thema Frömmigkeit, die sowohl mit Schulgezänk wie auch mit Geldgier nichts zu tun haben will (6,3-16), sondern den Reichtum einiger, wenn es ihn nun schon gibt, zu guten Werken eingesetzt wissen möchte (6,17-21). Im Blick auf den Predigttext 1. Timotheus 2,1-6a fällt auf, dass er in einer Dreierkombination von Mahnungen steht, die vom Allgemeinen zum Besonderen fortschreitet. (Gemeinde, Mann und Frau, Bischöfe und Diakone). Gerahmt wird diese Dreierkombination von der Feststellung von Irrlehren. Der Rahmen ist Hinweis auf bewusste Gestaltung dieser Dreierkombination. Der Brief ist kein Paulusbrief. Zu weit schon haben sich Schulen und Lehrstreitigkeiten herausgebildet. Die Qualifikation des Gesetzes als „gut“ hängt hier nicht an der Gabe durch Gott (Röm 7,12), sondern an seinem rechten Gebrauch (1,8). Die Gleichsetzung von Unglaube mit Unwissenheit ist völlig unpaulinisch, aber lukanisch (Apg 3,17; 17,30). Paulus lebt in der Naherwartung (Röm 13,12); von daher ist auch die Unterordnung unter die Obrigkeit zu verstehen. Der Schreiber des 1. Tim hat sich bei ausbleibender Wiederkunft Christi in der Welt eingerichtet. Zu dieser Welt gehört selbstverständlich auch die Obrigkeit (2,2). Zu dieser Welt gehören auch Ämter und Führungsqualitäten. Ein solches Denken war Paulus im Blick auf seine Gemeinde fremd. Die Unechtheit dieses Briefes tut seiner Autorität allerdings keinen Abbruch, da diese nicht vom Verfassernamen, sondern vom Inhalt abhängt. Schlüsselwort unserer Perikope ist „alle“. Niemand ist ausgeschlossen. Das ist der theologische Indikativ der vv 4-6. Dieser Indikativ setzt einen Imperativ aus sich heraus: Niemand darf ausgeschlossen sein. Das ist die Mahnung der vv 1-3. Der Duktus des Textes verläuft in umgekehrter Reihenfolge: Der Imperativ wird durch den Indikativ begründet. Der theologische Indikativ sagt: Der eine Gott ist für alle Menschen da. Alle Menschen sollen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Die Wahrheit wird näher qualifiziert: Es gibt einen und nur einen Gott (Dt 6,4f > Mk 12,29f); es gibt einen und nur einen Mittler, Christus (gegen Engel– und Äonenspekulation? Vgl. Hebr. 1,4f); einer hat sich für alle, wirklich für alle, dahingegeben. Hier wird – gegen jede damalige und heutige Irrlehre – deutlich: Theologie ist ohne Christologie nicht denkbar, und zwar Christologie in Gestalt der theologia crucis (vgl 6,3-5). „Weil Jesus Christus sich für alle Menschen ohne Ausnahme in den Tod gab, darum hat die Gemeinde das Recht und die Pflicht zu schrankenloser Fürbitte für die unerlöste Menschheit“ (J. Jeremias, Die Briefe an Timotheus und Titus, NTD 9, Göttingen 1982 (11. Aufl.), S. 20). So ergibt sich der Imperativ aus dem Indikativ. Die Universalität des Christusgeschehens (vgl. Mk 14,24) begründet auch die Universalität des Gebets. Die Enge des Gemeindehorizonts wird aufgesprengt zugunsten der Weite des Gebets auch für die „nichtchristliche“ Menschheit (G. Holtz, Die Pastoralbriefe, Berlin 1972, S. 56). Im Gebet nimmt die Gemeinde universale Verantwortung wahr. Das kann sie auch anders. „Vor allem“ aber soll sie es im Gebet tun (2,1). Das bedeutet nicht eine Vorordnung des priesterlichen Dienstes vor den diakonischen Dienst, sondern dass priesterlicher Dienst diakonischer Dienst ist. Die Universalität schließt selbstverständlich Könige und Obrigkeit ein. Dass sie hier besonders erwähnt werden, liegt an ihrer besonderen Verantwortung, derer sie sich bewusst sein mögen. II.   Briefttexte enthalten meist Theologie in komprimierter Form, ggf. – wie hier – auch in Gestalt von Bekenntnisformeln. Diese Theologie gilt es, im Kern zu erheben und lebensnah kommunikabel zu machen. Erhebung und Verständlichmachung sind zwei Schritte, die hier im Blick auf 1. Tim 2,1-6a beschrieben werden sollen. Der „Gott für alle“, die theologische Mitte des Textes, soll auch Mitte der Predigt sein. Dabei geht die Entscheidung, „für alle“ da zu sein, von gott aus – nicht zu verwechseln mit dem trivialen Satz: „Wir haben eh´ alle einen Gott“. Allein das „Wir haben…“ verrät eine falsche Denkrichtung, die Gott in den Bereich der Verfügbarkeit holen will. Unser Gott, der für alle da ist, hat sich selbst entschieden, sich in den Bereich der Verfügbarkeit zu begeben und sich in Jesus Christus für alle dahinzugeben. So wird auch dies – textgemäß – zur Mitte der Predigt. Zwei Mitten? Nein! Gott ist neutestamentlich nur in Christus denkbar. So kann und möchte ich beides, „Gott für alle“ und „Christus für alle dahingegeben“, gleichermaßen in der Mitte halten. Zur Theologie des Predigttextes gehört es auch, den Glauben als handlungsorientierten Glauben zu erweisen. Hier steht an erster Stelle das Gebet. So wird es auch meine Aufgabe sein, dies in der Predigt nachzuvollziehen. Unter Handlungsorientierung werden im Allgemeinen Aktionen, Projekte, Geldsammlungen verstanden. Das ist nicht falsch. Darüber hinaus darf und soll das Vertrauen auf die Kraft des Gebetes neu gestärkt werden. Vielleicht ist das Gebet sogar das Spezifikum christlichen Engegements. Dass es gesellschaftspolitische Sprengkraft haben kann, haben die Montagsgebete in Leipzig und in anderen Städten der ehemaligen DDR gezeigt. – Das Gebet ist keine Billiglösung, sondern Eingeständnis, dass ich nicht überall der Macher sein kann und will. Es gibt Unvorhergesehenes und Unverfügbares, was ich einfach Gott überlassen muss. Im Gottvertrauen gebe ich die Dinge ein Stück weit aus der Hand und glaube an die nicht messbare Wirksamkeit des Gebets. Aus den theologischen Schwerpunkten ergibt sich für mich bereits eine Gliederung der Predigt: - Einer ist für alle da (theo-logischer Gedanke) - Einer hat sich für alle dahingegeben (christologischer Gedanke) - Wir stehen dem als Gemeinde nicht nach (ekklesiologischer Gedanke) Es geht nun im zweiten Schritt um die Verständlichmachung der Theologie, d.h. darum, von der theologischen Abstraktion in die lebensnahe Konkretion zu führen. Hier bieten sich im Blick auf den Predigttext zwei Möglichkeiten an: das Andocken an der Lebenswirklichkeit und die Imagination symbolhaltiger Bilder. Der „Gott für alle“ stellt sich mir in der Christusstatue von Rio vor Augen. Die Größe und die Erhabenheit, die Freundlichkeit seiner Gesichtszüge und die ausgebreiteten Arme sagen alles. Zum „Christus für alle gegeben zur Erlösung“ fällt mir das Blut ein, das im Film Ben Hur von Golgatha, vermischt mit Sturzbächen eines Gewitterregens, herabfließt. Die Symbolik spricht für sich und sagt mehr als viele erklärende Sätze. – Aber auch an der Lebenswirklichkeit kann ich anknüpfen, auch wenn man in Wirklichkeit fragt: Wie kann Gott denn für alle da sein? Der Leidgeprüfte sieht sich von Gott vergessen und verlassen. In jenem „für alle“ liegt das Reizvolle des Textes. Das gilt auch für seine Ekklesiologie. Vielleicht wurde für den damaligen Hörer/Leser der Reiz auch noch dadurch erhöht, dass man sogar für Könige und Obrigkeit beten sollte (Homiletische Überlegungen werfen hier noch einmal ein neues Licht auf die Exegese, so dass die Erwähnung von Königen und Obrigkeit nicht wegen der Größe der Verantwortung, sondern wegen des Überraschungseffekts geschieht). Wenn ich das „für alle“ in diesem Sinn als Reizwort aufnehme und mich auf der Linie der Reizerhöhung bewege, dann heißt das, dass ich für Atheisten und für Gläubige, für Christen und Muslime, für Freunde und Feinde, für Opfer und Täter gleichermaßen beten soll, weil Gottes Liebe allen gilt und Christi Blut für alle geflossen ist. Dass ein solches Gebet gesellschafts-, kultur– und rechtspolitisch geerdet ist, versteht sich von selbst. Zum Schluss möchte ich noch Linien und Gedanken andeuten, die der Text zur Entfaltung enthält, die ich aber nicht verfolge: - Die Schutz- und Ermöglichungsfunktion des Staates für die Ausübung christlich-religiösen Lebens (v2). - Das Verhältnis von Kirche und Staat unter besonderer Berücksichtigung der Rechtspflege und des Strafvollzugs. Der Investiturstreit lässt grüßen. Grundsatz: Übergeordnet sind für Christen christliche Wert- und Normenvorstellungen. Wenn sie sich im staatlichen Recht wiederfinden, unterwirft sich der Christ staatlichem Recht. - Die Funktion Jesu als „Mittler zwischen Gott und den Menschen“.

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Liebe Gemeinde!

Einer für alle

Haben Sie das Bild der Christusstatue von Rio vor Augen? Da steht er, hoch oben auf dem Corcovado mit Blick zum Zuckerhut, hoch über der Stadt, 38m groß, die Arme zum Segen ausgebreitet mit einer Spannweite von 28m, so als wollte er die ganze Welt segnend umfassen. So haben sich vor 80 Jahren der brasilianische Architekt Silva Costa und der französische Bildhauer Paul Landowski unseren Gott vorgestellt: einer, der die ganze Welt umarmt. Und ich bekenne Ihnen frei: So will auch ich mir Gott vorstellen. Es ist für mich eine unvorstellbar beglückende Vorstellung: Einer breitet die Arme aus für alle Menschen. Unglaublich. Nicht zu fassen. In der Tat: Es gibt Menschen, die können das nicht mehr glauben. Es ist der Mann im Rollstuhl, getroffen vom Schlaganfall, der mir sagt: „Gott ist für alle da? Ich nehme es ihm nicht übel, dass er für mich nicht da ist. Bei so vielen Milliarden Menschen hat er keine Zeit für mich“. Was will ich schon dagegen halten? Ich kann nur bekennen, was ich glaube und was Generationen vor mir auch geglaubt haben: „Wir haben einen Gott, welcher will, dass allen Menschen geholfen werde…“ Dieser Gott ist tatsächlich für alle da, vielleicht manchmal wider allen Augenschein, und mir fällt das mit Herzen, Mund und Händen gesungene Kinderlied ein: „Gottes Liebe ist so wunderbar, … so wunderbar groß. So hoch, was kann höher sein? So tief, was kann tiefer sein? So weit, was kann weiter sein? So wunderbar groß.“

Das ist mein Gott: So hoch ist seine Liebe, dass er sie allen Menschen schenkt, sie durchhält bis zum Letzten. So tief ist seine Liebe, dass er sich dem Zweifler im Rollstuhl ganz besonders zuneigt. So umfassend ist seine Liebe, dass er alle Menschen in sie einschließt. So malt uns auch der Apostel, der hier unter dem Namen des Paulus an seinen Schüler Timotheus schreibt, Gott vor Augen: „Gott will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen.“ Es ist der eine Gott, der das alles will und kann. Einer ist für alle da! Wie, darüber lässt der Apostel keinen Zweifel. Seit der Kreuzigung auf Golgatha ist es kein Geheimnis mehr: Einer hat sich für alle dahingegeben. Diese Kontur gehört unbedingt zum Bild dazu. So muss Gottes wunderbare Güte, Treue und Gnade enden: im Exzess der Liebe: Einer ist für alle da, einer wird sich für alle dahingeben: im Menschen und Mittler Jesus Christus. Liebe Gemeinde! Ich weiß nicht, ob es Ihnen beim wiederholten Anschauen des Films Ben Hur am Karfreitag auch so gegangen ist: Manchmal sind es die Kleinigkeiten, die man erst spät entdeckt und die einem plötzlich die Augen öffnen: Ein gewaltiger Gewitterregen geht bei der Kreuzigung zur 9. Stunde nieder; in Bächen rinnt das Wasser von Golgatha herab, und in das Wasser mischt sich Blut, das sich von nun an in alle Welt verteilt und die Erde tränkt. – Christi Blut macht alles gut, heißt es. Ja alles! Wir haben Christus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung. Das ist „Erkenntnis der Wahrheit“, zu der Gott uns führen will, auf welchen Wegen auch immer. „Einer ist für alle da“, das ist der höchste Satz unseres Glaubens. Der andere ist ihm gleich:  „Einer hat sich für alle dahingegeben“. Auf diesen beiden Sätzen gründet unser Glaube, unsere Hoffnung und unsere Liebe. Auch unsere Liebe. Denn die Liebe fragt: Wie können wir der grenzenlosen Liebe Gottes entsprechen?

Füreinander da sein

Die Liebe fragt: Was können wir als Gemeinde Jesu Christi in der Welt tun? – Und die Zuversicht antwortet: Du wirst deinem Gott und Herrn in nichts nachstehen. Du als Einzelner – oder besser: Du in deiner Gemeinde wirst auch für alle da sein. Wenn du willst, kannst du es auch! „Was noch?“ fragst du, „ich kann doch nicht die Not der ganzen Welt auf mich nehmen!“ – „Du kannst“, sagt die Zuversicht, „du kannst, und du kannst sie auch abgeben.“ Und diese Zuversicht stärkt der Apostel, indem er uns dazu anhält, vor allen Dingen im Gebet für Menschen zu bitten und für Menschen zu danken, und zwar für alle Menschen, für alle Menschen der Welt, die uns am Herzen liegen, insbesondere auch für die Führungskräfte – sie sind auch nur Menschen, die unserer Fürbitte bedürfen, auch unseres Dankes.

Beten

Das, liebe Gemeinde, können wir „vor allen Dingen“ tun: für alle Menschen beten. Als christliche Gemeinde können wir in der Welt für die Welt Vieles tun: Wir können im Entwicklungsdienst tätig werden; wir können uns für den Klimaschutz und damit für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen; wir können weltweit die Durchsetzung der Menschenrechte einfordern. „Vor allen Dingen“ aber werden wir heute dazu ermutigt, unser  christliches Engagement im Gebet einzubringen. Denn Beten ist zutiefst soziales Engagement. Jedenfalls so, wie es der Apostel hier versteht. Ich bete ja nicht für mich allein, sondern für andere Menschen. Die Fürbitte und der Fürdank sind zutiefst soziale Regungen. Regungen und Strebungen des Herzens, mit denen ich – mit Gottes Hilfe – etwas ändern kann – mehr noch: mit denen ich Menschen verändern kann. Und Sie werden sich wundern, liebe Gemeinde, wer „alle Menschen“ sind, für die der Apostel hier Fürbitte anmahnt: eben nicht nur für Freunde und Vertraute, für Wehrlose und für Opfer, sondern – wörtlich: für Mörder und Totschläger, für Unzüchtige, Knabenschänder, Menschenhändler, Lügner, Meineidige, schließlich auch für den kurz vorher verfluchten Hymenäus und den Alexander. Sie alle, die Täter bedürfen ebenso der Fürbitte wie die Opfer. Denn Gott will, dass alle Menschen gerettet werden; den Tätern bleibt der Weg zu Christus nicht verschlossen. Auch für ihre Sünden ist er gestorben.

Aber: Wo stehst du eigentlich, Christ? Vollziehst du hier nicht eine heimliche Rehabilitation der Täter? Solltest du nicht Partei ergreifen für die Opfer? – Ja, natürlich, dass sollte ich – und das will ich auch im Gebet tun. Aber wenn ich der Mahnung des Apostels folge, für alle Menschen zu beten, dann wandere ich mit meinem Gebet auf schmalem Grat; und bevor ich auf einer Seite abzustürzen drohe, gebe ich im Gebet die Dinge lieber aus der Hand und vertraue sie Gott an. Ich befehle ihm Opfer wie Täter an, und ich weiß, er wird das Richtige tun. Denn beide fallen aus seiner Liebe nicht heraus, aus der Liebe, die sich bis zum Letzten hingegeben und die Erde getränkt hat.

Amen.

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Ein Kommentar zu “Grenzenlose Liebe

  1. Pastor iR Heinz Rußmann

    “Einer ist für alle da!” und “Einer hat hat sich für alle hingegeben”, sind die höchsten Sätze unseres Glaubens. Mit den eindrücklichen Bildern von der Christus-Statue über Rio de Janeiro und dem Blut Christi, welches die Erde tränkt im Film Ben Hur, predigt Pastor Scholz begeisternd über die grenzenlose Liebe. Christus will nach dem Predigttext, daß allen Menschen geholfen werde. Als Antwort darauf können wir uns zB für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen. Dem Predigt-Text folgend sollten wir beten für die Führungskräfte und alle Menschen. Es fällt auf, daß die lange Liste der Sünder aus dem ersten Kapitel sehr lang und konkret aufgezählt wird. Beten sollten wir für alle Täter und Opfer von Verbrechen, wird uns nahe gelegt. Niemand fällt aus Christi Liebe heraus, heißt es dazu im Schlußsatz. Originell ist die Begeisterung der Predigt: “So muss Gottes wunderbare Güte, Treue und Gnade enden im Exzess der Liebe!” – Man mag fragen, ob die Predigt für manche Hörer/innen nicht etwas zu überschwänglich ist?

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