Verschiedene Wege zum Glauben
Paulus als "Marketing-Experte" der Liebe Jesu
Predigttext: 1.Timotheus 1,12-17
12 Ich danke unserm Herrn Christus Jesus, der mich stark gemacht und für treu erachtet hat und in das Amt eingesetzt, 13 mich, der ich früher ein Lästerer und ein Verfolger und ein Frevler war; aber mir ist Barmherzigkeit widerfahren, denn ich habe es unwissend getan, im Unglauben. 14 Es ist aber desto reicher geworden die Gnade unseres Herrn samt dem Glauben und der Liebe, die in Christus Jesus ist. 15 Das ist gewißlich wahr und ein Wort, des Glaubens wert, daß Christus Jesus in die Welt gekommen ist, die Sünder selig zu machen, unter denen ich der erste bin. 16 Aber darum ist mir Barmherzigkeit widerfahren, daß Christus Jesus an mir als erstem alle Geduld erweise, zum Vorbild denen, die an ihn glauben sollten zum ewigen Leben. 17 Aber Gott, dem ewigen König, dem Unvergänglichen und Unsichtbaren, der allein Gott ist, sei Ehre und Preis in Ewigkeit! Amen.Vorbemerkungen zum Predigttext
Im Zentrum des Textes steht die Bekehrung des Paulus. Bis heute gelangen Christen ja auf sehr verschiedenen Wegen zum Glauben. Der katholische Theologe Karl Rahner sagte einmal: Ich bin von Kindheit an in den Glauben hineingewachsen und habe keine ernsthaften Gründe gefunden ihn zu verlassen. Andere sind dagegen von den Eltern von aller Religion ferngehalten worden. Plötzlich haben manche große Sehnsucht nach Gott in ihrem Herzen verspürt. Viele haben lange zwischen Glaube und Zweifel geschwankt, bis sie endlich wussten, wohin sie gehören. Die Bekehrung des Juden Paulus zum Christen hat die nachhaltigsten Folgen für die Geschichte der Kirche. Historiker zählen ihn dadurch neben Jesus und Mohammed zu den drei weltweit wichtigsten religiösen Personen der Menschheit. Überwältigt von der Liebe Christi ist der vorher total überzeugte Jude und verbissene Christenverfolger Paulus zum Christen geworden. Wie kein anderer hat er es als seine Lebensaufgabe angesehen, gerade die Nicht-Juden zu Jesus Christus zu führen. Der anspruchsvolle und trockene Text ist beim Hören schwer zu verstehen. Darum empfehle ich die etwas paraphrasierende Übersetzung von Jörg Zink.Zur Exegese
Für den geistigen Hintergrund des Textes sind die Theorien über die Entstehung der beiden Briefe an Timotheus und an Titus aufschlussreich: Fast ausnahmslos einig sind sich die Exegeten, dass der Brief so nicht von Paulus stammen kann. Er und die beiden anderen Pastoral-Briefe könnten von einem Sekretär des Paulus stammen, der nach Stichworten des Paulus die Briefe verfasste. Oder aber echte Paulus-Worte wurden später ergänzt. Möglicherweise schrieb ein Epigone und Anhänger des Paulus in veränderter späterer Situation der Gemeinde vollmächtig im Geist des Paulus einen Brief. Auf jeden Fall wollen die drei Sendschreiben den Gemeinden in bedrängter Lage um das Jahr 100 n.Chr. herum deutlich machen, was Paulus nach seiner Überzeugung zur Lage gesagt hätte. Es gibt inzwischen eine neue Gemeindestruktur mit Bischofsamt und Probleme mit Gnostikern und Judaisten. Der Brief steht deutlich zwischen der Situation der Urgemeinde und dem Frühkatholizismus von Ignatius. Die Kommentare enthalten eigentlich keine strittigen Probleme der Auslegung. Bemerkenswert ist die These des jüdischen Theologen Taubes, dass Paulus sich nach der Bekehrung als neuer Moses verstand, der die Heiden zu Gott führen sollte. Das sich anschließende Thema: Schulderklärung der Christen wegen der Judenverfolgungen in der Kirchengeschichte würde den Rahmen der Predigt sprengen.Zur Predigt
Man kann über den Text predigen, indem man die Berufung und Bekehrung des Paulus thematisiert und nacherzählt. Ebenso kann man die große Liebe Christi in den Mittelpunkt stellen, der gekommen ist um Sünder zu retten. Über beides ist aber schon sehr häufig gepredigt worden. Wenn man seiner Gemeinde Neues verkündigen möchte, sind zwei Bücher hilfreich: Zur Bekehrung des Paulus ist das psychologische Buch von Rolf Kaufmann: Die Krise des Tüchtigen, tiefsinnig. Die Aktionen des Paulus nach seiner Berufung zum Apostel der Heiden beschreiben aus Marketing-Sicht die Betriebswirte F. Berger und H. Gleissner: Das Paulus- Prinzip. Die erfolgreichste Marketingstrategie der Welt ( s. Predigt ).Im Mittelpunkt des Predigttextes steht die Bekehrung des Paulus. Die dramatische Erzählung in der Apostelgeschichte vor Damaskus kennen wir wohl alle. Auch wenn im Timotheus-Brief davon eher sachlich und nüchtern berichtet wird, geht es um ein dramatisches und weltgeschichtliches Ereignis. Ohne Paulus wäre das Christentum sehr wahrscheinlich nur eine judenchristliche Sekte geblieben. Ohne Paulus gäbe es kein weltweites Christentum, und wir säßen heute nicht in diesem Gottesdienst. Jesus selbst sah sich ja in erster Linie zu den verlorenen Schafen des Volkes Israel gesandt ( Mt 15,24 ). Damit war er in seinem Leben in erster Linie beschäftigt. Petrus dachte ähnlich. Paulus erkannte Jesus nach seiner Bekehrung vom überzeugten Juden zum begeisterten Christen den auferstandenen Jesus ganz und gar als Messias, als Christus, an. Gleichzeitig war ihm , der in der Multikulti-Stadt Tarsus aufgewachsen war, ganz deutlich, dass Jesu Heil allen Menschen gilt. Denn der Auferstandene ist jetzt bei Gott und regiert mit Gott die Welt für alle Menschen. Begeistert von Jesus als dem auferstandenen Christus ist Paulus unter großen Gefahren und Entbehrungen durch das römische Reich gereist. Zuerst hat er gewöhnlich in den jüdischen Synagogen vom Messias Jesus gepredigt. Dann ist er zu den Heiden gegangen, um sie zu überzeugen von Jesus. Durch ihn wurde das Christentum zur Weltreligion. Historiker rechnen ihn nach Jesus und Mohammed zur einflussreichsten Person der Religions- Geschichte.
Wie konnte aus dem Saulus ein Paulus werden? Auf Grund seiner jüdischen Herkunft hieß er Saulus, nach neuen Erkenntnissen als römischer Bürger gleichzeitig Paulus. Zuerst hatte für ihn als Pharisäer nur der erste Name Bedeutung. Als entschiedener jüdischer Theologe hat er die hellenistischen Juden-Christen als Ketzer und Abweichler verfolgt. Die Steinigung des Stephanus hat er als Zuschauer gesehen und hat sie sicher befürwortet. Andere Christen hat er verfolgt und angezeigt, so dass sie gewöhnlich mit brutalen Stockhieben bestraft wurden. Er war nach unserem Predigt-Text gegen Christus und die Christen ein Lästerer und Verfolger und Frevler. Plötzlich wurde er vor Damaskus von Jesus zum Apostel berufen. Darüber berichtet die Apostelgeschichte im neunten Kapitel sehr dramatisch und eindringlich. Paulus wird umleuchtet und stürzt. Er liegt im Staub- wie unter epileptischen Krämpfen. Da hört er die Stimme Jesu: Saul, warum verfolgst Du mich? Später sagt er von sich, dass er ein Zeuge höchster Offenbarungen und Visionen ist. Wie ein Prophet fühlt er sich berufen. Seine ganze Welt formte sich neu. Seine Erfahrung ist ganz neu in der Religionsgeschichte. Es entstand eine Welt der Gnade, Liebe , Barmherzigkeit. Es stürzte ein was war: eine Welt der unbarmherzigen Gerechtigkeit. Danach wird er von Jesus zum Apostel eingesetzt.
Wie kann man diese gewaltige Änderung verstehen ? Dieses Erlebnis zeigt die Macht Jesu, Fanatiker zu heilen und selig zu machen. Dabei muss man bedenken, dass Paulus vorher kein übler egoistischer, fieser, gemeiner und hinterhältiger Sünder und Verbrecher war. Er war entschiedener Idealist für die jüdische Religion. Er meinte es nur gut. Seine Christenverfolgungen sollten nur weiteren ketzerischen Abfall von jüdischen Glauben verhindern. Dasselbe dachten übrigens umgekehrt auch viele Christen in der Kirchengeschichte, welche für uns ganz beschämend und unverzeihlich unzählige Juden verfolgt haben. Idealismus ist im Bereich der Religionen und Weltanschauungen sehr zweischneidig. Größter humaner Einsatz und größter Fanatismus liegen oft dicht beieinander. Viele Terroristen fühlen sich heute als Idealisten für eine gute Sache. Ein Glaube rechtfertigt bei dieser Gemütslage sogar ganz schlimme Verbrechen. Paulus muss in der Begegnung mit den ersten Christen gesehen haben, dass sie ihren Idealismus mit Einsatz für Recht und Gesetz und Gebot durch Jesus verbunden haben nicht mit Fanatismus, sondern mit barmherziger Liebe. Spätestens als Stephanus bei seiner Steinigung durch gesetzestreue Fanatiker betete, so wie Jesus am Kreuz: Gott, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun!, muss Paulus als Zuschauer sehr nachdenklich geworden sein. In unserem Predigttext sagt er deswegen: Ich habe vorher unwissend im Unglauben gehandelt. Er hat zwar weiter Christen verfolgt und sie vor Gericht stellen lassen. Aber Jesus hat schon an seiner Seele gearbeitet.
Nach einer neuen Untersuchung und Statistik brauchen Mensch im Durchschnitt viereinhalb Jahre, um sich zu Christus zu bekehren. Paulus ist schon nach etwa zwei Jahren vor Damaskus von Jesus berufen worden als „auserwähltes Werkzeug Christi für Heiden, Könige und das Volk Israel“ ( Apg 9,15 ). Ich weiß nicht, was Sie davon halten, wenn Psychologen etwas sagen zu den Hintergründen unserer Bekehrung. Über die Bekehrung des Paulus hat jetzt Rolf Kaufmann einfühlsames Buch geschrieben mit dem Titel: Die Krise des Tüchtigen. Paulus ist unbestritten zuerst ein Muster-Pharisäer. In vielem trifft er sich mit den Erfolgstheorien unserer Zeit, dass man vom Firmen-Leiter bis zum Pförtner sehr gewissenhaft und tüchtig sein muss. Paulus ist demnach nach Riemann und Schulz von Thun ein Ordnungs-Typ: Pflichtbewusst kämpft er überall gegen Chaos und Unordnung und begünstigt Regeln, Pünktlichkeit, Gewissen und Ordnung. Intellektuell zählt für ihn nur das klare Bewusstsein. Der Geist ist stark und das Fleisch ist ihm willig. Durch die Begegnung mit Jesus und seinen Anhängern gerät Paulus in eine erschütternde seelische Krise. Wie bei einer „midlife-crisis“ entdeckt er, dass er sich selbst verloren hat. Wie sagt der Volksmund – „außen fix, innen nix“. Jesus aber hilft Sündern und Fanatikern ihren durch Einseitigkeit falschen Weg zu verlassen. Er vereint das Getrennte. Jesus solidarisiert sich ja gerade zuerst mit den extrem Gescheiterten und Erfolglosen. Zachäus besucht er und schenkt ihm seine Freundschaft. Den verlorenen Sohn nimmt er – wie sein Vater im Himmel – in seine Arme und lädt gleichzeitig den rechthaberischen älteren Bruder ein zum Freuden-Fest. Als ein Freund von Zöllnern und Sündern und Sünderinnen und andererseits braven Pharisäern vereint er Ordnung und Freiheit, seelische Distanz und liebevolle Nähe. Er versöhnt unser Bewusstsein mit unserem Unbewussten, ein großes Selbstbewusstsein mit großer Demut.
In der Begegnung mit Jesus wird die einseitig bewusste und intellektuelle Seele des Paulus plötzlich überschwemmt von warmer, barmherziger und fürsorglicher Liebe. Paulus ist wie ein Mensch, der bisher nie verliebt war, und dann plötzlich seine große Liebe und sein dauerhaftes Glück findet. Seine eigentliche Bekehrung beschreibt Paulus daher im ersten Brief an die Korinther im 13.Kapitel im sogenannten Hohelied der Liebe – „Wenn ich mit Menschen und Engel-Zungen redete und hätte die Liebe nicht, wäre ich nichts“. Manchmal platzt er vor fast vor Glück, stammelt wie ein Verliebter und redet in Zungen (1.Kor 14,18 ).
Seinen ganz neuen Lebensstil als Christ und Missionar beschreibt der erste Satz des Predigttextes so: Ich danke unserem Herrn Jesus Christus, der mich stark gemacht und für treu erachtet hat und in das Amt eingesetzt hat. Was aber war sein neues Amt? Er war total überwältigt, motiviert und angetrieben von der Liebe Jesu, die man sich nicht mit Gesetzeserfüllung verdienen muss. Er war kein Träumer. Er wusste, dass er für diese Liebe leiden und sein Kreuz tragen muss und kann mit Christus. Aber begeistert für diesen neue Erfahrung wollte er alle Nichtjuden im ganzen römischen Reich als Neu-Christen gewinnen. Liebe macht erfinderisch. Nach Berger und Gleissner erfand Paulus mit genialer Liebe deswegen für seine Jesus-Mission die erfolgreichste Marketingstrategie der Weltgeschichte. Sie gilt nach wissenschaftlichen Erkenntnissen auch heute optimal für Marketing und Mission. Wenn wir für den Glauben werben wollen, was ja heute dringend nötig ist, kann man nach Berger aus den sieben Schritten des Paulus entscheidendes lernen für die eigene Mission:
– Zwei Jahre nach seiner Berufung und erster Mission unter den Nabatäern trifft er sich in Jerusalem etwa 14 Tage lang mit dem „ ersten Papst“ Petrus, um ganz bewusst die Verbindung seiner neuen Heidenmission mit der Urgemeinde zu bekräftigen – eine weltgeschichtliche Begegnung! Petrus zeigt wahre Größe, als er seine Bedenken überwindet und der Heidenmission durch Paulus zustimmt. Vor allem beseitigt Petrus durch sein Vertrauen zu Paulus öffentlich die Angst vor dem ehemaligen Feind Saulus. Ohne diese Bestätigung wäre wahrscheinlich alles im Sande verlaufen.
– Wenig bekannt unter uns Christen ist, dass Paulus sechszehn Jahre lang (!) zunächst missioniert hat in Syrien und Kilikien. Er ist nicht gleich unerfahren nach Rom gegangen. Er hat offensichtlich sechszehn Jahre lang Erfahrungen gesammelt als Missionar an der Basis. Er sieht dabei, dass die über 600 Gebote des Alten Testaments, Beschneidung, Speise- , Reinheits- und Sabbatgebote bei den Heiden mit anderer Kultur eine Bekehrung so gut wie unmöglich machen. Deshalb übergeht diese Gebote. Das ist für ihn ohne Gewissens-Skrupel möglich, Denn wie er selbst erfahren hat, ist die Gesetzeserfüllung nicht mehr der Weg zum Heil, sondern nur der Glaube an Jesus.
– Die Glaubenssubstanz der Bibel, das heißt den Glauben an den einen Gott, den Schöpfer und Erhalter und Vollender der Welt, die Heilsgeschichte mit der Erst-Erwählung Israels und Glaube, Liebe und Hoffnung aber macht er den Heiden sehr gut verständlich. Deshalb können sie damit leben.
– Durch dieses lange Praktikum und durch gute Missionserfolge bestätigt, erwirkt er beim Apostelkonvent im Jahre 48 in Jerusalem die allgemeine Anerkennung seiner Mission unter den Heiden. Die damalige Kirchenleitung der inzwischen gewachsenen Gesamtkirche mit Petrus, Jakobus und Johannes stimmt ihm zu. Kleine Kompromisse erkennt Paulus an.
– Danach besucht er nach F. Gleissner nicht die „Bierzelte bei dörflichen Feuerwehrfesten“, „Er würde heute die nächsten Linienflüge nach Frankfurt, Berlin, London, Paris oder New York nehmen“.
– Bald danach würde das Fernsehen von Studentenunruhen in seriösen Gegenden berichten. Damals geht Paulus tatsächlich in die geistigen Hauptstädte der damaligen Welt, nach Philippi, Thessalonisch-Saloniki, Athen, Korinth, Ephesus, Rom. Gewöhnlich fängt er in den Synagogen an und provoziert einen öffentlichen Skandal.
– Danach diskutiert er mit den sogenannten Gottesfürchtigen und Intellektuellen und jeden Interessierten. Alle Menschen sollen von Jesus hören. Auch dadurch wurde das Christentum zur universalen Menschheitsreligion.
Schließlich geht es für uns darum, dass wir uns immer wieder von der Begeisterung des Paulus für Jesus anstecken lassen. Jesus befreit uns von skrupulösen Zwängen des Gesetzes und lebensfeindlich-einseitigem Idealismus. Von Paulus können wir lernen, dass Jesus von Gott gekommen ist, um uns Sünder durch seine Liebe zu retten. Von Paulus können wir uns anstecken lassen, unseren Glauben heute anderen weiterzusagen, weil Jesus das Heil ist für alle Menschen. Ganz gewiss hat nur eine Welt mit Jesu Nächsten- und Feindesliebe eine Zukunft. Deswegen lobt der Schlusssatz unseres Predigttextes Gott, dass er uns Jesus geschenkt hat. Und wir können Jesus loben, dass Jesus Paulus als Apostel für uns ehemalige Heiden berufen hat. Gott sei Ehre und Preis in Ewigkeit! – Das größte Missionsgebiet liegt übrigens vor unserer Tür. Nur noch 50 Prozent der Ex-Bundesbürger und nur noch 20 Prozent Ex-DDR Bürger sind Christen.
Amen.
Der Autor eröffnet seine Predigt mit dem Hinweis auf die weltgeschichtliche Bedeutung des Apostels Paulus für das Christentum, das ohne ihn nicht zu einer „Weltreligion“ geworden, sondern „eine jüdische Sekte“ geblieben wäre. Einer der zuerst die Christen verfolgte, sei durch sein „Damaskus- bzw. Bekehrungserlebnis“, das im Predigttext anklingt, zu einem leidenschaftlichen Anhänger Jesu Christi geworden. Der Prediger geht näher auf die Bekehrung des Apostels ein und nimmt dabei verschiedene Gesichtspunkte auf, um den Lebensweg des Saul/Paulus vor und nach der entscheidenden Wende und dessen Persönlichkeit zu beleuchten.
Fasziniert ist der Predigtautor von der „Marketingstrategie“ des Apostels, die ganz in der Liebe Jesu Christi geschehe. „Marketing und Mission“ ist dann das zentrale Thema, das die Predigt im Suchen nach Wegen bestimmt, um heute für den Glauben zu werben – schließlich gehe es für uns darum, „dass wir uns immer wieder von der Begeisterung des Paulus für Jesus… anstecken lassen, unseren Glauben heute anderen weiterzusagen, weil Jesus das Heil…für alle Menschen“ sei.
Der Autor betont, dass „nur eine Welt mit Jesu Nächsten- und Feindesliebe eine Zukunft“ habe. „Das größte Missionsgebiet“ liege „vor unserer Tür“ (in der ehemaligen DDR). Eine Predigt, die mit Emphase dem Weg des großen Völkerapostels nachgeht und sein Vorbild für die heutige Weitergabe des christlichen Glaubens reflektiert.