Buchempfehlung

Leerheit macht Spaß

Artur Przybyslawski: Leerheit macht Spaß! Buddhistische Philosophie für jene, die gerne lachen, S. Marix-Verlag Wiesbaden 2022, gebunden 263 S.,20,-- €, ISBN9783737412070

Spricht oder liestman vom Buddhismus, so wohl kaum ohne Bezug auf den 1935 geborenen Tenzin Gyatso, den 14.Dalai Lama. Von ihm ist in dem hier anzuzeigenden Buch nicht die Rede, auch nicht über die Geschichte oder gegenwärtige Verbreitung. Aber beim Lesen von Titel und Untertitel denkt man vielleicht an das Lachen / Lächeln des Dalais auf dem Buchumschlag von „Wegweiser für die Welt von heute. Die Essenz meiner Lehre“ (2023). Und im Abschnitt „Die Bedeutung des Mitgefühls“ heißt es auf S. 75 (umgest.): „Es ist im Alltag wichtig, ein von Herzen kommendes Lächeln auszutauschen. Wenn wir jemanden treffen, sollten wir übrigens als Erste lächeln. Immer zu warten, bis der andere lächelt, ist falsch.“

Dass das Lächeln bei Przybyslawski eine tiefere Bedeutung hat, wird sich gleich zeigen. Zuvor noch eine kleine Beobachtung und Grundsätzliches: Im Buch Dalai Lamas geht es gleich im ersten Kapitel um „Die Grundlage des Glücks“, bei Przybyslawski lautet die Überschrift des letzten, zehnten Kapitels „Glücklich, einfach glücklich!“ Ob anfangs oder am Ende, Glück ist bei beiden zentral.

Przybyslawski, Lehrstuhlinhaber für vergleichende Gesellschaftsstudien in Krakau, schreibt nicht primär begrifflich (das zwar auch, beispielsweise auf den Seiten 97-110 zu seiner Erkenntnistheorie – Kant verbleibt im Hintergrund). Er legt kein Lehrbuch vor. Sein primärer Schreibstil ist erzählender Natur. Darauf deuten schon Titel und Untertitel hin, und S. 10 steht: Buddhistische Philosophie ist „intuitiv und natürlich“. Mit einer Lachgeschichte beginnt auch das Vorwort. Dann aber: „Das Buch bringt jede Menge buddhistischer Philosophie zur Anschauung, die sich sogar in lebendige Erfahrung verwandelt und dabei auf überraschende Weise große Freude verursachen kann.“ (S.13f umgest.) Ausdruck dessen sind auch die teils lustigen Kapitelüberschriften.

Przybyslawski lädt mit seinem Buch dazu ein, die Weltbuddhistisch zu sehen , d.h. mit Leichtigkeit und ohne Erwartungen; dies bedeutet jedoch keine Apathie (vgl. S. 2.23.240.244). So lese man dieses sehr kostengünstige Buch mit einer gewissen Leichtigkeit – auf dem Hintergrund der Jahreslosung 2025: „Prüfet alles, das Gute aber behaltet.“ PS: auf S. 24 steht statt 7. Aufl. „71977“.

Dr. Gerhard Maier

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