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"Korinthische Brocken" - Zu einem Essay des Autors Christian Lehnert von Christoph Kühne, Hamburg

Christian Lehnert verfasst einen Essay über 270 Seiten – plus 10 Seiten sehr informativer Fußnoten. Doch wer glaubt, einen langweiligen Wälzer zu rezipieren, sei gewarnt! Er riskiert, in den hoch kreativen Strudel eines Autors zu geraten, der ihn mitreisst, auch in die Tiefe von Erkenntnissen, die er bislang nicht gehabt haben mag. Vielleicht liegt das an dem Verfasser, der Dichter und Theologe ist, Exeget und Mystiker.

Die Universität Kassel definiert Essay: „Ein Essay (frz. essai, dt. Versuch) ist ein präziser, kurzer, sprachlich anspruchsvoller Text über ein klar abgegrenztes Thema aus dem wissenschaftlichen, politischen, literarischen, philosophischen etc. Bereich” (https://www.uni-kassel.de/~geschaef/ essay.pdf).

„Ich versuche wieder und wieder zu ergründen, warum mir Paulus so nah ist“, sagt Christian Lehnert und legt wissenschaftliche Kriterien an sein Projekt an wie auch sein eigenes Vorverständnis als Mensch des 21. Jahrhunderts. Manchmal verschwimmen die Grenzen zwischen Lehnert und Paulus: Der „Einbruch des Christus“ hat Menschen erfasst, reisst sie mit, führt, verführt sie in Dimensionen, die „normalem“ Verständnis verschlossen sind. Es ist wie ein Rausch, der den Leser umfängt, wenn er den einzelnen Kapiteln folgt:

Sie beginnen alle mit einem Abschnitt aus dem 1. Korintherbrief in Griechisch und Deutsch. Und dann spürt der Autor in Unterabschnitten kleinen Zeichen und Spuren nach. Und immer wieder die Mischung aus Exegese, eigener Betroffenheit und „Belegen“ aus Literatur und Philosophie. (Vielleicht entwirft ein Künstler einmal kongenial zu dem Buch Bilder, Töne, Plastiken, Lyrik …)!

Christian Lehnert hat mit einem großen Gedicht versucht, dem „Einbruch des Christus“ eine Form zu verleihen, dem Unaussprechlichen eine suchende, eine stammelnde, eine faszinierende Gestalt zu geben. „Ein Essay soll die kritische Beurteilung und das Abwägen wissenschaftlicher Positionen fördern,“ fordert die Universität Kassel in einem 2. Satz ihrer „Hinweise zum Verfassen eines Essay“. Wenn das Christian Lehnert nicht gelungen wäre, täte einem die wissenschaftliche Theologie leid!

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Heinz Janssen
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