“Wem gehört dieser Park?”
Alles, was wir sind und haben, ist nur geliehene Gabe
Predigttext: Markus 12, 1 – 12 (Übersetzung nach Martin Luther, Revision 1984)
Und Jesus fing an, zu ihnen in Gleichnissen zu reden: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und zog einen Zaun darum und grub eine Kelter und baute einen Turm und verpachtete ihn an Weingärtner und ging außer Landes. Und er sandte, als die Zeit kam, einen Knecht zu den Weingärtnern, damit er von den Weingärtnern seinen Anteil an den Früchten des Weinbergs hole. Sie nahmen ihn aber, schlugen ihn und schickten ihn mit leeren Händen fort. Abermals sandte er zu ihnen einen anderen Knecht: Den schlugen sie auf den Kopf und schmähten ihn. Und er sandte noch einen anderen, den töteten sie, und viele andere: Die einen schlugen sie, die anderen töteten sie. Da hatte er noch einen, seinen geliebten Sohn, den sandte er als letzten auch zu ihnen und sagte sich: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen. Sie aber, die Weingärtner, sprachen untereinander: Dies ist der Erbe, kommt, lasst uns ihn töten, so wird das Erbe unser sein! Und sie nahmen ihn und töteten ihn und warfen ihn hinaus vor den Weinberg. Was wird nun der Herr des Weinbergs tun? Er wird kommen und die Weingärtner umbringen und den Weinberg anderen geben. Habt ihr denn nicht dieses Schriftwort gelesen (Psalm 118,22f): „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden. Vom Herrn ist das geschehen und ist ein Wunder vor unsere Augen“? Und sie trachteten danach, ihn zu ergreifen, und fürchteten sich doch vor dem Volk, denn sie verstanden, dass er auf sie hin dies Gleichnis gesagt hatte. Und sie ließen ihn und gingen davon.
Hinführung zur Predigt, exegetische und homiletische Vorüberlegungen
I.
Markus 12,1-12 (und seine synoptischen Par. Matthäus 21,33-46, Lukas 20,9-19): Ein hartes Gerichtswort in der Passionszeit! Der „Liebe Gott“ zeigt, dass er auch der „Ganz Andere“ sein kann, dass es möglich ist, dass Gott die lang strapazierte Geduld ausgeht. Selbstgewissen, überheblichen und gottvergessenen Zeitgenossen wird die Perspektive gerade gerückt: Ihr Menschen meint, mit dem Geschenk „Schöpfung“, die ihr als Leihgabe erhalten habt, tun und lassen könnt, was ihr wollt? Ihr seid dem Geber der Gaben keine Rechenschaft schuldig? Diesen (und vielleicht uns allen!) wird ein Spiegel vorgehalten, sich in den korrupten und mörderischen Weingärtnern wiederzuerkennen. Vordergründig lässt sich die Botschaft des Predigtwortes leicht in ein Gerichtswort über das Volk Israel lesen. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist die heute vorliegende Fassung in der massiven Auseinandersetzung der jungen christlichen Kirche mit der Synagogengemeinde entstanden.
Kundigen Hörern und Lesern (die damaligen „Schriftgelehrten“) fällt sofort die große Nähe zu Jesaja 5,1-7, das Weinberglied des Propheten Jesaja auf. Eindeutig ist das Gerichtswort bei Jesaja auf die Trägheit des Gottesvolkes zu lesen: Der Weinberg, der trotz großer Mühe des Weinbergbesitzers keine gute Frucht trägt, ist es nicht Wert, erhalten zu bleiben. Der Weinbergbesitzer wird ihn in seiner Enttäuschung aufgeben. Der gute Ertrag, den der Weinberg einbringen sollte, wird als Gerechtigkeit und Einhalten der Weisungen Gottes verstanden. Wo Menschen stattdessen Rechtsbruch üben, hält auch Gott sich nicht an die Fürsorge für sein Volk, sondern übergibt es den Fremden. Der Rechtsbruch trägt sein Urteil schon in sich. Dies eingedenk führt das Gerichtswort bei Markus noch darüber hinaus:
Der Weinbergbesitzer pflegt seinen Weinberg nicht mehr selber, sondern hat ihn Pächtern zur Pflege überlassen. Sie sind es, die die gerechte Pacht verweigern, rohe Gewalt anwenden sogar zu Mördern an den Boten des Besitzers werden.
Zuletzt wollen diese Kriminellen sogar das Besitzverhältnis umkehren, sie ermorden den Erben. Nun ist jede Möglichkeit zur Wiedergutmachung vertan, die Weingärtner haben ihr Leben verwirkt und der Weinberg wird anderen, besseren Pächtern übergeben. Der Mord an dem Erben unterscheidet sich jedoch deutlich vom Tod Jesu, so wie ihn auch Markus versteht: Es ist hier ein bloßer Raubmord aus Besitzgier, die Anmaßung der Weingärtner, sich das Erbe anzueignen, entspricht in keiner Weise einem Selbstverständnis der jüdischen Gemeinde, ist hier eine Verleumdung, sollte sie so gedeutet werden. Kein Erlösungstod, keine Sühne, keine Rettung durch die Auferstehung Jesu wird hier ausgesagt.
In der Komposition durch Markus (und die Synoptiker) erscheint ein deutendes Psalmwort ( Ps 118,22f) als erklärender Zusatz, wirkt allerdings in der Logik der Gleichniserzählung aufgesetzt, wo der Weinbergbesitzer den Tod seines Sohnes durch ein hartes Gericht rächt. Die christliche Gemeinde erscheint als Rechtsnachfolger des ursprünglich erwählten Volkes, das aus eigenem Ungehorsam das Gericht verschuldet hat. Diese harte Zuordnung ist nur aus der Entstehung des Markusevangeliums zu verstehen und nur historisch nachzuvollziehen, wenn die Zerstörung des Tempels und der Verlust der Eigenständigkeit des Volkes Israel als Gottes Gericht gesehen werden. Folgerungen für die Predigt:
II.
Prediger oder Predigerin müssen sich hüten, in die Klischees des 1. nachchristlichen Jahrhunderts zu verfallen. Antijudaismus hat zu lange blind gemacht für den harten Anspruch des Gleichnisses an alle, die sich bis heute zum Volk Gottes zugehörig fühlen. Christ und Christin heute sind angefragt, dem Geber aller Gaben Rechenschaft über ihr Leben zu geben. Wer das Wort auf eine schlichte Deutung auslegt: Hier die Guten, dort die Bösen, verfällt der Selbstgerechtigkeit. Im Gegenteil: Gerade der, der weiß, dass aller Besitz, materiell, körperlich oder geistig nur zu Nutznießung übergeben ist, der weiß, dass Gott Folgerungen aus seinem Bund mit Menschen, dem alten wie dem neuen Bund, erwartet, soll sich in der Bußzeit / Passionszeit fragen lassen: Werde ich dem Anspruch Gottes gerecht oder bin ich selbstgerecht und nur auf eigenen Vorteil aus? Ist mir klar, dass es Gottes gutes Recht ist, Resultate für seine Gaben zu erwarten?
Bestimmt wird es problematisch, den Text auf eine Werkgerechtigkeit hin zu verstehen. Doch eigentlich wird ja gerade im harten Gerichtswort deutlich, dass alle „Pacht“ oder „Frucht“ (bei Jesaja) kein generöses gutes Werk ist, sondern einfach „Pflicht und Schuldigkeit“. Heil kann es nicht erwirken, Selbstgerechtigkeit nicht fördern. Wer Gott nahesteht, die Botschaft in sein tägliches Leben mit hineinnimmt, kann nicht anders als Gerechtigkeit üben, den Frieden fördern, Ausgleich zwischen Mensch und Umwelt suchen. Trost findet sich bei Markus 12,1-12 wenig. Der Prediger und die Predigerin werden im weiteren Kontext der biblischen Botschaft auf den guten Beistand Gottes, seine Mitmenschlichkeit in Jesus Christus verweisen und selber vertrauen.
Fürbittengebet
(Am Sonntag Reminiszere wird in den Kirchen besonders an die um ihres Glaubens willen Verfolgten gedacht und für sie gebetet. Das Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Baden schrieb in einem Kondolenzschreiben an die koptische Kirche aus Anlass der grausamen Ermordung koptischer Arbeiter in Libyen folgendes Fürbittengebet:)
Gott des Friedens, wir bitten dich für unsere koptischen Brüder und Schwestern, die Opfer terroristischer Gewalt geworden sind und für ihre Familien. Sei bei ihnen in ihrer Angst und Trauer. Stärke und schütze die Menschen aller Religionen, die ihres Glaubens wegen verfolgt und bedrängt werden. Sei bei denen, die auf der Flucht sind. Und die bei uns Zuflucht suchen, lass freundliche Aufnahme durch uns erfahren.
Lieder
"Die ganze Welt" (EG 360)
"So jemand spricht" (EG 412)
"Die Erde ist des Herrn" (EG 659, Reg.teil Baden, Elsass und Lothringen, Pfalz)
Auf einem Spaziergang über die noch winterlich kargen Höhen hier im hinteren Odenwald genieße ich die ersten wärmenden Sonnenstrahlen. Nach einem trüben, kalten und durchdringenden Winter sehnt sich alles in mir nach Wärme, nach Licht, nach der Aufbruchsstimmung, die der bereits zu ahnende Frühling mit sich bringen wird. Mit Freude höre ich die ersten Meisen schlagen, beobachte den Bussard weit über mir auf seiner Jagd und höre sein Rufen in der Stille, die mich umgibt. Ja, endlich ist es zu spüren, dass die Natur sich wieder regt, dass der altbekannte Kreislauf des Lebens erneut Schwung holt. Über die Äcker in der Ferne rollen Traktoren, der Dung wird ausgefahren, auch dieser Geruch gehört zum Frühling. Am Waldrand liegen frisch geschlagene Stämme, wird Reisig zusammengefahren. Mein Blick weitet sich bis auf die höchsten Erhebungen ringsum, wo noch der letzte Schnee in der Sonne glänzt.
Mir kommt eine Erinnerung an eine Begegnung vor über zwanzig Jahren. Ein Treffen mit der damaligen Landwirtschaftsministerin unseres Bundeslandes im Rahmen eines Dorfjubiläums. Sie berichtete in ihrem Grußwort von einer Delegation aus China, die sie in der Woche zuvor durch Baden-Württemberg gefahren hatte. Erstaunt hätten die Delegierten sie bald gefragt: „Wem gehören diese Parks?“ Die Ministerin ist verwundert, denn sie zeigt ihnen ja die bäuerlichen Landschaften. Erst im Gespräch darüber wird der Ministerin und den Fachleuten aus China klar, dass es die gepflegte und harmonisch wirkende Landschaft mit Obstbäumen, bestellten Feldern, Wäldern und Hecken ist, die die Besucher von „Parks“ reden lässt. Es muss doch wohl ein reicher Parkbesitzer sein, der es sich leisten kann, eine solche Landschaft zu erhalten. Die Ministerin erzählte die Anekdote, um die Leistungen der bäuerlichen Familienbetriebe zu würdigen, die eine solch bewunderungswürdige Leistung hervorbrächten.
Bei meinem Spaziergang über die heimatlichen Höhen muss auch ich denken: „Wem gehört dieser Park?“ Ich bin umgeben von einer großartigen Kulturlandschaft, geprägt durch die Arbeit vieler Jahrhunderte. Ja, aber das ist nicht alles! An diesem spätwinterlichen Tag habe ich den Eindruck, dem Schöpfer über die Schulter zu blicken. Menschen bestellen Felder, betreiben Forstwirtschaft, düngen, säen, bringen Ernten ein, doch sind sie Nutznießer einer gewaltigen, großen Gabe. Sie besitzen nicht, ihnen ist anvertraut, was größer und kostbarer ist als alles, was Menschen schaffen können. Nicht nur in Bezug auf die uns umgebende Natur: Wir haben unseren Körper als Gabe, uns anvertraut, nicht als Besitz. Der Schöpfer darf zu Recht erwarten, dass mit seiner Gabe anständig umgegangen wird, kein Schindluder getrieben wird. Alle Künste der Medizin, des Fortschritts, sind keine Neuschöpfungen, sondern Pflege des Anvertrauten. Niemand hat das Recht, als Besitz anzusehen, was zur Verfügung gestellt wurde. Wofür Rechenschaft verlangt wird!
Keine Besitzurkunde der Welt kann darüber hinwegsehen lassen, dass alles, alles, was wir sind und haben, nur geliehene Gabe ist. Nichts, nichts von dem, was wir Besitz nennen, kann nach dem Tod mit hinübergenommen werden in eine andere Welt. Der Schöpfer, der Geber aller Gaben, er hat das Besitzrecht über alle uns anvertraute Gaben. Er fragt nach: „Was hast du mit dem gemacht, was ich dir gegeben habe? Bist du verantwortlich gewesen? Deinen Mitmenschen gegenüber und auch dir selber gegenüber? Hast du dich selber zum Herrn über Leben und Tod gemacht? Unheil über Menschen, Tier, Natur und Umwelt gebracht?“ Jeder, der eine Waffe in die Hand genommen hat, muss sich fragen lassen, ob er der Verantwortung gerecht geworden ist oder abgöttisch Macht ausüben wollte.
Jesus spricht ein hartes Gerichtswort in seinem Gleichnis von den bösen Weingärtnern, wie es genannt wird. Er erinnert alle, die sich selbstherrlich aufführen wie Herren über Leben und Tod, verantwortlich nur dem eigenen Selbst und nicht dem Schöpfer, er erinnert sie daran, dass sie nichts Besseres sind als Mörder, mögen sie auch noch so selbstbewusst auftreten. Das Gerichtswort Jesu mochte jahrhundertelang so verstanden werden, als seien die jüdischen Oberen der damaligen Zeit die einzigen Adressaten der harten Verurteilung gewesen. Zu einfach lässt sich der Weinberg als das Haus Israel verstehen, die gequälten Knechte, die doch nur das Recht ihres Herrn einfordern, als die Propheten. Zuletzt scheint es nahe zu liegen, den einzigen Sohn des Weinbergbesitzers als Jesus selbst zu identifizieren, den die Bösen ermorden, um den Weinberg vollends an sich zu bringen. Die angedrohte Vernichtung wäre dann nur die gerechte Strafe für das Volk. Wie gesagt, jahrhundertelang predigten Pfarrer und Gelehrte auf diese Weise gegen Juden, mit fürchterlichen Folgen, wie wir wissen. Doch vergaßen sie alle: Wer mit einem Finger auf andere zeigt, weist mit dreien auf sich selbst zurück.
Jesus meint nicht die Oberen und Schriftgelehrten allein, die ihn anzweifeln, ihn weghaben wollen, die ihn durch die Römer umbringen werden. Im Zusammenhang der Passionsgeschichte könnten wir heutigen Leser und Hörer meinen, nicht selber gemeint zu sein. Aber Verantwortung lässt sich nicht so leicht auf Andere und Anderes, Vergangenes, leicht abwälzen. Wer heute das Gleichnis von den bösen Weingärtnern hört, wird daran erinnert, wem er oder sie Verantwortung schuldet. Nicht nur den Eltern? Den Kindern? Dem Staat? Dem Finanzamt? Der eigenen Zufriedenheit? Oder Glückseligkeit? Jesus macht im Gleichnis in aller Deutlichkeit klar, wem der Park gehört, die anvertraute Gabe, der Weinberg. Wem schulden wir also Rechenschaft? Und wie? Den gelehrten Zuhörern damals im Tempel, die die harten Worte Jesu anhören mussten, war sofort klar, dass Jesus mit dem Gleichnis ein altes Prophetenwort zitiert hat: das Weinberglied beim Propheten Jesaja (Jesaja 5,1–7). In ganz ähnlicher Weise wird in diesem Lied die Pflege eines Weinberges geschildert, der allerdings keine gute Frucht trägt, sondern nur schlechte. Der Weinbergbesitzer würde einen solchen Weinberg aufgeben, ihn von Dornen und Disteln überwuchert sein lassen.
Jesaja gibt die Deutung, der Weinberg sei das Volk Gottes, doch schlussfolgert er anders als Jesus im Gleichnis. Da aber allen Zuhörern damals der Prophet Jesaja vollständig bekannt war, schließt das auch diese Deutung mit ein. Jesaja schreibt: „Er (Gott) wartete auf Rechtsspruch, siehe, da war Rechtsbruch, (er wartete) auf Gerechtigkeit, siehe, da war Geschrei über Schlechtigkeit.“ Was bleibt aktuell von der Forderung im Ersten Testament beim Propheten Jesaja wie auch im Zweiten Testament? Der Besitzer des Weinbergs, um im Bild zu bleiben, will das, was ihm zusteht. Er will das, wozu er den Weinberg eingerichtet und den Nutznießern übergeben hat. Im Bild können wir es die Pacht nennen. Jesaja deutet es schon auf das Wesentliche um, wie wir unserer Verantwortung gerecht werden: Rechtsspruch statt Rechtsbruch. Gerechtigkeit statt Unrecht. Das ist auch Jesu zentrale Botschaft.
Der Mensch ist das einzige Wesen auf der Welt, das Gut von Böse unterscheiden und gebrauchen kann. Der Mensch kann wissentlich Böses tun und sich auf diese Weise vom Schöpferwillen entfernen. Er muss sich erinnern lassen, dass er Verantwortung trägt für alles, was ihm anvertraut ist. „Wem gehört dieser Park?“ Nicht Ihnen, nicht den Staaten und Staatenlenkern, nicht Militär oder Polizei, nicht den Wirtschaftsbossen, nicht dem Kapital. Der Park gehört nicht dem selbstverantwortlichen Individuum, nicht den zeitgebundenen Gesetzen. Er gehört Gott. Gottes Wille ist bekannt. Hüten wir uns, so zu tun, als kennen wir Gottes Willen nicht.
“Trost findet sich im Predigttext recht wenig.” Das Gleichnis ist ein hartes Gerichtswort. Wir sind dem Schöpfer verantwortlich. – Nach den sehr gründlichen Predigtüberlegungen der Pfarrerin stammt der Text wohl aus den Auseinandersetzungen der jungen christlichen Gemeinde mit der jüdischen. Die “Bösen” sind natürlich die andern. Die Predigerin warnt vor Selbstgerechtigkeit und Antijudaismus. Ihre Predigt, die sehr engagiert und ernsthaft ist, beginnt die Pfarrerin mit einem anrührenden Frühlings- Spaziergang am Odenwald. Sie erinnert daran, dass Chinesen dort einmal fragten: wem gehört der Parkp? Die Antwort: Gott ist der “Parkbesitzer” der ganzen schönen Erde und der Natur und was er allen seinen Geschöpfen und besonders uns Menschen geschenkt hat. Wir werden logisch am Ende von Gott gefragt, was wir mit seinen guten Gaben und Begabungen gemacht haben. Sehr ernst spricht Jesus dazu im Predigttext im Gleichnis über alle Menschen ein Gerichtswort. Lange wurde gepredigt, dass die jüdischen Oberen als Weinbergbesitzer den Sohn Gottes töten ließen. Aber das fällt auf uns selbst zurück nach dem Holocaust. Wir handeln selbst zu oft so erschreckend verantwortungslos als ob wir Jesus nicht kennen. Wir schulden am Ende Gott Rechenschaft. Mit Jesaja erinnert die Predigerin schon an die frühere Zeit. Dazu: Wir sind die einzigen Lebewesen, die seit je zwischen gut und böse unterscheiden können. Der ganze “schöne Park” der Erde gehört Gott. Nach Gottes Willen gilt es “schöpfer – gerecht” zu leben. – Diese ernste und eindringliche und überzeugende Predigt passt sehr gut zur Passionszeit und macht anrührend nachdenklich, bußfertig und neu verantwortlich.