Hören und fragen
Auf der Suche nach dem richtigen Weg
Predigttext: Markus 12,28-34 (Übersetzung nach Martin Luther, Revision 1984)
Und es trat zu ihm einer von den Schriftgelehrten, der ihnen zugehört hatte, wie sie miteinander stritten. Und als er sah, dass er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn:Welches ist das höchste Gebot von allen? Jesus aber antwortete ihm:Das höchste Gebot ist das:»Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein, und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften « (5. Mose 6,4- 5). Das andre ist dies:»Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose 19,18). Es ist kein anderes Gebot größer als diese. Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm:Meister, du hast wahrhaftig recht geredet! Er ist nur einer, und ist kein anderer außer ihm; und ihn lieben von ganzem Herzen, von ganzem Gemüt und von allen Kräften, und seinen Nächsten lieben wie sich selbst, das ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer. Als Jesus aber sah, dass er verständig antwortete, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und niemand wagte mehr, ihn zu fragen.
Exegese, homiletische Besinnung, Liturgie
Im Predigttext stellt ein Schriftgelehrter Jesus von Nazareth die Frage nach dem „höchsten“ Gebot (die Deutung des masc. πάντων „von allem“, das zum fem. ἐντολή nicht passt, ist schwierig).
Kontext
Im Nahkontext der Perikope Markus 12,28-34 wird Jesus in Jerusalem von Hohenpriestern, Pharisäern, Schriftgelehrten, Ältesten und Sadduzäern mit bestimmten Fragen konfrontiert: der Frage nach seiner Vollmacht (11,27-33), seiner Stellung zur Steuerfrage (12,13-17), der Frage nach der Auferstehung (12,18-27). Es folgen – deutlich anknüpfend, wie die anaphorischen Pronomen αὐτῶν und αὐτόν, V.28, zeigen – unser Passus mit der Frage nach dem höchsten Gebot (ἐντολὴ πρώτη πάντων, 12,28-34) und unmittelbar darauf die Frage nach dem Davidssohn (12,35-37), die aber Jesus als im Tempel Lehrender selbst stellt.
Synoptischer Vergleich
Die genannten Abschnitte im Mk-Evangelium kommen jeweils auch im Evangelium nach Matthäus und Lukas vor. Ein synoptischer Vergleich unserer Perikope mit Mt 22,25-40 und Lk 10,25-28 weist auf einen signifikanten Unterschied: Der Fragesteller, ein Schriftgelehrter, will nach Mt und Lk Jesus auf die Probe bzw. ihm eine Falle stellen (πειράζων / ἐκπειράζων), bei Mk ist von einer solchen Hinterlist nicht die Rede, vielmehr setzt der Evangelist ein ehrliches Fragen des Schriftgelehrten voraus. Dessen Begegnung mit Jesus, von der Markus erzählt, findet nach der im Evangelium unmittelbar vorausgehenden Diskussionen über die Auferstehungsfrage statt.
Literarische Gestalt, Ort und Aufbau
Mk 12,28-34 ist wie das ganze Mk-Evangelium als Erzählung gestaltet. Schauplatz der geschilderten Szene ist der Tempel bzw. der Tempelbereich in Jerusalem (Mk 11,27; 12,35). Der Szenenaufbau in Mk 12,28-34 ist dreiteilig. Auf einen Auftakt V.28 (I.) mit dem Auftritt eines Schriftgelehrten und seiner Frage an Jesus folgt in V.29-33 ein zweiaktiger Hauptteil (II.) mit einer Antwort Jesu (V.29-31) und einer Replik des Schriftgelehrten (V.32-33). Die Szene schließt (III.) mit einer gegenüber dem Fragenden respektvollen Bemerkung Jesu (V.34a) und einer Statuierung des Evangelisten, dass (unter den unlauteren Diskutanten) niemand mehr Jesus zu fragen wagte (V.34b).
Inhaltliche Gesichtspunkte
Die Frage nach dem höchsten, dem „ersten“ (πρώτη) Gebot von allen, kommt aus dem Mund eines Menschen, der sich bestens in seiner Bibel und Religion auskennt, eines „Schriftgelehrten“ (γραμματεύς, wörtlich: der sich auf jeden einzelnen Buchstaben versteht). Der Fragende hat in der Bibelgeschichte keinen Namen. In ihm begegnet ein Mensch, der sich von den Schriftgelehrten, vor denen Jesus sonst warnt (Mk 2,6f.; 3,22; 12,38-40), unterscheidet. Er kann zuhören, kann lange schweigen und, ohne das Wort an sich zu reißen, den Meinungsstreit, die Diskussion verschiedener religiöser und politischer Gruppen, verfolgen. Der „Bibelkundige“ hört erst zu, bevor er sich in die Diskussion einschaltet. Hören ist der erste Schritt zum Verstehen.
Jesus antwortet dem suchenden Menschen mit Worten, von denen er sicher sein kann, dass sie ihm vertraut sind: „Höre, Israel, JHWH / ´adonaj, unser Gott, ist JHWH allein …“ (V.29-31 zit. Dtn 6,4.5 / Lev 19,18). Gott lieben und den Nächsten lieben, Jesus fasst mit diesem „Doppelgebot der Liebe“ die erste und zweite Gebotstafel zusammen, wahrscheinlich auch die 613 aus der Tora gelesenen Gebote, nach Mt 22,40 „die ganze Tora und die Propheten“. Verständigung darüber beginnt mit dem Hören. „Höre Israel", so beginnt Mose seine Rede, wenn er sein Volk die Gebote, die Weisungen Gottes, lehrt. Höre und frage.
Das „Höre, Israel…" (שְׁמַע יִשְׂרָאֵל) ist bis heute das Glaubenskenntnis der jüdischen Gemeinde. Indem Jesus diese Worte als Antwort auf die Frage des Schriftgelehrten zitiert, zeigt er, auf welchem Fundament er steht. Jesus ist selbst Hörender auf die Heilige(n) Schrift(en). Der Schriftgelehrte gibt mit seiner Antwort Jesus zu erkennen, dass er verstanden hat. Mit der Erklärung „Du bist nicht fern vom Reich Gottes" gibt ihm Jesus noch mehr als nur eine Antwort mit. Er bestärkt ihn auf seinem Weg und gibt ihm die Kraft, sein Leben nach den Geboten Gottes auszurichten, darauf mit seinem Leben zu antworten, es in Freiheit und Verantwortung zu gestalten. Gott lieben und den Nächsten lieben – wer wird diesem Anspruch gerecht? Ist ein Mensch damit nicht überfordert? Bin ich der Mensch, von dem Jesus sagen könnte „Du bist nicht fern vom Reich Gottes"?
Der Schriftgelehrte repetiert die Antwort Jesu (V.29-31 / V.32f.). Als Selbstbestätigung dessen, was er ohnehin schon wusste? Durch die wortgetreue Wiederholung bekräftigt er vor der Diskussionsrunde eher die Antwort Jesu – und noch mehr: indem er Jesu Antwort wiederholt, eignet er sie sich persönlich an, meditiert sie, bewegt sie wie Maria im Herzen. Es ist kaum zufällig, dass er in der Wiedergabe der Antwort Jesu die Untrennbarkeit und gleichstarke Intensität von Gottes- und Nächstenliebe durch den Vergleich mit den sonst so hochgeschätzten Ganz- und Schlachtopfern betont. Auffallend ist auch, dass er statt ψυχἡ (Seele / Leben) und διάνοια (Denken / Gesinnung) das Wort σύνεσις gebraucht, es bedeutet "Einsicht". Jesus bescheinigt ihm, dass er νουνεχῶς, d.h. „verständig / überlegt“, geantwortet habe.
Auch wenn kein Mensch dem Gebot der Gottes- und Nächstenliebe ganz gerecht wird, ist es gut, dass es diese Weg-Weisung gibt, die auch der Wochenspruch (1.Joh 4,21) aufnimmt. Die jüdische Gemeinde feiert das Fest der Freude über die Gebote (שִׂמְחַת תּוֹרָה). Menschliche Möglichkeiten sind begrenzt. „Aber Gott sieht das Herz an“ (1.Sam 16,7). Seine Gebote halten dem Menschen nicht die Schwächen vor, sondern führen und leiten ihn, stärken ihn in seinem Suchen nach einem Leben, das Gott gefällt. In diesem Sinn bittet Martin Luther Gott im Morgensegen, „dass dir all mein Tun und Leben gefalle“. Die christliche Gemeinde schaut auf den Weg Jesu, erzählt seine Geschichte weiter, hört und fragt.
Homiletische Hinweise
Die erzählerische Gestaltung der Perikope empfiehlt eine narrative Predigt, die mich in die Geschichte der Begegnung mit Jesus hinein nimmt und im Hinblick auf Glauben und Leben zum Hören und Fragen ermutigt. Möglich ist auch eine Dialogpredigt. Zumindest kann der Text in verteilten Rollen gelesen werden. Da in diesem Jahr der Erntedanktag auf den 18.So.n.Tr. fällt, ist der Kasus entsprechend einzubeziehen: zu hören und zu fragen, wovon wir leben.
Liturgische Gestaltung
Psalm 122 (bzw. zu Erntedank Ps 104)
Lesungen: 3.Mose 6,4-5 mit 3.Mose 19,18b (Epistel), Markus 12,28-34 (Evangelium = Predigttext)
Lieder: EG 409 Gott liebt diese Welt, 432 Gott gab uns Atem, 397 (Wochenlied) Herzlich lieb, 662 (Regionalteil Baden, Elsass und Lothringen, Pfalz) Schenk uns Weisheit, 66 (in: Wo wir dich loben, wachsen neue Lieder, München 2005) Leben aus der Quelle, EG 321 Nun danket alle Gott.
Literatur: E. Lohmeyer, Das Evangelium des Markus, KEK 1/2 171967. – E. Schweizer, Das Evangelium nach Markus, NTD 1, 2011 (= 181998) – Heinz Janssen, Gottes Wort und Menschenwort. Lesen – Hören – Weiter sagen,
Die gekürzte Fassung meines obigen Beitrags zu Exegese, Liturgie und homiletische Besinnung ist als "Predigtimpuls", in: DtPfrbl 8/2015, S.458f., veröffentlicht.
Heinz Janssen
Sind Sie heute mit einer Frage oder gar Fragen in die Kirche gekommen? In der Bibel ist von A bis Z vom menschlichen Leben in all seinen Facetten die Rede, von den Freuden und Nöten, von allem, was wir erleben.
Fragen
In den Evangelien hören wir von Menschen, deren existentielle Fragen sich auch für uns heute stellen können. Wenn Sie zuhause die Bibel aufschlagen, finden Sie in der Übersetzung von Martin Luther, in dem Kapitel, aus dem der heutige Predigttext stammt, u. a. die Überschriften: Die Frage nach der Steuer – übertragen in unsere Zeit: Welche Politik unterstütze ich, die Frage nach der Auferstehung – heute: Wie sieht das Leben nach dem Tod aus, die Frage nach dem Davidsohn – heute: Familienchronik, wo kommst du her, und die Frage nach dem höchsten Gebot (unser Predigttext) – heute: Woran orientieren wir uns in unserem Leben? – Diskussionsstoff für Wochen und Monate. Der Predigttext lädt uns ein, einer dieser Frage nachzugehen. Es ist eine existentielle Frage, sie könnte heute wirklich aus unseren Reihen kommen:
„Welches ist das höchste Gebot von allen?“ – in dieser Frage eines jüdischen Bibelkundigen zur Zeit Jesu von Nazareth schwingen grundlegende Themen unseres Menschseins mit: Wie soll ich leben, was ist wirklich wichtig, wem oder was soll ich folgen, wie kann das Ziel in meinem Leben sein. Wer kann leben, ohne so zu fragen. In unserem Bibeltext wird die Frage sogar von einem Menschen gestellt, der sich bestens in der Religion, in seiner Bibel, der hebräischen Bibel, auskennt. Dieser „Schriftgelehrte“ hat in der Bibelgeschichte keinen Namen – vielleicht weil er exemplarisch den fragenden Menschen – ob Mann, Frau oder Kind – darstellen soll? Seine Frage stellt er an Jesus.
Jener Schriftgelehrte ist jemand, der nach einer Antwort sucht, den umtreibt, wie er sein Leben im Sinne Gottes leben kann. Da ist jemand auf der Suche nach dem richtigen Weg. Jener Mensch unterscheidet sich von den Schriftgelehrten, vor denen Jesus sonst warnt wie kurz nach unserem Predigttext im gleichen Kapitel (V.38-40) – „Und er lehrte sie und sprach zu ihnen: Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die gern in langen Gewändern gehen und lassen sich auf dem Markt grüßen und sitzen gern obenan in den Synagogen und am Tisch beim Mahl; sie fressen die Häuser der Witwen und verrichten zum Schein lange Gebete“. Es sind jene, die Jesus Fangfragen stellen, um ihn zu überprüfen und anzuklagen, die ihr Bibelwissen nicht so in ihr Leben übertragen, wie es von Gott gemeint war, Scheinheilige, die Gottes Wort nicht in ihr Herz lassen.
Hören
Der Mensch, von dem wir heute im Predigttext hören, ist anders. Es ist einer, der zuhören kann. Er konnte lange schweigen und, ohne das Wort an sich zu reißen, den Meinungsstreit, die Diskussion verschiedener religiöser und politischer Gruppen verfolgen. Jener Mensch / Schriftkundige hörte erst zu, bevor er sich zu Wort meldete, sich in die Diskussion einschaltete. Wir kennen das, wie schwer es fällt, wirklich zuzuhören, nicht nur mit halbem Ohr oder mit den Gedanken irgendwo anders. Wie leicht kann ich etwas überhören, was ein anderer Mensch sagt, akustisch mit Worten, mit der Klangfarbe der Stimme, der Sprechmelodie, auch gleichsam zwischen den Worten und durch Körpersprache, deren Bedeutung uns heute wieder stärker bewusst ist. Genau hinhören, was sagt mein Gegenüber, mein Kind, meine Partnerin, mein Partner, meine Lehrerin, mein Lehrer – oder was sagt (mir) ein Buch, das geschriebene Wort. Hören ist der erste Schritt zum Verstehen.
Antworten
Jesus antwortet dem suchenden Menschen mit Worten, die dem Schriftgelehrten vertraut sind:
„»Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein,
und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben
von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften«.
Das andre ist dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«. Es ist kein anderes Gebot größer als diese“. – “Höre, Israel”, so hat Mose seinem Volk die Zehn Gebote gelehrt. Höre, du Schriftgelehrter, du, der du in der Bibel liest und sie verstehen willst, höre, du Christin, du Christ, heute. Höre so, dass es dein Innerstes trifft, dein Herz erreicht und du dich heute unbedingt an dem Gehörten ausrichten willst, weil du spürst, dass sich in deinem Leben etwas verändern muss.
Gott lieben und seinen Nächsten lieben – diese Worte waren den Menschen zur Zeit Jesu als die Kernsätze der Bibel bekannt. Das „Höre, Israel“ aus dem Fünften Buch Mose (6,4ff) ist bis heute das Glaubenskenntnis der jüdischen Gemeinde. Indem Jesus diese Worte als Antwort auf die Frage des Schriftgelehrten zitiert, bekennt Jesus, wo er steht. Jesus ist Jude. Seine Wurzeln hat Jesus in seinem Volk, dessen Kultur und Religion. Seine geistige und spirituelle Heimat bietet ihm die Hebräische Bibel, die Bibel Israels (wahrscheinlich versteht Jeus auch Griechisch und kann die zu seiner Zeit verbreitete griechische Bibelübersetzung, die “Septuaginta”, lesen). Jesus zeigt sich in dem Gespräch mit dem Schriftgelehrten als ein Hörender. Die Antwort des Schriftgelehrten zeigt Jesus, dass der Fragende verstanden hatte. Mit dem Satz „Du bist nicht fern vom Reich Gottes“ gibt ihm Jesus noch mehr als nur eine Antwort mit. Jesus bestärkt ihn, Du bist auf dem richtigen Weg. Jesus gibt ihm die innere Kraft, sein Leben nach den Geboten Gottes auszurichten und in Freiheit und Verantwortung zu gestalten, mit dem Leben zu antworten.
Lieben
Gott lieben – wer von uns folgt dieser Aufforderung aus tiefstem Herzen? Seinen Nächsten lieben – wer von uns folgt dieser Aufforderung mit vereinten Kräften? Wer ist denn mein Nächster, den ich lieben soll? Leo Tolstoi hat auf diese Frage geantwortet: Es ist der Mensch, mit dem du es gerade zu tun hast. Aber können wir dem Anspruch einer solchen Liebe gerecht werden? Haben wir nicht unsere Schwierigkeiten mit einer solchen Aufforderung, Gott und den Nächsten zu lieben? Sind wir, Du und ich, die Menschen, von denen Jesus sagen könnte, „Du bist nicht fern vom Reich Gottes“? So nah am Himmelreich sind vielleicht die Menschen, die in der Kirchengeschichte in Vergangenheit und Gegenwart „heilig“/“Heilige“ genannt werden. Aber heißt es nicht: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“? Wie dich selbst – das heißt nicht „egoistisch“ oder „selbstbezogen“, sondern weist auf die Unvollkommenheit jedes einzelnen Menschen hin, wir dürfen sie benennen und anerkennen. Wir werden der Aufforderung, Gott und den Nächsten zu lieben, nie ganz gerecht werden. Unsere menschlichen Möglichkeiten sind begrenzt. Aber der Anspruch der Gottes- und Nächstenliebe bleibt.
Die jüdische Gemeinde feiert das Fest „Simchat thora“, es ist das Fest der Freude über die Gebote Gottes, die Thora. Freude an Gottes Geboten! Gut, dass wir sie haben, in der jüdischen Gemeinde, der wir sie verdanken, und in der christlichen Gemeinde – welch eine Einladung zum Gespräch miteinander, zum Austausch über Glauben und Leben, zum Dialog und zur Ermutigung, sich von Gott auf dem Weg seiner Gebote führen zu lassen: „Dein Wort ist meines Herzens Freude und Trost“, „meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege“. Darum sei ganz Ohr für das Gebot zu lieben, höre auf Gott, der die Liebe ist, und und bedenke, wie Jesus aus Gottes Liebe lebte und handelte. Gib die Liebe nicht auf, gib sie weiter als Mitschülerin und Mitschüler, in der Gemeinschaft, in der du lebst, in Ehe- und Familie, an dem Platz, an dem du arbeitest, in Gesellschaft und Kirche. Bleibe oder werde liebend offen für die Aufgaben, die sich dir auch heute stellen. Höre, frage, antworte, liebe. Heute am Erntedanktag ist es dir besonders ans Herz gelegt zu hören und zu fragen, wovon du lebst.