Engelische Himmelsgespräche 2020 – Ein Video-Krippenspiel mit KonfirmandInnen

Stille Nacht

Predigttext: Das Weihnachtsevangelium - dargestellt in einem Krippenspiel
Kirche / Ort: Emden - https://youtu.be/JRMfNHWRXe4
Datum: 24.12.2020
Kirchenjahr: Christvesper
Autor/in: Dipl.-Theol. Pfarrerin Christiane Borchers

Engelische Himmelsgespräche 2020 - Ein Video-Krippenspiel mit KonfirmandInnen

https://youtu.be/JRMfNHWRXe4

Autorin: Dipl.-Theol. Pfarrerin Christiane Borchers

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Engelische Himmelsgespräche 2020 – Ein Video-Krippenspiel mit Konfirmandinnen und Konfirmanden

Autorin: Dipl.-Theol. Pfarrerin Christiane Borchers

Engel beobachten vom Himmel aus, was auf Erden geschieht und unterhalten sich darüber. KonfirmandInnen stellen die Szenen, die sich auf Erden abspielen, pantomimisch dar.  Im erstellten Video sind die Lieder nicht mit aufgenommen. Das Videokrippenspiel ist mit anderer Musik unterlegt. Das Krippenspiel lässt sich ebenso gut in einer Kirche aufführen.

Sprechrollen: Vier Engel: Gabriela, Uriella, Raphaela, Michaela,

Erste Szene: Kaiser Augustus und Statthalter Quirinius

Gabriela: Guckt mal, da unten sitzt der Kaiser auf seinem Thron und führt seine Regierungsgeschäfte.
Uriella: Welcher Kaiser?
Gabriela: Unten auf der Erde schreiben sie das Jahr 0. Zu dieser Zeit ist Kaiser Augustus in Rom an der Spitze der Macht. Von Rom aus regiert er über große Teile in der Welt. Augustus hat es überall zu sagen.
Uriella: Und wer ist der Mann im weißen Gewand? Der scheint mir auch wichtig zu sein. Er sieht jedenfalls ziemlich edel aus.
Gabriela: Das ist sein Statthalter in Syrien und Judäa. An zentralen Stellen in seinem Reich hat der Kaiser Augustus sogenannte Statthalter eingesetzt. An seiner, des Kaisers Stelle, geben sie seinen Willen bekannt und kontrollieren, dass die kaiserlichen Anordnungen eingehalten werden. Der da unten steht ist Quirinius. Er ist bekannt dafür, dass er mit strengen Augen darüber wacht, dass die Leute tun, was der Kaiser befiehlt.
Uriella: Er hält ein Papier in der Hand. Gibt er gerade ein neues Gesetz des Kaisers bekannt?
Gabriela: Ja, das hast du richtig erkannt. Die Leute in Judäa sollen in ihren Geburtsort gehen. Sie müssen sich in Listen registrieren lassen. Der Kaiser will einen aktuellen Stand haben, wie viele Leute in seinem Riesenreich leben. Anhand der Listen will er die Steuern neu bemessen, d.h. anheben, nicht etwa heruntersetzen.
Uriella: Der Kaiser hat doch schon so viel Geld. Was will er denn mit noch mehr?
Gabriela: Er kann den Hals nicht voll kriegen. Die Erhaltung seiner Macht kostet ein Vermögen und da berappt er seine Untertanen.
Uriella: Das ist verrückt.
Gabriela: Vieles ist verrückt, was auf Erden los ist: viel Ungutes, viel Herzlosigkeit.

Musik etwas aggressiv

Zweite Szene: Weise mit ihren Kamelen gehen  zu Herodes

Raphaela: Du, Michaela: Da sind drei Männer mit ihren Kamelen unterwegs. Die müssen auch reich sein, so prächtig wie sie gekleidet sind.
Michaela: Ja, das weiß ich, die sind aus dem fernen Morgenland schon vor Wochenaufgebrochen. Sie sind reich, aber sie sind nicht solche weltlichen Herrscher wie Augustus und Quirinius, sie sind Gelehrte, die sich in der Sternenkunde auskennen. Nach ihren Sternberechnungen wird ein neuer König geboren werden, einer, der anders ist als die bisherigen. Er wird als Friedefürst in die Geschichte eingehen, weil er der Welt Segen und Frieden bringt.
Raphaela: Guck mal, die steuern Jerusalem an, die wollen bestimmt zu Herodes, dem jüdischen König. Die glauben, ein König wird in einem Palast geboren.
Michaela: Kann ich ihnen nicht verdenken. Würde ja jeder denken. Ein König kommt in einem Palast zur Welt, wo sonst.
Raphaela: Aber sie haben doch den leuchtenden Stern am Himmel gesehen, das haben sie ganz richtig gedeutet, dass er auf einen neuen König hinweist. Warum sind sie ihm denn nicht gefolgt. War der Stern für eine Zeit verdunkelt? Oder haben sie ihrer eigenen Sterndeutung doch nicht so richtig getraut, sich lieber auf ihre Vernunft verlassen, sind schnurstracks zum Palast nach Jerusalem gelaufen.
Michaela: Jetzt sind sie bei Herodes. Der schüttelt mit dem Kopf. Nein, hier ist kein Kind geboren, er schickt die Weisen aus dem Morgenland wieder weg.

Lied: Stern über Bethlehem

Dritte Szene: Maria und Josef unterwegs

Gabriela: Guck mal, da unten sind zwei Leute auf dem Weg. Die sehen ziemlich erschöpft aus. Wer weiß, wie lange die schon unterwegs sind.
Uriella: Das sind Maria und Joseph, habe ich aufgeschnappt. Ich hörte, wie eine Frau ihre Namen nannte.
Gabriela: Vor allen Dingen ist die Frau erschöpft. Kein Wunder, die scheint schwanger zu sein.
Uriella: Hochschwanger. Die Geburt muss kurz bevorstehen. Eine Zumutung, dass sie überhaupt mit muss.
Gabriela: Der Kaiser Augustus kennt keine Gnade.
Uriella: Sein Statthalter Quirinius ebenso wenig.

Lied: Maria durch ein Dornwald ging…..

Vierte Szene: Abweisung der Wirte und Beherbergung im Stall

Raphaela: Maria und Josef haben es geschafft, sie sind in Bethlehem angekommen.
Michaela: Ja, da bin ich ganz glücklich, ich habe mir Sorgen gemacht. Undenkbar,  wenn die Geburt unterwegs losgegangen wäre. Jetzt können die beiden sich in Bethlehem erst einmal ausruhen.
Raphaela: Was ist denn das? Werden die etwa abgewiesen?
Michaela: Das ist doch nicht wahr. Vielleicht haben sie beim nächsten Wirt Glück.
Raphaela: Das gibt es doch nicht. Sieht der denn nicht, dass die Frau eine Unterkunft braucht! Was denkt der sich!? – Soll sie ihr Kind auf der Straße zur Welt bringen?
Michaela: Hat der Himmel schon so etwas gesehen? Der Dritte weist sie auch ab? Hat der denn kein Erbarmen?
Raphaela: Nein, hat er nicht. Du siehst ja, die beiden ziehen weiter.
Michaela: Maria und Josef haben es wirklich schwer. Wo sollen sie jetzt noch hin. Bethlehem ist voll.
Raphaela: Guck mal, eine Frau lässt sie herein, spricht mit ihnen, bietet ihnen ihren Stall an.
Michaela: Es gibt doch noch gute Menschen auf der Erde.

Lied: Es ist ein Ros entsprungen

Fünfte Szene: Maria, Josef, Kind in der Krippe im Stall

Gabriela: Uriella, ich kann es kaum glauben, die Frau hat in dem Stall ihr Kind geboren, guck mal, da liegt das kleine Baby in der Krippe, da fressen sonst Ochs und Esel draus. Das Stroh wärmt den kleinen Säugling. Es schläft still und friedlich.
Uriella: Der Frieden strömt bis zu uns herauf in den Himmel.

Sechste Szene: Hirten auf dem Feld, Engelerscheinung

Raphaela: Bethlehem ist zur Ruhe gekommen.
Michaela: Guck mal, auf den Feldern vor Bethlehem wachen Hirtinnen und Hirten über ihre Schafherde.
Raphaela: Die werden sich auch gleich zur Ruhe begeben, sie haben ihre Hütehunde, die auf die Herde aufpassen. Die erste reibt sich schläfrig die Augen, die andere gähnt, zwei weitere bereiten ihre Nachtlager.

Lied instrumental: Der Mond ist aufgegangen

Michaela: Die Welt schläft.
alle vier Engel einblenden
Gabriela: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird, denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.
Alle Engel: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.

Lied: Vom Himmel hoch, da komm ich her

Siebte Szene: Hirtinnen und Hirten auf dem Weg nach Bethlehem

Gabriela: Uriella, schau nur, die Hirten machen sich auf den Weg. Die wollen ganz schnell nach Bethlehem zum Stall und das Kind sehen.
Uriella: Ich freu mich, dass sie uns geglaubt haben. Sie hätten auch denken können, dass sie sich das alles eingebildet haben. Mit Engelsworten haben sie bestimmt nicht in einer gewöhnlichen Nacht in ihrem gewöhnlichen Umfeld gerechnet.
Gabriela: Es gibt Menschen, die haben ein Ohr für Himmels- und Engelsworte, sie lassen sich berühren und in Bewegung setzen.

Lied instrumental: Es ist für uns eine Zeit angekommen (EG 545)

Achte Szene: Im Stall, die Weisen kommen hinzu und bringen ihre Geschenke

Raphaela: Was für ein friedliches Bild: Die Hirtinnen und Hirten sind bei Maria und Josef im Stall um die Krippe mit dem Jesuskind versammelt.
Michaela: Es ist wunderschön. So kann es bleiben.
Raphaela: Du Michaela, die Weisen kommen. Sie haben sich doch wieder vom Stern leiten lassen. Der führt sie direkt nach Bethlehem zum Stall.
Michaela: Die Kamele sind mit Säcken beladen. Wahrscheinlich sind neben den Sachen, die sie für die lange Reise aus dem Morgenland gebraucht haben, auch kostbare Geschenke für den neuen König mit drin.
Raphaela: Die Weisen betreten den Stall, sie knien vor dem Kind in der Krippe, sie wissen, wer der ist, der in der Krippe liegt. Jetzt legen sie ihre Geschenke ab. Oh sieh nur, wie ein Geschenk glänzt. Das ist ein richtig großer Klumpen Gold. Damit kann sich die junge Familie eine Zeit lang über Wasser halten, bis Josef wieder Geld verdient.
Michaela: Die anderen beiden Geschenke duften phantastisch. Ich erkenne den vollen Duft von Weihrauch und den frischen Geruch von Myrrhe. Riechst du das auch?
Raphaela: Ja, ich rieche die köstlichen Düfte auch.
Michaela: Es ist alles so friedlich und würdevoll. Glanz in einem einfachen Stall, das Kind in der Krippe, Mutter und Vater, schlichte Hirten und reiche Gelehrte, Frieden über Menschen und Tieren, Frieden für die Welt.

Lied: Stille Nacht, heilige Nacht

 

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