Anvertaute Talent
Risiko und Vertrauen
Predigttext: Matthäus 5,14-30 (Übersetzung nach Martin Luther, Revision 2017)
14 Denn es ist wie mit einem Menschen, der außer Landes ging: Er rief seine Knechte und vertraute ihnen sein Vermögen an; 15 dem einen gab er fünf Zentner Silber, dem andern zwei, dem dritten einen, jedem nach seiner Tüchtigkeit, und ging außer Landes. Sogleich 16 ging der hin, der fünf Zentner empfangen hatte, und handelte mit ihnen und gewann weitere fünf dazu. 17 Ebenso gewann der, der zwei Zentner empfangen hatte, zwei weitere dazu. 18 Der aber einen empfangen hatte, ging hin, grub ein Loch in die Erde und verbarg das Geld seines Herrn. 19 Nach langer Zeit kam der Herr dieser Knechte und forderte Rechenschaft von ihnen. 20 Da trat herzu, der fünf Zentner empfangen hatte, und legte weitere fünf Zentner dazu und sprach: Herr, du hast mir fünf Zentner anvertraut; siehe da, ich habe fünf Zentner dazugewonnen. 21 Da sprach sein Herr zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht, du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude! 22 Da trat auch herzu, der zwei Zentner empfangen hatte, und sprach: Herr, du hast mir zwei Zentner anvertraut; siehe da, ich habe zwei dazugewonnen. 23 Sein Herr sprach zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht, du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude! 24 Da trat auch herzu, der einen Zentner empfangen hatte, und sprach: Herr, ich wusste, dass du ein harter Mann bist: Du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst ein, wo du nicht ausgestreut hast; 25 und ich fürchtete mich, ging hin und verbarg deinen Zentner in der Erde. Siehe, da hast du das Deine. 26 Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: Du böser und fauler Knecht! Wusstest du, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und einsammle, wo ich nicht ausgestreut habe? 27 Dann hättest du mein Geld zu den Wechslern bringen sollen, und wenn ich gekommen wäre, hätte ich das Meine wiederbekommen mit Zinsen. 28 Darum nehmt ihm den Zentner ab und gebt ihn dem, der zehn Zentner hat. 29 Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird die Fülle haben; wer aber nicht hat, dem wird auch, was er hat, genommen werden. 30 Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äußerste Finsternis; da wird sein Heulen und Zähneklappern.
Übersetzung (Christoph Kühne)
Matthäus 24,3+4 (in Auswahl) Als Jesus auf dem Ölberg saß, kamen die Jünger zu ihm als sie unter sich waren … Und er sprach zu ihnen (seine letzten (!) Reden):
25,14 Wie nämlich ein Mensch, im Aufbruch, seine Knecht rief und übergab (lat: tradere) ihnen sein Barvermögen (lat: bona sua), 15 und dem einen gab er fünf Talanta, aber dem Andern zwei, jenem aber einen, jedem nach seinem Vermögen, und brach auf. 16 Umgehend machte sich auf, der fünf Talanta empfangen hatte und erarbeitete / erwirtschaftete in ihnen und gewann (lat: lucratus) (Var: machte; vgl Lk) weitere fünf hinzu; 17 ebenso der, der mit den zwei - der gewann (lat: lucratus) weitere zwei hinzu.
18 Aber der das eine empfangen hatte, der ging weg und grub (die) Erde (um) und verbarg das Silber seines Herrn. 19 Aber nach einer langen Zeit kommt der Herr jener Knechte und rechnet mit ihnen ab.
20 Und herzukommend der die fünf Talanta genommen, brachte herzu weitere fünf Talanta und sagt: Herr, fünf Talanta mir hast du übergeben; sieh, sogar fünf Talanta habe ich gewonnen (lat: superlucratus).
21 Sprach zu ihm sein Herr: Fein! (Du bist) ein guter und treuer (lat: fidelis) Knecht! Über wenigem warst du treu (lat: fidelis), über vieles werde ich dich einsetzen. Geh hin zur Freude (lat: gaudium) deines Herrn!
22 Hinzukommend auch der mit den zwei Talanta, sprach: Herr, zwei Talanta hast du mir anvertraut; sieh - sogar zwei Talanta habe ich gewonnen (lat: lucratus). 23 Sprach zu ihm sein Herr: Fein! Ein guter und treuer (lat: fidelis) Knecht (bist du)!, über wenig warst du treu (lat: fidelis), zu Vielem dich werde ich einsetzen; geh hin zur Freude (lat: gaudium) deines Herrn! 24 Kam aber auch herzu, der ein Talant (lat: talentum) empfangen hatte, sprach: Herr, ich kenne dich: ein harter (griech: skläros, lat: durus) Mensch bist du, erntend, wo nicht du gesät (lat: seminare) hast, und sammelst (lat: congregare), wo du nicht ausgeteilt hast; 25 und aus Furcht, weggegangen, verbarg ich dein Talant in der Erde; sieh: da hast du das deine. 26 Antwortend aber sein Herr, sprach er zu ihm: Ein fauler Knecht und peinlich, du wusstest, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe und einsammle, wo ich nicht ausgeteilt habe, 27 war es nicht ein Muss für dich, zu werfen meine Silberstücke zu den Bankern, und gekommen ich, ich hätte erhalten, was mein ist, mit Zinsen. 28 Nehmt nun von ihm das Talant (lat: talentum) und gebt dem, der die 10 Talant hat; 29 denn jedem, der hat, wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, wird auch was er hat, genommen von ihm. 30 Und den unnützen Knecht werft hinaus in die Dunkelheit, die äusserste; dort wird sein das (laute) Weinen und das Knirschen der Zähne.
Erste Gedanken beim Lesen
Eine rechte Empörung will beim Lesen dieser Geschichte nicht aufkommen. Sogleich setzt psychologisches Denken ein: Wer wenig hat, versucht, dieses zu halten und eben nicht - mit Risiko - damit zu spekulieren. Wie viele Menschen haben ihr (weniges) Geld durch eine Anlage bei dem Lehman Bros. verloren!
Auf der anderen Seite gehört Risiko zum Leben. Also haben die beiden anderen „Verwalter“ recht damit, dass sie mit dem anvertrauten Geld handeln. Gott kommt in dieser Geschichte nicht vor. Es ist eine typische Jesus-Geschichte ohne divine Hypothese.
Was mich ebenso beeindruckt ist das Vertrauen, das der „Mensch“ (V. 14) in seine Mitarbeiter hat: Er vertraut ihnen sein Vermögen an. Und er weiss, wieviel er jedem geben kann. Und die Mitarbeiter kennen ihren Chef und wissen, was er von ihnen erwartet. Wie sollen wir diesen Text predigen, der doch so Gott-neutral ist? Er ist einfach nur „vernünftig“ und bildet menschliches Verhalten ab. Es ist die Geschichte einer win-win-Situation.
Hilft uns die Epistel aus Phil 3,7-11(14) weiter, in der es um einen Gewinn im Leben geht? Da ist alles ein „Dreck“ gegenüber einer „Gerechtigkeit, die von Gott dem Glauben zugerechnet wird“ (Phil 3,9b). Können wir in diesem Licht die Gerechtigkeit Jesu neu verstehen?
Gedanken zur Predigt
Themen der Zeit sind Pandemien, die zwischen den Menschen Nähe verhindern, Kriege, die unsere Sicherheit erschüttern und die Klimakrise, die die Hoffnung auf eine tragfähige Zukunft zerstört. Wie gehen wir richtig mit unseren Talenten um, die uns anvertraut sind und mit denen wir „wuchern“ (lat.: lukrativ) sollen? Machen wir heute als Normalbürger etwas mit unseren Talenten, oder vergraben wir sie, weil es sich sowieso nicht lohnt, sie einzusetzen? Politikverdrossenheit? Wem kann man (ver-) trauen? Wer findet Lösungen für Fragen, die uns neu sind?
Was bedeuten die „Talente“, die jeder von uns bekommen hat, als sich Gott wie jener „Mensch“ aus Mt 25,14 verabschiedet hat? Ist vielleicht der Abschied Gottes das Thema, um das es hier geht? Was machen wir mit unseren Talenten, wenn Gott nicht (mehr) da ist und wir auch nicht wissen, wann er wieder zurückkommt (in die Kirche)? Leben wir in einer Gott verlassenen Zeit, in der wir Menschen auf uns gestellt sind, mit unseren Talenten in der Hand - die uns allerdings „nur“ anvertraut sind? Sind wir in eine neuen start-up-Situation gestellt sind - von Gott?
Dann geht es um eine Ermutigung, so zu leben etsi deus non daretur - besser: videretur. Gott ist zwar nicht sichtbar aber dennoch da. Und er gibt uns seine Talente in die Hand. Ein unglaubliches Vertrauen in uns, seine Menschen. Wir sind erwachsen geworden und brauchen seine haltende und führende Hand nicht mehr („So nimm denn meine Hände und führe mich“?). Gott überlässt uns Seine Welt. Sind wir dann nicht in der Gefahr, homo deus (Y. Harari) zu werden? Der Mensch vertritt nicht nur Gott - er ist Gott in dieser Welt?
Wenn wir erwachsen geworden sind und nicht mehr die mütterliche und väterliche Hand Gottes brauchen, können wir die Talente, die uns gegeben sind, richtig einsetzen. Unser Verstand kann uns leiten („Es ist dir gesagt, was richtig ist“ Mi 6,8). Nicht zielführend ist es, die anvertrauten Pfunde in der Erde zu vergraben. Das versteht jeder. Dann wäre jeder seines Glückes Schmied? Wann übernehme ich mich? Wann verschleudere ich meine „Talente“? Geht es in unserer Geschichte nicht auch um eine Partnerschaft mit jenem „Menschen“, dessen „Talente“ ich verwalten darf? Jener „Mensch“ kannte seine „Pappenheimer“, und sie kannten ihn und wussten, was sie erwartet, wenn er zurückkommt in sein „Eigentum“ (Joh 1,11).
So leben wir in einer Zwischenzeit: Gott ist vor uns und nach uns. Dazwischen leben und handeln wir sub specie Dei. Ecclesiologie ohne Gott?! Wir sind nicht (mehr) im Paradies, wo Gott anwesend war. Aber das Reich Gottes ist nahe (Joh bapt nach Mt 3,2 und (wortgleich) Jesus nach Mt 4,17). Allerdings bedeutet die Nähe des RG ein ´metanoeite´, Tut Buße! Wenn Gott nicht gegenwärtig ist, dann bedeutet dies eine Änderung der Lebensweise. Wir sind auf eigene Füße gestellt. Jetzt ist „Umkehr“ angesagt. Was wird jetzt anders? Es geht nicht mehr um „Selbstverwirklichung“ sondern darum, das „anvertraute Gut“ zu vermehren. Christen sind nicht für sich verantwortlich, sondern sie haben fremdes Kapital in ihren Händen, das (auf dem Markt) eingesetzt werden kann und soll. Also nicht Besitzstandswahrung sondern Kapitalvermehrung! Aktivität und nicht Passivität ist gefragt (von Gott).
Der mit den meisten „Talenten“ am meisten verdient hat, bekommt schließlich die „Talente“ von dem loser zugeschlagen. Ausserdem wird er in „die Freude seines Herrn“ eingeladen, als dieser wieder zurückgekommen ist. Somit wäre „Freude“ das Ziel unserer Geschichte. Wer mit seinen ihm anvertrauten „Talenten“ wuchert, kommt in die Freude Gottes. Die Freude entsteht aus dem Mut zur Veränderung, aus der Kreativität, aus der Lust heraus, die eigenen (anvertrauten) „Talente“ zu vermehren und einzusetzen. Talente machen Freude - auch wenn Gott nicht anwesend zu sein scheint. Vielleicht ist er doch da - und lächelt …
Gestern vor 61 Jahren – am 13. August 1961 – wurde Berlin geteilt: Volkspolizisten rollten zuerst Stacheldraht aus und ersetzten 4 Tage später „den Stacheldraht durch eine Mauer aus Hohlblocksteinen“ (Chronik der Mauer). Diese Grenze sollte dann 28 Jahre – bis 1989 – West- und Ostdeutschland trennen. Heute – 33 Jahre später – sind die (äusserlichen) Spuren dieser Teilung weitgehend beseitigt. Nur die Älteren unter uns werden sich noch an Fahrten zur Partnergemeinde in der damaligen DDR erinnern. In Berlin selbst erinnert ein in das Pflaster eingelassener Steinstreifen an den Verlauf der Mauer. Die Zeit der Teilung ist vorbei. Vergangen, vergessen, vorüber. Schade! Denn es wäre gut, zu erinnern, was uns diese „Zwischenzeit“ gelehrt hat.
I.
Wir werden in unserem Leben viele „Zwischenzeiten“ kennen – also Zeiten, die wir Gott-sei-Dank überstanden haben. Und die nicht wiederkehren müssten! Dennoch haben diese Zeiten oft etwas mit Entwicklung zu tun. Es sind keine „normalen“ Zeiten sondern Zeiten, in denen etwas geschieht. So erinnere ich mich noch an Gespräche und Versammlungen in der damaligen DDR, bei denen ich mich gewundert habe, wie sich die Kirche in diesem System behauptet hat. Mir kamen die kirchlichen Veranstaltungen und Gottesdienste oft sehr dicht und konzentriert vor. Es gab keine Zeit für Bespaßung von Kindern oder oberflächliche Freundlichkeiten.
Manchmal ist eine Krankheit eine solche „Zwischenzeit“, in der wir uns neu klarwerden können, was jetzt eigentlich wichtig und dran ist. Man weiß ja nicht immer, wann ein solcher Zustand vorbei ist. Man erkennt oft erst im Nachhinein, das es eine „besondere“ Zeit gewesen ist und freut sich, dass ich die Zeit genutzt habe oder bin traurig, dass ich aus dieser Zeit zu wenig gemacht habe. Unser Predigttext ist das Gleichnis von einer Zwischenzeit, die die einen nutzen und die anderen nicht. Ich lese aus Mt 25,14-30:
(Lesung des Predigttextes)
Ich glaube, über die Frage der Gerechtigkeit könnten wir lange streiten: Soll der Faule wirklich belohnt werden? Soll der Erfolgreiche wirklich – von dem Faulen – profitieren? Könnte man nicht einen gerechteren Ausgleich schaffen? Ich möchte Ihnen diese Fragen mit nach Hause geben – und hier und heute lieber über diese merkwürdige „Zwischenzeit“ sprechen. Denn in dieser Zeit sind beide Gruppen von Menschen gleich angesprochen. Beide haben ihre Talanta – seit M. Luther: Talente – nach ihrem Vermögen erhalten. Das ist die Gerechtigkeit in diesem Gleichnis Jesu. Wichtig ist, was die Menschen damit machen.
Es ist oft so, dass wir in einer Ausnahmesituation Fähigkeiten entwicklen, die sonst nicht so sichtbar sind. So baut ein Lufthansa-Angestellter in Zeiten der Pandemie seinen Keller aus. Ein Lehrer entwickelt eine Leidenschaft für den Garten. Beide würde heute sagen: Wir haben diese „Zwischenzeit“ gut genutzt. Früher hätte ich dafür keine oder nur wenig Zeit gehabt. Es mag zuerst für uns eine Zumutung gewesen sein, diesen Zeiten des Homeoffice und der Ausgangsbeschränkungen etwas Gutes abzugewinnen. Aber dann wird die Zeit gefüllt und sogar erfüllt. Es entsteht etwas schönes, sinnvolles. Und wenn der Alltag wiederkommt, können wir sagen: Wir haben etwas draus gemacht!
II.
Das Gleichnis, das Jesus kurz vor seiner Passion seinen Jüngern im engsten Kreis erzählt, handelt von Gott und seiner Abwesenheit. Er vertraut seinen „Knechten“ sein Hab und Gut an und verlässt die Stadt, das Land, die Welt. Die Menschen sind – mit ihren anvertrauten Talenten – auf sich gestellt. Sie sollen ihre Stadt, ihr Land, diese Erde treuhänderisch verwalten und gestalten. Sie wissen, dass Gott wiederkommt. Sie wissen, dass er nie ganz weg ist. Dass er jederzeit „um die Ecke kommen kann“. Dass er kommen und seine „Knechte“ zur Verantwortung ziehen wird.
III.
Sind nicht wir Christen mit diesen „Knechten“ gemeint? Einige haben sogar 5 Talente bekommen – das waren 20.000 Goldmark – also gewaltige (geistliche) Gaben! Ist Gott gegenwärtig? Leben wir im Paradies, wo Gott gelegentlich nach dem Rechten sieht? Wir wissen nicht, wann er wiederkommt. Da helfen auch alle Berechnungen nichts.
Wir Christen leben in einer „Zwischenzeit“. Die Kirche ist eine Stellvertreterin Gottes in der Welt und für die Welt. Wir Christen leben nicht auf eigene Rechnung. Es geht nicht um unser Ansehen, um unseren Profit. Wir Christen haben Talente mitbekommen, mit denen wir „wuchern“ sollen und dürfen. Wir sollen für diese Welt mehr herausholen als sie auszubeuten. Im Schöpfungsbericht lautet der Auftrag, den Garten Eden zu „bebauen und zu bewahren“ (Gn 2,15b) – und nicht auszubeuten. Stehen nicht deshalb der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis im Garten Eden – mit dem Hinweis, von diesen Bäumen nicht zu essen? Weil sonst Raubbau getrieben wird mit dem Leben, der Natur, den Menschen?
Die Schöpfungsgeschichte erzählt, wie die Menschen ihre Talente missbrauchen und somit das Paradies verlieren. Jesus erzählt seinen Jüngern auf dem Ölberg in einer stillen Stunde, wie Menschen ihre Talente zum Wohl der Stadt, des Landes und der Welt gebrauchen und vermehren. Er will seine Jünger ermutigen, Menschen für das „Reich Gottes“ zu gewinnen. Diese gute Nachricht, dieses Evangelium, sollen sie weitergeben. Und Freude bricht aus. Niemand muss hungern und dürsten. Kriege münden in Frieden. Krankheiten werden geheilt. Die Angst hat keine Oberhand mehr.
Als Jesus dieses Gleichnis erzählt, war ihm bewusst, dass er nicht mehr lange leben wird, dass Angst und Verzweiflung und Tod ihr Haupt erheben werden. Doch dieses Kreuz wird zu einem Zeichen der Hoffnung werden. Darum schwört Er „die Seinen“ auf eine Zwischenzeit ein: Tut, was notwendig ist! Gewinnt Menschen für Gott. Das Himmelreich, Gott selber, ist nahe. Er ist immer vor uns. Er ist unsere Zukunft. Darum packen wir an und kaufen die Zeit aus (Eph 5,16): Es ist eine gute, von Gott gegebene Zeit. Gott sei Dank!
Lieder
In dir ist Freude
Gott ist gegenwärtig
Die ganze Welt hast du uns überlassen
Literatur
Christian Ottemann, Der überraschende Jesus, Neuendettelsau 2021
Kühn und sehr lebendig, ja mitreissend ist die Übersetzung, sind die ersten Gedanken beim Lesen des Predigttextes und die Gedanken zur Predigt von Pastor Kühne. Sie erleichtern es eine Predigt zu verfassen. Besonders der Schlussabschnitt predigt dazu passend Freude. !