Predigt

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Bleibende Gemeinschaft mit Gott - Jedes Leben ist einzigartig und ewig wertvoll

Predigttext1.Johannes 1,1-4
Kirche / Ort:Ev. Kirche / Brombach
Datum:27.12.2015
Kirchenjahr:1. Sonntag nach dem Christfest
Autor:Pfarrer Dr. Michael Hoffmann

Predigttext: 1.Johannes 1,1-4 (Übersetzung nach Martin Luther, Revision 1984)

Was von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir gesehen haben mit unsern Augen, was wir betrachtet haben und unsre Hände betastet haben, vom Wort des Lebens – und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, das beim Vater war und uns erschienen ist –, was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus. Und das schreiben wir, damit unsere Freude vollkommen sei.

Hermeneutische Vorbemerkung

Johannesbriefe und Evangelium gehören zusammen, wie schon aus der Einleitung des 1Joh deutlich wird, die auf dem Johannesprolog Bezug nimmt. Mit Hartwig Thyen kann man den 1Joh als Kommentar zum Evangelium lesen, was auch die fehlenden üblichen gattungstypischen Briefmerkmale erklärt (Adressaten, Grüße). Die Leser sind wohl verunsicherte messiasgläubige Juden, die in Gefahr stehen, den Glauben an Jesus als Irrtum zu erkennen und in Begriff sind, in die die synagogale Heimat zurückzukehren (1Joh 2,18ff). Demgegenüber wollen Joh und 1Joh die Gemeindeglieder zum Bleiben in der Gemeinde ermuntern. Deshalb wird auch schon im Proömium des Briefes auf die Bedeutung dieser Gemeinschaft hingewiesen. Von daher bietet es sich in der Predigt an, die grundsätzliche Bedeutung der Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft anzusprechen und über die Merkmale verschiedener Gemeinschaften zu reflektieren.

Die Tatsache, dass die johanneische Gemeinde tatsächlich von Gott ist, in der das Licht schon wahrhaftig scheint, „kann nur kontrafaktisch geglaubt, nur an den Zeichen realisierter Bruderliebe und der Einwohnung des Geistes erfahren werden“ (Thyen, 194). Durch die einleitenden Verse, die die ganze biblische Tradition in den Blick nehmen, hat der Prediger große Freiheit, den gesamten kanonischen Kontext durch eine Auswahl für die Predigt fruchtbar zu machen. Denkbar wäre natürlich, auch in ganz joh Sinn, anhand der vermutlich doch sehr überschaubaren Gottesdienstteilnehmenden die Gläubigen in ihrem Festhalten am Gottesdienst zu bestärken. Literatur: Hartwig Thyen, Johannesbriefe, TRE, 17,186-200. - Ders., Das Johannesevangelium, HNT 6, Tübingen, 2005.

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