Predigt

Dem Gegner den Wind aus den Segeln nehmen

Mich aus der Opferrolle herausholen lassen, ohne selbst zum Täter zu werden

PredigttextMatthäus 5, 38-48
Kirche / Ort:Evangelische Kirche / Nussloch b. Heidelberg
Datum:25.10.2015
Kirchenjahr:21. Sonntag nach Trinitatis
Autor:Pfarrerin Alexandra Mager

Predigttext Matthäus 5, 38-48 (Übersetzung nach Martin Luther, Revision 1984)

38 Ihr habt gehört, dass gesagt ist (2. Mose 21,24): "Auge um Auge, Zahn um Zahn." 39 Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. 40 Und wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel. 41 Und wenn dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei. 42 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der etwas von dir borgen will.

43 Ihr habt gehört, dass gesagt ist (3. Mose 19,18): "Du sollst deinen Nächsten lieben" und deinen Feind hassen. 44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, 45 damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. 46 Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? 47 Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr Besonderes? Tun nicht dasselbe auch die Heiden? 48 Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.

Vorüberlegung

Wenn wir Menschen uns ungerecht behandelt fühlen, wünschen wir uns Wiedergutmachung. Gleiches mit Gleichem zu vergelten erscheint da auf den ersten Blick nur gerecht. Wenn wir auf Unrecht mit einem ebensolchen Unrecht reagieren, wird aus dem Opfer auch ganz schnell selbst der Täter. Böses wird nicht dadurch besser, wenn wir es unserem Feind antun. Wir fühlen uns dann auch nicht dauerhaft besser. Für einen kurzen Moment ist da vielleicht eine Genugtuung spürbar, doch Dauerhaften Seelenfrieden finden wir nur im barmherzigen Umgang miteinander.

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Heinz Janssen
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