Predigt

"Der Herr ist auferstanden - Er ist wahrhaftig auferstanden"

Ostern - Umkehrung der Verhältnisse

Predigttext1. Samuel 2,1-2.6-8a
Kirche / Ort:669989 Nünschweiler
Datum:01.04.2018
Kirchenjahr:Ostersonntag
Autor:Pfarrerin Anke Andrea Rheinheimer

Predigttext: 1. Sam 2,1-2.6-8a (Übersetzung nach Martin Luther))

Der Lobgesang der Hanna

1 Und Hanna betete und sprach: Mein Herz ist fröhlich in dem HERRN, mein Horn ist erhöht in dem HERRN. Mein Mund hat sich weit aufgetan wider meine Feinde, denn ich freue mich deines Heils. 2 Es ist niemand heilig wie der HERR, außer dir ist keiner, und ist kein Fels, wie unser Gott ist. 6 Der HERR tötet und macht lebendig, führt ins Totenreich und wieder herauf. 7 Der HERR macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht. 8 Er hebt auf den Dürftigen aus dem Staub und erhöht den Armen aus der Asche, dass er ihn setze unter die Fürsten und den Thron der Ehre erben lasse.

Exegetische und homiletische Anmerkungen

Die vorliegende Predigt thematisiert Gottes Auferstehungshandeln „mitten im Leben“ anhand der alttestamentlichen Frauengestalt der Hanna. Sie ist eine der eindrucksvollsten biblischen Frauenfiguren, die mitten in einer großen Leiderfahrung Gottes Kraft und Nähe erleben, durch die ihnen in der Schwäche innere Stärke und Widerstandskraft zufließt. Erniedrigt und verspottet wegen ihrer Kinderlosigkeit, die sie ins soziale Abseits, den sozialen „Tod“ stürzt, hält Hanna fest an Gott und Gott an ihr.

Hanna bleibt Gott treu, und Gott erweist seine Treue an ihr durch den Sohn, der ihr wider jedes Erwarten geschenkt wird. Sie ist umgekehrt bereit, dieses heißersehnte Kind nicht krampfhaft an sich zu binden und festzuhalten, sondern sie gibt den Heranwachsenden wiederum frei zum Dienst an Gott. Hanna bleibt ihrem Versprechen treu und Gott seinem. Wo immer Menschen solche Erfahrungen mit Gott gemacht haben, haben sie ihr ganz persönliches Ostern erlebt. - Auferstehungserfahrungen „mitten im Leben“.

So begegnet uns in diesem alttestamentlichen Predigttext, dem „Lob- und Danklied der Hanna“, so etwas wie vorweggenommener österlicher Jubel, Ausdruck einer Freude, wie sie auch die Frauen als erste Auferstehungszeuginnen an Jesu Grab in ihren Herzen trugen.

Lieder EG 100,1-3 „Wir wollen alle fröhlich sein“, EG 99 „Christ ist erstanden“, EG 112,1-2, "Auf, auf mein Herz mit Freuden“, EG 116,1-2+4 „Er ist erstanden, Halleluja“, EG 597,1-2 „Dass du mich einstimmen lässt in deinen Jubel, o Herr“

Psalm 118 (EG 768)

Schriftlesung Markus 16,1-8

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Die mit exegetischen Impulsen, Gebeten und einem Essay zu "Exegese und Homiletik" verbundenen Auslegungen wissen sich in einer weltweiten Communio, die "aus den Quellen des Heils" schöpft (Jesaja 12,3)... mehr lesen

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Heinz Janssen
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