Ein GOTT, der das LEBEN kennt
...dass überall auf der Welt Kinder eine Zukunft haben
Predigttext | Lukas 2,1-14 |
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Kirche / Ort: | Ev. Kirche / 69226 Nußloch |
Datum: | 24.12.2014 |
Kirchenjahr: | Christvesper |
Autor: | Pfarrerin Alexandra Mager |
Predigttext: Lukas 2,1-14 (Übersetzung nach Martin Luther, Revision 1984)
Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. 3 Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt. Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.
Einführung in den Predigttext
Die Predigt für den Heiligenabend stellt mich wie jedes Jahr vor die Herausforderung, all den Menschen, die an diesem Abend am Gottesdienst teilnehmen, gerecht zu werden. Sie kommen alle mit ihren ganz eigenen Weihnachtserinnerungen, die eng verknüpft sind mit dem Weihnachtsevangelium. Ich möchte mich, mit meiner Predigt auf die Suche nach dem machen, was uns alle in besonderer Weise anspricht. Gott wurde und wird Mensch. Das bedeutet: Gott wurde Kind. Kinder rühren uns an. Es fällt uns leicht, sie zu lieben. Aber es steckt noch viel mehr in dieser Geschichte, die eigentlich erst der Anfang ist: Gott erlebt das menschliche Leben von Anfang an. Allmächtig wird ohnmächtig. Groß wird klein. Unendlich wird endlich – und stirbt am Kreuz. Doch das ist nicht das Ende, sondern der Anfang. Über all dem steht die Liebe unseres Gottes, der uns nahe sein will. Er lebt unser Leben mit uns mit und lebt uns dabei vor, dass wir als Menschen eben doch nicht nur ohnmächtig sind, sondern dass wir Verantwortung tragen können. Er lädt uns ein, in unseren Mitmenschen, den Kindern dieser Welt, Gott zu erkennen und uns für sie einzusetzen.