Predigt

Einigkeit suchen, sich zurücknehmen können - Unterschiede (er)tragen

Gegenseitige Vorwürfe helfen nicht weiter

PredigttextRömer 14, 1-6) 7-13 (mit Einführung)
Kirche / Ort:Lübeck
Datum:17.11.2024
Kirchenjahr:Vorletzter Sonntag des Kirchenjahres
Autor:Pastorin Ellen Naß

Predigttext: Römer 14, 1-6) 7-13 (Übersetzung nach Martin Luther, Revision 2017)

1 Den Schwachen im Glauben nehmt an und streitet nicht über Meinungen. 2 Der eine glaubt, er dürfe alles essen. Der Schwache aber isst kein Fleisch. 3 Wer isst, der verachte den nicht, der nicht isst; und wer nicht isst, der richte den nicht, der isst; denn Gott hat ihn angenommen. 4 Wer bist du, dass du einen fremden Knecht richtest? Er steht oder fällt seinem Herrn. Er wird aber stehen bleiben; denn der Herr kann ihn aufrecht halten. 5 Der eine hält einen Tag für höher als den andern; der andere aber hält alle Tage für gleich. Ein jeder sei seiner Meinung gewiss. 6 Wer auf den Tag achtet, der tut’s im Blick auf den Herrn; wer isst, der isst im Blick auf den Herrn, denn er dankt Gott; und wer nicht isst, der isst im Blick auf den Herrn nicht und dankt Gott auch. 7 Denn unser keiner lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber. 8 Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn. 9 Denn dazu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, dass er über Tote und Lebende Herr sei. 10 Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden. 11 Denn es steht geschrieben: »So wahr ich lebe, spricht der Herr, mir sollen sich alle Knie beugen, und alle Zungen sollen Gott bekennen.« 12 So wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. 13 Darum lasst uns nicht mehr einer den andern richten; sondern richtet vielmehr darauf euren Sinn, dass niemand seinem Bruder einen Anstoß oder Ärgernis bereite.

Einführung zum Predigttext

Der Römerbrief wurde wahrscheinlich 56 nChr in Korinth geschrieben. Paulus plant, nach Spanien zu reisen und dort zu missionieren und braucht dafür die Unterstützung der römischen Gemeinde. Persönlich kannte er die Gemeinde nicht. Es ist nicht einmal sicher, ob die angesprochenen Problemfelder in Rom überhaupt existierten, in Korinth jedenfalls sorgten sie für viel Streit.

“Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn.“ (V. 8)

Dies Wort wird gerne bei Trauerfeiern als Bibelvers gebraucht. Aber hier geht es nicht um Leben oder Sterben, sondern um die Einheit der Gemeinde. Schon die Urgemeinde erlebte viele Konflikte, Paulus verweist auf die Einheit in Christus, die uns über alle Unterschiede hinweg verbinden sollte. Darauf wird der Fokus der Predigt liegen, obwohl der Platz der Perikope am Ende des Kirchenjahres sicher durch den anderen Aspekt ausgewählt wurde.

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