Familie Gottes
Gemeinsames Haus auf tragendem Fundament - Verständnis füreinander, Arbeit für den Frieden mit Geduld und Toleranz sind möglich
Predigttext | Epheser 2,17-22 |
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Kirche / Ort: | Lübeck |
Datum: | 05.06.2016 |
Kirchenjahr: | 2. Sonntag nach Trinitatis |
Autor: | Pastor Hans-Dieter Krüger |
Predigttext: Epheser 2,17-22 (Übersetzung nach Martin Luther, Revision 1984)
17 Und er ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren. 18 Denn durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum Vater. 19 So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, 20 erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, 21 auf welchem der ganze Bau ineinander gefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn. 22 Durch ihn werdet auch ihr mit erbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist.
Vorbemerkung
In diesem Text wird auf Differenzen zwischen den Judenchristen und den sog. „Heidenchristen“ angespielt. Die christlichen Gemeinden, die aus dem Judentum entstanden, fühlten sich den Glaubensgeschwistern aus dem Heidentum überlegen. Und umgekehrt fehlte den nichtjüdischen Christen das Selbstbewusstsein, auf Augenhöhe mit den jüdischen Christen zu verkehren. Es ist das große Verdienst des Paulus, diesen Konflikt aufgegriffen und theologisch bearbeitet zu haben. Mit diesem Brief stärkt er der heidenchristlichen Gemeinde in Ephesus und wahrscheinlich auch weiteren Gemeinden, denen dieses Schreiben zugänglich gemacht wurde, den Rücken. Er geht nicht ein auf die unterschiedlichen Riten und religiösen Vorschriften, die beiden Gemeindtypen unterscheidet. Für ihn zählt das gemeinsame Fundament: Der Glaube an Jesus Christus.