Predigt

Geheimnis des Lebens

Unseren Glauben und unser Gebet im Neuen Jahr intensiver an Jesus Christus und seiner Botschaft ausrichten

Predigttext1.Johannes 5,11-13
Kirche / Ort:Bonhoeffer - Kirche / Lübeck - Israelsdorf
Datum:03.01.2016
Kirchenjahr:2. Sonntag nach dem Christfest
Autor:Pastor em. Heinz Rußmann

Predigttext: 1.Johannes 5,11-13 (Übersetzung nach Martin Luther, Revision 1984)

Das ist das Zeugnis, daß uns Gott das ewige Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht. Das habe ich euch geschrieben, damit ihr wißt, daß ihr das ewige Leben habt, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes.

Exegetische Überlegungen

Der kurze Text ist nicht einfach zu verstehen. Schon die Gliederung des ganzern Briefes ist unübersichtlich. Deutlich ist, dass der Brief in der Tradition des Johannes -Evangeliums steht,. Er hat die präsentische Eschatologie des Johannes-Evangeliums beibehalten.

Tradition und Bekenntnis werden gegenüber dem Evangelium weiter verkirchlicht. Der Verfasser verstärkt praktische Ermahnungen für Christen. Das Ganze ist kein eigentlicher Brief , sondern ein Mahnschreiben an christliche Gemeinden, welche drohen, der gnostischen Irrlehre zu verfallen und die junge Kirche zu spalten .

Die Irrlehre der Gnosis , dass Jesus nur mit einem geisterfüllten Scheinleib auf Erden war, wird abgelehnt. Zur Zeit Jesu gab es die jüdische Sekte der Therapeuten, Später nannten sie sich Gnostiker s. 4,1-5. Noch später gab es mit dieser Geisteshaltung die Manichäer. Im Zentrum des Textes steht, dass die bekennenden Christen das ewige Leben haben, weil Jesus es hat und alle zu Gott gehören("Auferstehungs-Ökologie", s.u.).

Überlegungen zur Predigt

Zur Zeit ist die Gnosis nicht besonders verbreitet. Verbreitet ist der Glaube an Gott, aber nicht der Glaube an Jesus Christus. Jesus als zu Gott auferstandener Christus wird heute oft vergessen. Auch der „kosmische Christus“ des Teilhard de Chardin ist in der Kirche nicht aktuell. Es herrscht oft Christusvergessenheit ( G.Theissen), wenn nicht gar Christusfinsternis.

Es ist sicher ein gutes Programm vor dem Luther-Jahr 2017 den auferstandenen Christus mit Luther neu zu predigen.

Einen originellen Begriff zum ewigen Leben durch Christus finde ich bei dem Schriftsteller Kurt Marti: Im Text gibt es eine „Auferstehungs - Ökologie“ (Kurt Marti: Gottesbefragung S.162). So wie in der Natur alles Leben miteinander verbunden ist untereinander und mit dem großen Ganzen, so auch bei Christus. Bekennende Christen sind mit dem auferstandenen Christus verbunden, so wie der mit dem umfassenden großen Schöpfer verbunden ist und wir mit Gott.

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Die mit exegetischen Impulsen, Gebeten und einem Essay zu "Exegese und Homiletik" verbundenen Auslegungen wissen sich in einer weltweiten Communio, die "aus den Quellen des Heils" schöpft (Jesaja 12,3)... mehr lesen

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Heinz Janssen
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