Predigt

"Grund ewiger Freude"

Freude hilft uns zu leben. lässt uns wachsen

PredigttextLukas 18,9-14
Kirche / Ort:Hamburg
Datum:23.08.2020
Kirchenjahr:11. Sonntag nach Trinitatis
Autor:Pastor Christoph Kühne

Predigttext: Lukas 18,9-14 (Übersetzung nach Martin Luther, Revision 2017)

9 Er sagte aber zu einigen, die überzeugt waren, fromm und gerecht zu sein, und verachteten die andern, dies Gleichnis: 10 Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. 11 Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst so: Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die andern Leute, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner. 12 Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme. 13 Der Zöllner aber stand ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig! 14 Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, nicht jener. Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.

Erste Gedanken beim Lesen

Diese Geschichte vom „Pharisäer und Zöllner“ berührt mich in der Tiefe. Ich finde mich in beiden Gestalten wieder, kann den Pharisäer nicht verurteilen und bin auch dem Zöllner nahe. Was mich erschüttert, ist das „Urteil“, die Bewertung Jesu. Hat der Pharisäer keine Chance (verdient)? Was wird das Nachdenken über den Text noch erbringen?

(Eigene Übersetzung Christoph Kühne)

9 Er sagte aber auch zu denen, die bei sich überzeugt waren, dass sie gerecht (M. Luther: fromm) seien und die die Übrigen verachteten, folgendes Gleichnis (gr: Parabel): 10 Zwei Menschen gingen hinauf zum Heiligtum (Tempel), um zu beten, der eine ein Pharisäer und der andere ein Zöllner. 11 Der Pharisäer, hingestellt, betete folgendes bei sich: O Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die Übrigen (Menschen), räuberische, ungerechte, Ehebrecher/Hurer, oder auch wie dieser Zöllner da; 12 ich faste zweimal des Sabbats (in der Woche), ich gebe den 10. von allem, was ich besitze. 13 Aber der Zöllner, von Ferne stehend, wollte nicht die Augen aufhe ben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust sagend: O Gott, sei gnädig mir dem Sünder (Ps51,3). 14 Ich sage euch, hinab ging dieser gerechtfertigt in sein Haus gegenüber jenem.Denn jeder der erhöhend sich wird erniedrigt, aber der sich erniedrigende wird erhöht.

Lieder

"Danke" (EG 334) "Gott ist gegenwärtig" (165) "Jesus ist kommen Grund ewiger Freude" (66)

Literatur

Eugen Drewermann, Wenn der Himmel die Erde berührt, 1992 (zu Lk 18,9-14).- Byung-Chul Han, Die Austreibung des Anderen, 2. Aufl. 2016 (bes. „Terror der Authentizität“).- Friedrich Kluge, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 20. Aufl. 1967.- Theologisches Begriffslexikon zum Neuen Testament, hg. von Lothar Coenen, 3. Aufl. 1973: „gerecht“, „Versöhnung“.

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Heinz Janssen
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