Predigt

"Ich möcht’, dass einer mit mir geht …"

Pfingsten - Das Christentum ist auch heute noch die nach absoluten Zahlen am stärksten wachsende Weltreligion

PredigttextJohannes 14,23-27
Kirche / Ort:64579 Worms
Datum:24.05.2015
Kirchenjahr:Pfingstsonntag
Autor:Pfarrerin Dorothea Zager

Predigttext: Johannes 14,23-27 (Übersetzung nach Martin Luther, Revision 1984)

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. Wer aber mich nicht liebt, der hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein Wort, sondern das des Vaters, der mich gesandt hat. Das habe ich zu euch geredet, solange ich bei euch gewesen bin. Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater sendeni wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.

Einführung in den Predigttext

Das Evangelium des Pfingstsonntags Johannes 14,23-27 ist dem Zusammenhang der Abschiedsworte Jesu von seinen Jüngern (Johannes 13,1-20.31) entnommen.

Ausgehend vom letzten Mahl Jesu und der Fußwaschung (13,1-26) entwickelt Johannes einen großen Redenkomplex: Jesus sagt seinen Verrat voraus und das Schicksal des Verräters (13,21-30), kündigt seine Verherrlichung an und gibt seinen Jüngern das Liebesgebot mit auf den Weg (13,31-35), schließlich weist er voraus auf die Verleugnung durch Petrus an (13,36-38) und schildert dann in einer eindringlichen Rede das Leben der Jünger im Diesseits ohne ihn (14,1-17.25-31) und seines Kommens in der zukünftigen Welt (14,18-24).

Dass nun ausgerechnet Worte aus den Abschiedsreden als zentraler Text für das Pfingstfest ausgewählt wurden, liegt allein daran, dass in diesen Abschiedsreden ein Thema ganz großen Raum einnimmt: die Verheißung eine9s Beistandes, eines Trösters (explizit als „Heiliger Geist“ bezeichnet in 14,26), der die Jünger stärkt, ermutigt und zu ihrem Werk der Erkenntnis (14,7f.), der Liebe (13,34; 14,21), der Erinnerung (14,26) und des Friedens (14,27) tüchtig macht. Die Abgrenzung der Perikope ist insofern etwas schwierig, da sie 1. die Frage nicht beinhaltet, auf die Jesus hier antwortet (Er wurde nämlich von Judas – der nicht mit dem Verräter gleichzusetzen ist! – gefragt: „Herr, und weshalb willst du dich uns offenbaren und nicht der ganzen Welt?“) und da sie 2. Das Friedensthema bereits aufgreift, das zu den abschließenden Worten des scheidenden Jesus gehört (14,27-31). Wie dem auch sei mit der Abgrenzung der Perikope und der Verortung dieser Worte in den Abschiedsreden, zu einem ermutigt dieser Predigttext: konkret und beispielhaft der Gemeinde zu zeigen, wo auch wir heute – genauso wie die Jünger damals – „ohne Jesus“ zurechtkommen müssen und des Beistands, des Trösters bedürfen. Und wo wir ihn spüren können.

Lieder

"Schmückt das Fest mit Maien" (EG 135,1-4, Eingangslied) "O Heilger Geist, kehr bei uns ein" (EG 130,1+2, zwischen den Lesungen) "Nun bitten wir den Heiligen Geist" (EG 124,1-2, Wochenlied "Unser Leben sei ein Fest" (EG 555,1-2, zum Abendmahl) "O komm, Du Geist der Wahrheit" (EG 136,1+7, Schlusslied) Psalm 118

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Heinz Janssen
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