In Beziehung bleiben
Lobrede auf das Gebet
Predigttext | Jakobus 5,13-16 |
---|---|
Kirche / Ort: | Johanneskirche / Laufen und St. Cyriak / Sulzburg |
Datum: | 14.10.2012 |
Kirchenjahr: | 19. Sonntag nach Trinitatis |
Autor: | Pfarrerin Eva Böhme |
Predigttext:Jakobus 5,13-16 (Übersetzung nach Martin Luther, Revision 1984)
13 Leidet jemand unter euch, der bete; ist jemand guten Mutes, der singe Psalmen. 14 Ist jemand unter euch krank, der rufe zu sich die Ältesten der Gemeinde, dass sie über ihm beten und ihn salben mit Öl in dem Namen des Herrn. 15 Und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und der Herr wird ihn aufrichten; und wenn er Sünden getan hat, wird ihm vergeben werden. 16 Bekennt also einander eure Sünden und betet füreinander, dass ihr gesund werdet. Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist.
Gedanken zur Predigt
Der Jakobusbrief gilt als „stroherne Epistel“ (Martin Luther). Der vorliegende Abschnitt beweist das Gegenteil. Satz für Satz gibt hier einer weiter, was er als Erfahrung gesammelt hat. Wer selber Erfahrung mit dem Gebet hat, spürt wie lebensnah und wie berechtigt die Ermahnungen zum Gebet sind. Von daher ist es die beste Vorbereitung für die Predigt, die eigene Gebetserfahrung zu Rate zu ziehen und, angeleitet vom Jakobusbrief, zu erzählen, „wes das Herz voll ist“. Für mich hat dies bedeutet, mich im Gespräch mit dem Predigttext folgenden Fragen zu stellen:
- Wie ist das, wenn es einem schlecht geht: Was hält uns dann am Beten, und was lässt uns nachlassen im Gebet? - Welche Bedeutung hat die Fürbitte anderer für unser Ergehen? - Warum ruft auch die Freude nach Gott? - Welche Berührungen könnten das Gebet noch vertiefen? Wie könnte das praktisch aussehen? - Welche Erfahrungen habe ich mit der Krankensalbung? - Warum fällt es mir manchmal so schwer, bei Kranken zu beten? - Wann hab ich das letzte Mal vor den Ohren eines anderen meine Sünde bekannt? Wie habe ich das erlebt? - Wo habe ich es schon erlebt, dass ein anderer Mensch für mich um die Vergebung meiner Schuld bittet? Was hat das für mich bedeutet? - Was traue ich meinem eigenen Gebet und dem Gebet anderer zu? Glaube ich, dass Gott hört und erhört?