Predigt

In den Sand gesetzt?

Auf festen Grund bauen

PredigttextMatthäus 7,24-27
Kirche / Ort:21640 Bliedersdorf
Datum:13.08.2017
Kirchenjahr:9. Sonntag nach Trinitatis
Autor:Pastorin Manuela Handelsmann

Predigttext: Matthäus 7,24-27 (Übersetzung nach Martin Luther, Revision 2017)

24 Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute. 25 Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, fiel es doch nicht ein; denn es war auf Fels gegründet. 26 Und wer diese meine Rede hört und tut sie nicht, der gleicht einem törichten Mann, der sein Haus auf Sand baute. 27 Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, da fiel es ein und sein Fall war groß. Übersetzung von Klaus Berger und Christiane Nord (1999)

24 Jesus erzählt ein Gleichnis vom Hausbau: Jeder, der mir zuhört und dann auch tut, was ich ihm sage, ist wie ein kluger Bauherr, der sein Haus auf Felsgestein gesetzt hat. 25 Wenn dann Dauerregen kommt, die Flüsse über die Ufer treten und die Stürme ums Haus toben, können sie es doch nicht zum Einsturz bringen, weil es auf Felsengrund gesetzt ist. 26 Bei den anderen, die zuhören, aber das Gehörte nicht in die Tat umsetzen, ist es dagegen, wie wenn ein dummer Mensch ein Haus einfach in den Sand baut. 27 Wenn dann der Dauerregen kommt, die Flüsse über die Ufer treten und die Stürme ums Haus toben, stürzt es sogleich zusammen und übrig bleibt ein großer Trümmerhaufen.

Gedanken zum Predigttext

Ein Haus zu bauen, zu haben, dieser Gedanke ist bei mir positiv besetzt. Das vermute ich auch bei den meisten meiner Hörer. Traugespräche drehen sich immer wieder um den Hausbau in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Ein Haus ist in unseren geographischen Breiten wichtig. Das sprichwörtliche „Dach über dem Kopf“ schützt vor Kälte, Sturm und Regen. Niemand möchte in Norddeutschland im Zelt wohnen. Es sei denn als kleines Abenteuer in den Sommerferien.

Umso erstaunter lese ich „Gottesdienst Praxis“. Das Gleichnis vom Hausbau ruft negative Assoziationen hervor. Von „Enge“ und „Bausparmentalität“ ist die Rede. Damit hat das Gleichnis nichts zu tun. Jesus redet davon, was unser Leben trägt. Er ist der Felsengrund auf den kluge Leute bauen. Nur so lässt sich der Vergleichspunkt dieser Geschichte verstehen. Auf Jesus als den Felsengrund wird gebaut mit einer untrennbaren Mischung aus Hören und Handeln.

Das Gleichnis bezieht sich auf die Bergpredigt. Ich versuche keine Zusammenfassung der Bergpredigt zu bieten, sondern zitierte einige Verse wörtlich. Das Original wird seine Wirkung schon entfalten.

Die Sprache der Predigt wähle ich bewusst locker. In Niedersachsen ist das erste Wochenende nach den Sommerferien. Die Konfirmanden werden wieder im Gottesdienst sein. Außerdem versuche ich mit dem Spruch zu spielen, den das Gleichnis vorgibt: etwas in den Sand setzen.

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Heinz Janssen
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