Predigt

"Klare Kante"

Die Kernwahrheiten des christlichen Glaubens wahrnehmen und sie gegenüber falscher Lehren abgrenzen

PredigttextKolosser 2,12-15
Kirche / Ort:St. Andreas Kirche / Lübeck-Schlutup
Datum:08.04.2018
Kirchenjahr:Quasimodogeniti (1. Sonntag nach Ostern)
Autor:Pastor em. Hans-Dieter Krüger

Predigttext: Kolosser 2,12-15 (Übersetzung nach Martin Luther)

Mit ihm seid ihr begraben worden durch die Taufe; mit ihm seid ihr auch auferstanden durch den Glauben aus der Kraft Gottes, der ihn auferweckt hat von den Toten. Und er hat euch mit ihm lebendig gemacht, die ihr tot wart in den Sünden und in der Unbeschnittenheit eures Fleisches, und hat uns vergeben alle Sünden. Er hat den Schuldbrief getilgt, der mit seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn weggetan und an das Kreuz geheftet. Er hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und hat einen Triumph aus ihnen gemacht in Christus.

Vorbemerkungen zum Predigttext

Die Gemeinde in Kolossä wurde nicht von Paulus sondern seinem Mitarbeiter Epaphras gegründet. Die Konflikte in dieser Gemeinde werden vom Apostel sehr freundlich und taktvoll angesprochen. In meiner Predigt habe ich es ebenso gehalten. Trotzdem ist gut zu wissen, um was es geht, worin die theologischen Gefahren bestehen.

Es sind zwei Fronten, die den christlichen Glauben bedrohen: Einmal der Einfluss jüdischer Gesetzlichkeit, zum anderen das Eindringen griechisch geprägter Philosophie, insbesondere gnostischer Ideen. Paulus tut gut daran, der Auseinandersetzung mit diesen Tendenzen nicht allzu viel Raum zu geben, sondern sich auf die Kernwahrheiten des christlichen Glaubens zu konzentrieren.

Die Gefahren für den christlichen Glauben in unserer Zeit sind ähnlicher Natur: Zunahme gesetzlichen Denkens in kirchlichen Kreisen. Das Eindringen politischer Forderungen mit einer Inflation von Vorschriften und Verboten, die mit „wir müssen, wir sollten, wir dürfen nicht“ eingeleitet werden. Sie trüben die Klarheit des Evangeliums. Solche Forderungen sind nicht falsch, aber sie verstellen oft den Blick auf das Wesentliche des Glaubens, den Blick auf Christus.

Die andere Gefährdung geht von dem starken Einfluss nichtchristlicher Religionen und Ideologien aus. Bei aller Wertschätzung und allem Respekt vor anderen Weltanschauungen darf es nicht zu Vermischungen kommen, die dazu führen, dass die Bedeutung unseres Erlösers relativiert wird. Hier zeigt Paulus „klare Kante“. Wir dürfen versuchen, es ihm gleich zu tun.

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