Lied der Hoffnung
Ein Blick in den Himmel
Predigttext | Offenbarung 15,2-4 (mit Einführung) |
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Kirche / Ort: | Hamburg |
Datum: | 28.04.2024 |
Kirchenjahr: | Kantate (4. Sonntag nach Ostern) |
Autor: | Pastor Christoph Kühne |
Predigttext: Offenbarung 15,2-4 (Übersetzung Christoph Kühne) Und ich (Johannes) sah etwas wie ein gläsernes Meer, mit Feuer vermischt. Und die den Sieg behalten hatten über das Tier und über sein Bild und über die Zahl seines Namens, standen auf dem gläsernen Meer, mit Harfen Gottes. Und sie singen das Lied von Mose, dem Diener Gottes, und das Lied des Lammes:
Gross und wunderbar (sind) deine Werke, Herr, der Gott, der Weltenherrscher. Gerecht und wahr (sind) deine Wege, der König der (Heiden-) Völker. Wer sollte nicht fürchten, Herr, und ehren deinen Namen? Denn du allein bist heilig, denn alle Völker werden kommen und vor dir anbeten, denn deine Gerechtigkeitstaten sind offensichtlich.
Erste Gedanken beim Lesen
Wie kann ein normaler Mensch eine solche Vision haben? Es ist wie ein Traumbild, gewaltig, phantastisch und doch nicht (klinisch) verrückt. Die Bilder sind Vorlagen für heutige Worship-Songs in charismatischen Gemeinden. In drei Versen wird etwas berichtet, das Zeit und Raum übersteigt - und ist doch mit beidem verbunden. Wo und wie erreichen uns diese Dimensionen heute?
Anmerkungen zum Text
Off ist wahrscheinlich während der Zeit des römischen Kaisers Domitian (um 95nC)verfasst, eine „Gelegenheitsschrift“ (Jerusalemer Bibel S. 1774), die die Widerstandskraft der verfolgten Christen stärken will. Johannes greift prophetische Themen auf wie den „großen Tag“ JHVHs (Am 5,18).
Offenbarung als jüdischer Text
Offenbarung kennt den hebräischen Tanach. Wichtig ist für „Johannes“ die Reinheit der Speisen (2,14.20) wie auch die sexuelle Reinheit (14,4). Dazu spricht Offbg von dem „Lager“ der Gerechten (20,9).
Der Hauptzweck der apokalyptischen Schriften bestand darin, die himmlische Welt nicht als einen Ort paradiesischer Freuden zu offenbaren, sondern als Wirklichkeit hinter der Wirklichkeit: als wahre göttliche (oder dämonische) Handlung „hinter den Kulissen“ des Weltgeschehens.
Lieder
Du meine Seele singe
Nun danket all und bringet Ehr
When Israel was in Egypts land
Kommt, sagt es allen weiter
We shall overcome
Befiehl du deine Wege Literatur
- Stefan Alkier / Thomas Paulsen, Die Apokalypse des Johannes - neu übersetzt, Paderborn 2020
- Heinz Janssen, Gottes Wort und Menschenwort, Saarbrücken 2012 (Lied der Hoffnung S. 330ff)
- Klaus Wengst,"WIE LANGE NOCH?“ Schreien nach Recht und Gerechtigkeit - eine Deutung der Apokalypse des Johannes 2010