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Miteinander und füreinander leben
Predigttext | Kolosser 3,12-17 (mit Anmerkungen zum Predigttext) |
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Kirche / Ort: | Lübeck |
Datum: | 15.05.2022 |
Kirchenjahr: | Kantate (4. Sonntag nach Ostern) |
Autor: | Pastorin Ellen Naß |
Predigttext: Kolosser 3,12-17 (Übersetzung nach Martin Luther, Revision 2017)
12 So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld; 13 und ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den andern; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! 14 Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit. 15 Und der Friede Christi, zu dem ihr berufen seid in einem Leibe, regiere in euren Herzen; und seid dankbar. 16 Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen. 17 Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.
Anmerkungen zum Predigttext
Der Kolosserbrief wird dem Apostel Paulus zugeschrieben, stammt aber nicht von ihm. Wie auch den Epheserbrief hat ihn wahrscheinlich ein Schüler aus dem Umfeld des Paulus geschrieben, paulinisches Gedankengut aufgenommen. Der Stil des Briefes ist völlig anders als der der anderen Paulusbriefe. Es gibt zB kaum rhetorische Fragen. Mit diesem Stilmittel arbeitet Paulus selbst sehr häufig.
An Quasimodogeniti war ein Abschnitt aus dem 2. Kapitel des Briefes Predigttext, dort ging es um die Taufe. Der Abschnitt heute handelt davon, was aus der Taufe folgt, wie man als Christ*in leben soll. Dort wird die Taufe mit dem Tod verglichen, mit der Beschneidung und der Tilgung von Schulden.In Kapitel 3 geht es darum, dass wir nun als Befreite den neuen Menschen anziehen sollen, als Gemeinde zusammen leben. In Zeiten von „Fast Fashion“ist es wichtig, deutlich zu machen, dass das, was wir anziehen, unser Leben bestimmt, dass christliches Leben auf Dauer angelegt ist.
Wahrscheinlich wurde der Abschnitt für den Sonntag Kantate als Epistel ausgewählt, weil vom Singen die Rede ist. In vielen Gemeinden wird der Gottesdienst an diesem Sonntag durch Chor oder Orchester mitgestaltet.