Unsicher
Durch alle Unsicherheiten und Traurigkeiten hindurch gehen wir auf die Freude zu
Predigttext | Johannes 16, 16-23a (mit Einführung) |
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Kirche / Ort: | Fahrnau, 79650 Schopfheim |
Datum: | 30.04.2023 |
Kirchenjahr: | Jubilate (3. Sonntag nach Ostern) |
Autor: | Pfarrerin Ulrike Krumm |
Predigttext: Johannes 16, 16-23a (Übersetzung nach Martin Luther, Revision 2017)
16 Noch eine kleine Weile, dann werdet ihr mich nicht mehr sehen; und abermals eine kleine Weile, dann werdet ihr mich sehen. 17 Da sprachen einige seiner Jünger untereinander: Was bedeutet das, was er zu uns sagt: Noch eine kleine Weile, dann werdet ihr mich nicht sehen; und abermals eine kleine Weile, dann werdet ihr mich sehen; und: Ich gehe zum Vater? 18 Da sprachen sie: Was bedeutet das, was er sagt: Noch eine kleine Weile? Wir wissen nicht, was er redet. 19 Da merkte Jesus, dass sie ihn fragen wollten, und sprach zu ihnen: Danach fragt ihr euch untereinander, dass ich gesagt habe: Noch eine kleine Weile, dann werdet ihr mich nicht sehen; und abermals eine kleine Weile, dann werdet ihr mich sehen? 20 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet traurig sein, doch eure Traurigkeit soll zur Freude werden. 21 Eine Frau, wenn sie gebiert, so hat sie Schmerzen, denn ihre Stunde ist gekommen. Wenn sie aber das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Angst um der Freude willen, dass ein Mensch zur Welt gekommen ist. 22 Auch ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen. 23 Und an jenem Tage werdet ihr mich nichts fragen. (Lutherbibel 2017)
Exegetische und homiletische Einführung
Bei diesem rätselhaften Text habe ich mich gefragt: Was ist eigentlich das Problem? Warum verstehen die Jünger diese doch vergleichsweise „einfachen“ Worte Jesu nicht? Warum reagieren sie gerade an dieser Stelle so heftig? Ich habe mir die Rolle der Jünger in den gesamten Abschiedsreden angeschaut. Und ich wollte versuchen, den Abstand zwischen den Jüngern und uns zu überbrücken, der mir sehr groß erschien.