Predigt

Verantworten

"Allen Menschen Gutes tun" - Ringen um die rechte Herzenseinstellung

PredigttextRömer 14,10-13
Kirche / Ort:32689 Lüdenhausen im Kalletal
Datum:19.06.2016
Kirchenjahr:4. Sonntag nach Trinitatis
Autor:Pfarrer em. Hartmut Frische

Predigttext: Römer 14,10-13 (Übersetzung nach Martin Luther, Revision 1984)

Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden. Denn es steht geschrieben (Jesaja 45,23):»So wahr ich lebe, spricht der Herr, mir sollen sich alle Knie beugen, und alle Zungen sollen Gott bekennen. « So wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. Darum lasst uns nicht mehr einer den andern richten; sondern richtet vielmehr darauf euren Sinn, dass niemand seinem Bruder einen Anstoß oder Ärgernis bereite.

Römer 14,10-13 (Neue Genfer Übersetzung, 2000 ff.)

10 Woher nimmst du dir da noch das Recht, deinen Bruder oder deine Schwester zu verurteilen? Und du – woher nimmst du dir das Recht, deinen Bruder oder deine Schwester zu verachten? Wir alle werden einmal vor dem Richterstuhl Gottes stehen. 11 Denn es heißt in der Schrift (Jes 49,18; 45,23): ‚So wahr ich lebe, sagt der Herr: Vor mir wird jedes Knie sich beugen, und jeder Mund wird Gott die Ehre geben.‘ 12 So wird also jeder von uns vor Gott Rechenschaft ablegen müssen. 13 Hören wir darum auf, einander zu verurteilen! Statt den Bruder oder die Schwester zu richten, prüft euer eigenes Verhalten, und achtet darauf, alles zu vermeiden, was ihnen ein Hindernis in den Weg legen und sie zu Fall bringen könnte.

Zur Exegese

In seiner Auslegung dieser vier Verse hebt Otto Michel die Bedeutung der beiden mittleren Verse hervor: „Das Schwergewicht der Gedankenführung liegt auf dem Zitat V.11, während V.12 wie eine Folgerung aus dem vorangehenden alttestamentlichen Wort klingt. … Jeder von uns wird über sich selbst, nicht über seinen Bruder, öffentlich Rechenschaft abzugeben haben.“ O. M., Der Brief an die Römer, 12.Aufl., Göttingen 1963, 341.

In meiner Predigt versuche ich, nicht darzustellen, wie Paulus zu dem Miteinander von Starken und Schwachen in der römischen Gemeinde Stellung bezieht. Unsere evangelischen Kirchengemeinden sind aktuell durch die von unserem Land aufgenommenen und durch die in Zukunft in unser Land und in unseren Kontinent herein kommenden Flüchtlinge herausgefordert. Alle werden „von Gott, dem zukünftigen Richter der Menschheit, zur Verantwortung gezogen“ (Ernst Synofzik, Die Gerichts- und Vergeltungsaussagen bei Paulus. Eine traditionsgeschichtliche Untersuchung, Göttingen 1977, 45).

Lieder

"Er weckt mich alle Morgen" (EG 452) "Gott wohnt in einem Lichte" (EG 379)

Neuigkeiten

Aus den Quellen schöpfen

Die mit exegetischen Impulsen, Gebeten und einem Essay zu "Exegese und Homiletik" verbundenen Auslegungen wissen sich in einer weltweiten Communio, die "aus den Quellen des Heils" schöpft (Jesaja 12,3)... mehr lesen

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Heinz Janssen
Heidelberger Predigt-Forum