Zwischenzeit
Heilsame Himmelfahrt
Predigttext | Offenbarung 1,4-8 |
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Kirche / Ort: | Hamburg |
Datum: | 17.05.2012 |
Kirchenjahr: | Christi Himmelfahrt |
Autor: | Pastor Christoph Kühne |
Predigttext: Offenbarung 1,4-8 (Übersetzung nach Martin Luther, Revision 1984)
4 Johannes an die sieben Gemeinden in der Provinz Asien: Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt, und von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind, 5 und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut 6 und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. 7 Siehe, er kommt mit den Wolken, und es werden ihn sehen alle Augen und alle, die ihn durchbohrt haben, und es werden wehklagen um seinetwillen alle Geschlechter der Erde. Ja, Amen. 8 Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.
Gedanken zur Predigt
Himmelfahrt ist neben Weihnachten ein sehr bekanntes Fest der Christen. Legenden haben beide Ereignisse prächtig ausgeschmückt und mit vielen Farben versehen. Die Verbindung von Himmelfahrt und Frühling ist für viele Menschen sichtbar: Endlich ist der Winter, sind die Eisheiligen vorbei! Jetzt drängt es die Menschen hinaus in die Natur (vgl. Goethes Osterspaziergang). Die Perikope formuliert eine andere und für manche neue Seite von Himmelfahrt. Sie verbindet den Abschied Jesu mit seiner Wiederkunft. Eine Wolke verhüllt den Scheidenden, Wolken sind das Zeichen des Kommenden.
Eine Predigt über Off 1,4-8 wird sich insbesondere mit V 7 befassen, in der eine „dunkle“ Seite auftaucht. Vorbereitet ist der Hörer durch die Aussage des Glaubensbekenntnisses: „Aufgefahren in den Himmel. Er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters. Von dort wird er kommen ...“, sodass die letzte Aussage ein Anknüpfungspunkt für die Predigt sein kann. Das Thema des jüngsten Gerichts gehört an eine andere Stelle, weil es einen anderen Schwerpunkt hat. Die „dunkle“ Seite ist eine Herausforderung an den Prediger bzw. die Predigerin. Hilfreich können eigene Erfahrungen aus der Seelsorge sein, um den „Wert“ von Klage und schmerzhafter Selbsterkenntnis deutlich zu machen.
Gebet
Christus, du gehst auf meinem Lebensweg mit. Zeichen der Nähe, Zeichen der Nahrung unterwegs. DU, mein Wort, meine Antwort Gott, Du kommst mir entgegen, im Wetter, im Sturm, im Windeshauch, im kleinen Wort, der kleinen Geste, in deiner Treue Ein neuer Geist - oder sind es viele?! - erfüllen mich seit deinem Abschied: Du traust mir zu, meinen Weg zu gehen, mit dir, ins Leben
Lieder
„Gott liebt diese Welt“ (EG 409) „Gen Himmel aufgefahren ist“ (EG 119) „Der Himmel, der ist“ (EG 153) „Ach bleib mit deiner Gnade“ (EG 347)