Ingolf U. Dalferth, Wirkendes Wort

Ingolf U. Dalferth, Wirkendes Wort. Bibel, Schrift und Evangelium im Leben der Kirche und im Denken der Theologie, Evang. Verlagsanstalt Leipzig 2018, gebunden, XXIII, 462 S., 38,–  €, ISBN 978-3374056484

Erst knapp ein Jahr nach den vielen Feierlichkeiten zum Reformationsjubiläum im Herbst 2017 erschien dieses Buch des 1948 geborenen deutschen Religionsphilosophen und Theologen, der nach seiner europäischen Karriere in Tübingen und Zürich „seit 2007 Danforth Professor of Philosophy of Religion an der Claremont Graduate University in Kalifornien ist“ (s. https://de.wikipedia.org/wiki/Ingolf_U._Dalferth, umgest.).

Auf den ersten Blick erscheint Dalferths Buch wie ein Nachklapp zum Reformationsjubiläum. Wie oft hörte man da nicht vom reformatorischen Prinzip der sola scriptura? Aber dieses Buch ist viel, viel mehr, nämlich ein sehr gründliches Werk zu einer aktualisierten Lehre von der Heiligen Schrift .

In insgesamt neun Kapiteln (mit 603 Anmerkungen!) geht der Verfasser alten und neuen  Auseinandersetzungen um die Bibel, ihrer Bedeutung und ihrem rechten Gebrauch und Verständnis in (exegetischer und systematischer) Theologie und Kirche nach. Die ausführlichen Register von Bibelstellen, Namen und Sachen verhelfen dazu, Einzelnes aufzufinden.

Recht gelesen und durchdacht orientiert es zu so wichtigen Topoi wie Offenbarung, Wort Gottes, Evangelium, AT, NT, theologische Forschung und Lehre – und schlussendlich der Verkündigung. So heißt es auf S. 446: Die Bibel ist nicht wegen „der Heiligkeit ihrer Texte oder der Tiefsinnigkeit ihres Inhalts“ interessant und wichtig, sondern wegen ihres Gebrauchs als „Schrift zur Kommunikation des Evangeliums, also zur Aufdeckung eines realen Geschehens im Leben der Menschen heute.“

Dr. Gerhard Maier

 

 

 

 

 

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