Predigten zum Stichwort: Israelsonntag

Staunen über Gottes Fülle – Erinnerung seitens unserer jüdischen Schwestern und Brüder

Zum Israelsonntag - Zehnter Sonntag nach Trinitatis im christlichen und Neunter Av im jüdischen Kalender - Können sich Juden und Christen wechselseitig als Reichtum begreifen?

Predigttext: Markus 12,28-34
Kirche / Ort: Waldstadtgemeinde-Nord / Karlsruhe
Datum: 16.08.2009
Kirchenjahr: 10. Sonntag nach Trinitatis
Autor/in: Pfarrer Klaus Paetzholdt
Nein, das unterstelle ich ihm nicht. Es müssen nicht alle Pharisäer und Schriftgelehrte in der Front gegen Jesus stehen. Jesus wird hier zwar auf Schritt und Tritt auf die Probe gestellt, in Auseinandersetzungen verwickelt. Doch diesem Schriftgelehrten bescheinigt Jesus am Ende, er sei nicht weit vom Reich Gottes. Er war sicher kein Anhänger Jesu. Vermutlich war er wie z.B. Nikodemus ein Suchender, ein Unsicherer. Ihm hatte imponiert, wie Jesus sich behauptet hatte; er war zum Nachdenken gekommen. Als Jude suchte er nach dem Kern der göttlichen Weisungen, er wollte die Fülle der Tora auf den Punkt bringen.

Gottes Haus – Als Kirche an der Seite Israels wachsen und bestehen

Zum Israelsonntag - Zehnter Sonntag nach Trinitatis im christlichen und Neunter Av im jüdischen Kalender

Predigttext: Lukas 19,41-48
Kirche / Ort: Evangelische Paulusgemeinde / Ettlingen
Datum: 16.08.2009
Kirchenjahr: 10. Sonntag nach Trinitatis
Autor/in: Pfarrerin Kira Busch-Wagner
Es war der letzte Schultag, eineinhalb Wochen ist es her. Am Nachmittag haben Jugendliche in Ettlingen das Mahnmal zum Gedenken der Deportierten im Rosengarten enthüllt. Nicht nur aus der Stadt Ettlingen waren Menschen gekommen. Nicht nur Vertreter der Kirchen. Wir konnten David Seldner begrüßen, den Vorsitzenden der israelitischen Kultusgemeinde Karlsruhe, und Solange Rosenberg, die jüdische Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Es waren nicht einmal die einzigen jüdischen Menschen bei der Aufstellung, sie alle erwiesen uns mit ihrer Anwesenheit eine große Würdigung. Auch deshalb, weil nach dem Festakt die Gedanken gleich schon wieder weiterführten: Am selben Abend begann der Feiertag des 9. Tages im Monat Av des jüdischen Kalenders, der Gedenktag der Zerstörung des Tempels in Jerusalem.