Predigten zum Stichwort: Liebe

Jeden Tag Frieden suchen

Durch den Verzicht auf Gewalt und durch die Liebe auch zu Feinden, wozu Jesus in der Bergpredigt aufruft, soll zeichenhaft etwas von Gottes neuer Wirklichkeit deutlich werden

Predigttext: Matthäus 5,38-48
Kirche / Ort: Lukaskirche / 79594 Inzlingen
Datum: 01.11.2009
Kirchenjahr: 21. Sonntag nach Trinitatis
Autor/in: Pfarrer Dr. Andreas Obenauer
Es gibt Bibeltexte, mit denen hat man seine ganz persönliche Geschichte. Sie tauchen an verschiedenen Stellen des Lebens immer wieder auf, und jedes Mal haben sie etwas Neues zu sagen. So geht es mir mit den Worten Jesu aus der Bergpredigt, die wir eben gehört haben. Sie begleiten mich schon über Jahre hinweg. Immer wieder entdecke ich etwas Neues an ihnen. Meine erste bewusste Begegnung mit diesen Jesusworten hatte ich als Jugendlicher. Es ist Mitte der Achtzigerjahre, in Deutschland wird heftig über das Thema Nachrüstung gestritten. „Liebt eure Feinde!“, dieser Satz aus der Bergpredigt wird vom christlichen Teil der Friedensbewegung immer wieder vorgebracht, um gegen die Stationierung von neuen Atomwaffen zu argumentieren.

Voraussetzungslose Liebe

Zwischen Pharisäer- und Zöllnerexistenz

Predigttext: Lukas 18,9-14
Kirche / Ort: Nicolaikirche / 21629 Elstorf
Datum: 23.08.2009
Kirchenjahr: 11. Sonntag nach Trinitatis
Autor/in: Pastor Dr. habil. Günter Scholz
Manchmal geht der Schuss nach hinten los. Richtig ist: Du sollst dein Bestes geben. Du darfst zeigen, was du kannst. Du sollst dein Licht nicht unter den Scheffel stellen. Aber manchmal kann der Schuss nach hinten losgehen: Wenn du nämlich zu dick aufträgst; wenn du zu verstehen gibst: Ich bin der Beste. Manchmal glaubst du ja, es wird von dir gefordert, dich so darzustellen: Du sollst zeigen, warum gerade du der geeignete Anwärter für diese Stelle bist. Eine gefährliche Gratwanderung zwischen Selbstruhm und Bescheidenheit.